Pferdewirtschaft: Die Ländlichen und die Zucht
Die Geschichte der Ländlichen im Überblick
Es war nach dem 1. Weltkrieg, als das damalige Mitglied der Preußischen Pferdezuchtkommission und spätere Oberlandstallmeister Gustav Rau im Landwirtschaftsministerium ein Programm zur Rettung der deutschen Pferdezucht und Reiterei vorlegte. Zentraler Punkt war die Gründung von ländlichen Reit- und Fahrvereinen mit dem Ziel, die Bauern für die Pferdezucht und den Pferdesport zu begeistern.
Jahrzehnte später hat der damalige Landstallmeister Dr. Heinrich Lehrner (zuletzt Gestütsleiter in Piber) die Gründung der ländlichen Reitvereine in Österreich massiv unterstützt. Zuerst wurden in der Steiermark und dann auch in anderen Bundesländern ländliche Vereine bis hin zu Landesorganisationen gegründet. Im Jahr 1958 kam schließlich der Zusammenschluss zur Arbeitsgemeinschaft der Ländlichen Reiter und Fahrer in Österreich. Gründungsmitglieder dieser Vereine waren zu allererst einmal Züchter und Zuchtverbandsfunktionäre mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums.
Jahrzehnte später hat der damalige Landstallmeister Dr. Heinrich Lehrner (zuletzt Gestütsleiter in Piber) die Gründung der ländlichen Reitvereine in Österreich massiv unterstützt. Zuerst wurden in der Steiermark und dann auch in anderen Bundesländern ländliche Vereine bis hin zu Landesorganisationen gegründet. Im Jahr 1958 kam schließlich der Zusammenschluss zur Arbeitsgemeinschaft der Ländlichen Reiter und Fahrer in Österreich. Gründungsmitglieder dieser Vereine waren zu allererst einmal Züchter und Zuchtverbandsfunktionäre mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums.
Sind die Ländlichen noch zeitgemäß?
Nachdem sich in den 70-er und 80-er Jahren Zucht und Sport auch in den ländlichen Vereinen immer mehr auseinanderentwickelt haben, hat vor ca. 20 Jahren eine Rückbesinnung zu den Wurzeln der Ländlichen begonnen.
Leitbild mit klaren Zielen
Im heutigen Leitbild der Ländlichen werden die Ziele umfassend beschrieben. Neben dem Erhalt der Kultur und des Brauchtums rund um das Pferd wurden noch viele andere Ziele definiert. Besonders die Zusammenarbeit mit Züchtern, Amateur- und Freizeitsportlern steht dabei im Mittelpunkt. Aber auch die Partnerschaft mit der Interessenvertretung pferdehaltender Betriebe und den Gremien der österreichischen Pferdesportverbände wird dabei groß geschrieben.
Ländliche Reitvereine als Basis
Die ländlichen Reitvereine bilden also die Basis des Reitens und Fahrens in Österreich, kümmern sich vorwiegend um den Amateursport und fördern und identifizieren sich mit der einheimischen Zucht.
Nur wenige Reiter und Fahrer behördlich gemeldet
Laut Sozialstudie der Plattform Pferd Austria reiten bzw. fahren in Österreich gelegentlich 400.000 Personen - aber lediglich knapp 50.000 sind in Reitvereinen organisiert. Von den etwa 25.000 Pferdehaltern sind überhaupt nur knapp 1.350 Reitvereine behördlich gemeldet. Sowohl bei den Einzelmitgliedern als auch bei den Reitvereinen sind über 50% bei den ländlichen Organisationen beheimatet.
Insgesamt ist diese Situation also eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Hier eine Konkurrenzsituation zwischen Sportverbänden und ländlichen Organisationen zu konstruieren ist zu kurz gedacht und schadet einer positiven Weiterentwicklung. Eine möglichst erfolgreiche sportliche Spitze bedarf einer großen Basis unter Nutzung aller vorhandenen Möglichkeiten und Potenziale. Hier ist es auch in Zukunft wichtig, ein erfolgreiches Ausbildungs-, Kurs- und auch Meisterschaftswesen systematisch aufzubauen. Davon sollte sowohl die Basis (Ländliche) als auch der nationale Spitzensport profitieren.
Insgesamt ist diese Situation also eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Hier eine Konkurrenzsituation zwischen Sportverbänden und ländlichen Organisationen zu konstruieren ist zu kurz gedacht und schadet einer positiven Weiterentwicklung. Eine möglichst erfolgreiche sportliche Spitze bedarf einer großen Basis unter Nutzung aller vorhandenen Möglichkeiten und Potenziale. Hier ist es auch in Zukunft wichtig, ein erfolgreiches Ausbildungs-, Kurs- und auch Meisterschaftswesen systematisch aufzubauen. Davon sollte sowohl die Basis (Ländliche) als auch der nationale Spitzensport profitieren.
Pferdezuchtland Österreich
Österreich ist ein international anerkanntes Pferdezuchtland. Die traditionellen österreichischen Pferderassen, unsere historischen Zuchtstätten und natürlich die Spanische Hofreitschule mit dem Bundesgestüt Piber, haben Österreich weltweit als bedeutendes Pferdeland bekannt gemacht. Das Zusammenwirken von Zucht und ländlicher Reiterei garantiert den Weiterbestand dieser Tradition.
Pferdehaltung attraktiv gestalten und Weiterbestand der Tradition sichern
Aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und zusätzlichen Anreize sind wichtig, um Pferdezucht und Pferdehaltung auch künftig attraktiv zu gestalten. Hier konnten in den letzten Jahren wichtige Erfolge für Pferdehalter und -besitzer erzielt werden. Neben der Pauschalierungsverordnung konnten wesentliche Schritte auch bei der Vorsteuerpauschale und der Gewerbeordnung gesetzt werden.
Durch finanzielle Anreize wie Kursförderungen, Jugendpreis, Leistungsprämien etc. werden die Reiter von österreichischen Zuchtprodukten auch immer wieder besonders unterstützt.
Durch finanzielle Anreize wie Kursförderungen, Jugendpreis, Leistungsprämien etc. werden die Reiter von österreichischen Zuchtprodukten auch immer wieder besonders unterstützt.
Fazit
Das Miteinander von Zucht und ländlicher Reiterei hat also in den vergangenen Jahren viel Positives bewirkt und soll zum Wohle der gesamten Pferdefamilie weiterentwickelt werden.