Wenn‘s den Legehennen zu heiß wird

Wenn die Temperaturen steigen, geraten Legehennen schnell unter Stress, mit teils gravierenden Folgen für Tierwohl und Leistung. Bereits ab 27 °C drohen Einbußen bei Futteraufnahme, Legeleistung und Eigewicht, in schweren Fällen auch Federpicken, Kannibalismus oder erhöhte Mortalität. Der Enthalpiewert zeigt die tatsächliche Wärmebelastung, da er Temperatur und Luftfeuchte kombiniert. Ab 67 kJ/kg sind Schutzmaßnahmen nötig. Dieser Wert wird z. B. schon bei 25 °C und 80 % Luftfeuchte erreicht. Umso wichtiger ist es, frühzeitig gegenzusteuern.
Nährstoff- und Wasserversorgung
Wichtigster Hebel ist ein angepasstes Management. Tierkontrollen sollten in die kühlen Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Da bei Hitze die Futteraufnahme sinkt, darf es nicht zu einer Nährstoffausdünnung kommen. Rohfaserreiche Pflanzen aus dem Auslauf sollten durch rechtzeitiges Mähen begrenzt werden. Hochwertiges, pelletiertes Futter fördert die gleichmäßige Nährstoffaufnahme. Auch die Futtergestaltung kann helfen: Angefeuchtetes Futter wird besser gefressen, ebenso Futtermischungen mit Magermilchpulver oder Oregano. Das Ansäuern des Futters durch organische Säuren ändert den Futtergeschmack und kann die Futteraufnahme sowie Verdauung fördern. Ergänzend wirken Futterzusätze wie Bierhefe, Magnesiumsulfat oder Traubenzucker stabilisierend auf Immunsystem und Stoffwechsel. Geräusche der Futterkette können zusätzlich zur Futteraufnahme anregen.
Besonders wichtig ist eine zuverlässige Wasserversorgung. Bei Hitze steigt der Wasserbedarf stark an. Das Wasser-Futter-Verhältnis kann auf über 2,5 : 1 klettern. Warmes Wasser wird schlecht aufgenommen und fördert Biofilme. Zusätzliche Tränken, etwa Rundtränken im Kaltscharrraum, können helfen. Hygiene ist hier oberstes Gebot. Wasserzusätze wie Zitronensäure oder Vitamin C unterstützen die Darmgesundheit, senken den pH-Wert und beugen der hitzebedingten Alkalose (Hyperventilation) vor. Elektrolyte können den durch Hecheln verursachten Salzverlust ausgleichen.
Besonders wichtig ist eine zuverlässige Wasserversorgung. Bei Hitze steigt der Wasserbedarf stark an. Das Wasser-Futter-Verhältnis kann auf über 2,5 : 1 klettern. Warmes Wasser wird schlecht aufgenommen und fördert Biofilme. Zusätzliche Tränken, etwa Rundtränken im Kaltscharrraum, können helfen. Hygiene ist hier oberstes Gebot. Wasserzusätze wie Zitronensäure oder Vitamin C unterstützen die Darmgesundheit, senken den pH-Wert und beugen der hitzebedingten Alkalose (Hyperventilation) vor. Elektrolyte können den durch Hecheln verursachten Salzverlust ausgleichen.

Sprühkühlung und Lüftung bei Nacht
Auch das Stallklima spielt eine zentrale Rolle: Sprühkühlungen senken durch Verdunstungskälte die Lufttemperatur und binden Staub. Zugleich muss der Luftaustausch stimmen. Das bedeutet: mindestens 8,6 m³ Frischluft pro Stunde und Tier bei 1,9 kg Lebendgewicht, bei starker Hitze mehr.
Besonders nachts sollte die Lüftung ausreichend laufen, ohne Zugluft zu verursachen. Direkte Sonneneinstrahlung im Stall ist zu vermeiden, im Auslauf helfen Bäume, Unterstände oder PV-Anlagen bei der Beschattung.
Achtung: Parasiten wittern Chance
Nicht zuletzt nehmen Parasiten wie die Rote Vogelmilbe bei Wärme rapide zu. Federlinge und Würmer sind ebenfalls zu beachten. Hygiene und Nahrungsergänzungsprodukte gehören zur Vorsorge. Impfungen sollten grundsätzlich außerhalb von Hitzeperioden erfolgen, weil Impfreaktionen die Tiere zusätzlich schwächen können.