Rund 280 Rinder aus mehr als 90 Betrieben wurden vergangenen Sonntag im Rahmen der Gebietsschau Unteres Saalachtal in Maishofen vorgestellt. Die Tiere überzeugten mit hoher Qualität.
Den Gesamtsieg bei den Pinzgauern holte sich Kuh Gitti (links) vom Betrieb Schmiderer Gesnbr., Vorderkasbichl aus Saalfeden. Als Reservesiegerin ging ihre Stallkollegin Farah hervor. © Edenhauser
Bei den FL-x-RF-Kreuzungstieren setzte sich Jungkuh Babsi (rechts) vom Betrieb Pichler-Steiner aus Saalfelden als Gesamtsiegerin an die Spitze. Der Reservesieg ging an Geli vom Betrieb Stöckl, Berghof in Saalfelden. © Edenhauser
Der Gesamtsieg bei den HF-Tieren ging an Kuh Gorenje (links) vom Betrieb Stöckl, Berghof aus Saalfelden. Kuh Froni vom Betrieb Edenhauser, Mossham aus Saalfelden, wurde zur Reservesiegerin ernannt. © Edenhauser
Zur Gesamtsiegerin bei den Original Pinzgauern wurde Kuh Gundi (rechts) vom Betrieb Zehentner, Bichlbauer aus Leogang, gekürt. Den Reservesieg sicherte sich Alma von der Oberpiebing Gesnbr., Oberpiebing aus Saalfelden. © Edenhauser
Rund 40 Bambinis präsentierten dem großen Publikum ihre Lieblingstiere. © Edenhauser
Den Gesamtsieg bei den Fleckviehtieren holte sich die Viertkalbskuh Ronja (rechts) vom Betrieb Imlauer, Thomangut aus Saalfelden. Dahinter rangierte Kuh Vickie vom Betrieb Salzmann, Oberlettl aus Saalfelden, die sich bereits in der siebten Laktation befindet. © Edenhauser
In der Kategorie "Brown Swiss" setzte sich die Jungkuh Edelweiß (links) vom Betrieb Peterer, Mittersteg aus Maria Alm, mit dem Gesamtsieg an die Spitze. Ihre Stallkollegin Arnika holte sich den Reservesieg. © Edenhauser
Bei den Jersey-Tieren ging Jungkuh Mellissa (links) als Gesamtsiegerin hervor. Den Reservesieg sicherte sich ihre Halbschwester Melli. Beide Kühe stammen aus dem Stall Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden. © Edenhauser
Bei frühlingshaften Temperaturen fand am So, 28. April, nach 20 Jahren wieder die Gebietsschau Unteres Saalachtal mit den Vereinen Saalfelden Leogang, Maria Alm, Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken statt. Es wurden rund 280 Rinder von mehr als 90 Betrieben in Maishofen präsentiert. Ein Zusammenspiel der sieben Orte, das mit bester Qualität überzeugen konnte, sowohl was die Qualität der Tiere als auch die perfekte Organisation betrifft.
Es ist eine große Freude, wenn man sieht, dass mehr als 40 Bambinis ihre Kälber mit Stolz vorgeführt haben. Diese Kinder sind unsere Bäuerinnen und Bauern der Zukunft und fester Bestandteil einer solchen Schau. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Präsentation von Fleischrinderrassen.
Als Preisrichter fungierte der Viehexperte Tobias Ammann aus Vorarlberg, der die Gruppen zügig und mit viel Gespür richtete. Bei allen Tieren konnte man den Zuchtfortschritt in puncto Euterqualität und Leistungsbereitschaft der vergangenen zwei Jahrzehnte sehr gut erkennen.
Fleckvieh und Fleckvieh x RF
Die beiden Rassengruppen wurden in 13 Gruppen dem zahlreichen Publikum präsentiert. Die Rasse überzeugte mit sehr formschönen, euterstarken Kühen. Die Aufstellungen der Gruppensiegerkühe und -reservesiegerkühe bei den beiden Gesamtsiegerwahlen ließen jedes Züchterherz höher schlagen. Bei den Reinzuchttieren siegte in einer spannenden Entscheidung die formschöne, sehr komplette Viertkalbskuh "Ronja" (V. Valentin) aus dem Betrieb der Familie Imlauer, Thomangut aus Saalfelden. Sie wusste mit viel Körpertiefe, mit ihrer Breite und mit ihrem hervorragenden Euter zu überzeugen. Als Reservesiegerin strahlte die Kuh "Vickie" (V. GS Versetto) vom Betrieb Hildegard Salzmann, Oberlettl, ebenfalls aus Saalfelden. Die Kuh steht bereits in der siebten Laktation und zeigte sich immer noch sehr jugendlich. Diese harmonische, mittelrahmige Altkuh überzeugte mit einem sehr drüsigen Euter, das sehr breit und hoch aufgehängt ist.
Bei den Kreuzungstieren wurde die Jungkuh "Babsi" (V. Canon Red) vom Betrieb Peter Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden, zur Gesamtsiegerin gekürt. Diese sehr elegante und milchtypische Kuh mit einem exzellenten Euter siegte vor der Viertkalbskuh "Geli" (V. GS Inros) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden. Sie überzeugte mit ihrem korrekten Fundament und einem sehr guten Euter.
