Das Feuer für traditionelles Arbeiten mit Pferden brennt - Leisterbauer in Seekirchen
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„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“, lautet ein bekanntes Zitat. Fuhrmann zu sein bzw. mit dem Pferd zu arbeiten bedeutet, dass Mensch und Tier sich gegenseitig blind vertrauen und man ein feines Gespür für das Wesen der stattlichen Tiere hat. Das haben Markus und Kathrin Rennert vom Leisterbauer in Seekirchen allemal. Diese Leidenschaft stand bei beiden seit jungen Jahren schon in den Köpfen und diese geben sie auch ihren beiden Söhnen so weiter. „Wir binden unsere Kinder in die Arbeit mit den Pferden von klein auf ein. Es ist schön zu sehen, welche persönliche Beziehung unsere Söhne zu den Tieren haben“, so Kathrin.
Die beiden gebürtigen Stadt- Salzburger mit bäuerlichen Wurzeln bewirtschaften seit 2011 den Leisterbauer in Seekirchen. Nach dem Erwerb des damaligen stillgelegten Milchviehbetriebes verwirklichten sich beide in zweijähriger Bauzeit ihren Kindheitstraum – die eigene Pferdezucht. Beim typischen Flachgauer T-Hof wurde das Wohnhaus kernsaniert und der Stalltrakt neu gebaut. In diesem finden sich rund neun planbefestigte Boxen mit Gummimattenauflage und Auslauf, inklusive Heu- und Einstreulager.
Kutschenfahrten und Holzrücken
Bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten, im Ehrenzug bei Brauchtumsveranstaltungen oder auch als Touristenattraktion im Salzburger Seenland trabt das Gespann vom Leisterbauer im Flachgau und der Stadt Salzburg stolz umher. Bei Show-Vorführungen rund um traditionelles Arbeiten mit Pferden oder auch in der Praxis im Wald zeigen die Kraftpakete von Markus ihr Können auf. „Nicht jedes Pferd ist bezüglich Körperbau oder Gemüt für die Arbeit geschaffen. Hierbei gilt es schon bei den Jungpferden in der Ausbildung ein Augenmerk darauf zu haben.“ „Es gibt immer weniger Fuhrleute, die die Ausbildung und die Arbeit mit den Pferden praktizieren. Mir ist wichtig, dass die ursprünglichste Verwendung der Pferde nicht in Vergessenheit gerät“, so Markus und er ergänzt: „Dieses Feuer und diese Leidenschaft gebe ich auch meinen Söhnen so weiter!“
In Züchterkreisen wohlbekannt
Ein Reservesieg bei der Bundesschau und stetige Topplatzierungen sind der Beweis für die erfolgreiche Zucht und Aufzucht. Mit der Teilnahme am Hengstmutterprogramm ist man aktiver Bestandteil der Norikerzucht. Derzeit befindet sich gerade ein Junghengst aus eigener Zucht am Aufzuchthof Stoissen. Wenn sich dieser über den Sommer gut entwickelt, wird er im Herbst vom Landespferdezuchverband bei der Hengstkörung vorgestellt.
Betriebsspiegel
- Familie: Kathrin Rennert (37), Betriebsführerin, landw. Facharbeiterin, Bankangestellte; Markus Rennert (43), Zimmerer, eigenständiger Liegenschaftsbetreuer, Obstbaumwärter, Obmann Pferdezuchtverein P15; Markus jun. (12) und Sebastian (9)
- Betrieb: 7 ha mehrmähdiges Grünland; Pferdezucht und Kutschenfahrten; 1 Noriker-Deckhengst eingestellt (im Besitz des Landespferdezuchtverbandes Salzburg), 2 Wallache, 1 Zuchtstute, 2 Jungstuten, 2 Einstellerpferde und 1 Pony
- Adresse: Markus und Kathrin Rennert, Schöngrumprechting 4, 5201 Seekirchen am Wallersee, Tel. 0664/5369172, E-Mail: markus.rennert@gmx.at