Pinzgauer und Original Pinzgauer
Insgesamt wurden zwei Gruppen Pinzgauer- und sechs Gruppen Original Pinzgauer-Kühe dem Preisrichter zur Rangierung präsentiert und überzeugten mit ihrem Rassencharakter. An der Spitze wurden hervorragende Tiere mit besten Eutern vorgestellt. Bei den Pinzgauern holte die extrem korrekte, milchtypische Viertkalbskuh „Gitti“ (V. Arino Red) vom Betrieb der Schmiderer Gesnbr., Vorderkasbichl aus Saalfelden, den Gesamtsieg. Sie überzeugte mit einem exzellenten Euter, einem sehr korrekten Fundament und einer hervorragenden Oberlinie. Ihr als Reservesiegerin folgte mit der Zweitkalbskuh „Farah“ (V. Loris) eine Stallkollegin ebenfalls vom Vorderkasbichlhof. Sie zeichnete sich durch ihren Typ und durch ihre kapitale Erscheinung aus.
Zur Gesamtsiegerin der Rasse Original Pinzgauer kürte Tobias Ammann die Zweitkalbskuh „Gundi“ vom Betrieb Martin Zehentner, Bichlbauer aus Leogang. Diese sehr harmonische Lödor-Tochter zeichnete sich durch ihren korrekten Körperbau, durch ihr feines Fundament und durch ihr sehr langes Voreuter aus. Als Gesamtreservesiegerin wurde die euterstarke, sehr tiefe Viertkalbskuh „Alma“ (V. Mamut) von der Oberpiebing Gesnbr., Oberpiebing aus Saalfelden, gekürt.
Holstein
In zwei Gruppen wurden in der Spitze exzellente Holsteintiere vorgeführt. Sie überzeugten durch hervorragende Euter und durch ihre Leistungsbereitschaft. In einer spannenden Entscheidung siegte die kapitale Drittkalbskuh "Gorenje" (V. Epic) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden. Sie zeichnete sich durch ihre Beckenbreite, durch ihre gute Oberlinie und durch ihr drüsiges, breit und hoch aufgehängtes Nacheuter aus. Als Reservesiegerin folgte ihr die hervorragende Jungkuh "Froni" (V. Attico Red) vom Betrieb Hermann Edenhauser, Mossham aus Saalfelden. Sie bezauberte mit ihrem perfekten Euter, einem sehr trockenen Fundament und einem breiten, sehr korrekten Becken.
Brown Swiss und Jersey
Bei der Rasse Brown Swiss stellte sich eine Gruppe von zehn Kühen dem Urteil des Preisrichters, aus Vorarlberg. An der Spitze ging die äußerst korrekte und mit einem hervorragenden Euter ausgestattete Jungkuh „Edelweiß“ (V. Arrow) vom Betrieb Michael Peterer, Mittersteg aus Maria Alm. Ihr als Reservesiegerin zur Seite gestellt wurde mit der Drittkalbskuh „Arnika“ (V. Holly) eine Stallkollegin aus demselben Betrieb.
Bei der Rasse Jersey wurde eine kleine, aber feine Gruppe mit acht Tieren präsentiert. Sie überzeugten mit besten Eutern und feinen Fundamenten. Gesamtsiegerin wurde die sehr milchtypische, fundament- und euterstarke Jungkuh „Mellissa“ (V. Chrome) aus dem Betrieb Peter Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden. Reservesiegerin wurde ihre leistungsbereite Halbschwester „Melli“ (V. Lemonhead), ebenfalls vom Stefflbauer aus Saalfelden.
Dauerleistungskühe und Fleischrinder
Beachtlich ist, dass bei dieser Schau 18 Dauerleistungskühe präsentiert werden konnten. Sie alle zeigten sich noch sehr fit. Vier Tiere dieser "Golden Girls" haben schon eine Lebensleistung von über 100.000 kg Milch erreicht. Besonders zu erwähnen ist die Kuh "Heidelore" (V. Manager) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden, die bereits eine Lebensleistung von über 125.000 kg Milch aufweist und sich immer noch sehr vital präsentiert hat. Neben den Milchkühen wurde auch ein buntes Bild der Fleischrinderzucht vorgeführt. Neben den intensiven Fleischrinderrassen Blonde d‘Aquitaine, Weiß-blaue Belgier und Limousin wurde auch eine Kuh mit Kalb der Rasse Wagyu präsentiert.
Neben spezialisierten Rassen wurden auch Tiere der heimischen Rinderrassen Pustertaler Sprinzen, Tuxer Rinder und Original Pinzgauer ausgestellt und eine Kuh mit Kalb der sehr kleinrahmigen Rasse Dexter gezeigt, einer Rasse, die bei uns selten gehalten wird. Zum Abschluss wurden noch die Gewinner der Tombolapreise ermittelt. Hier durften vier Zuchtkälber den Besitzer wechseln. Wir gratulieren den Außenstellen-Obmännern mit allen Helfern zu dieser Schau und bedanken uns bei allen Auftreibern. Die Bambinis und Jungzüchter mit ihrem Elan haben uns heute schon gezeigt, dass auch spätestens in 20 Jahren eine solche Schau wieder möglich sein wird.