Nur gemeinsam geht‘s: Klingerbauer in Anthering:

Der nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernte Hof hat sich in den letzten 30 Jahren von einem kleinen Milchviehbetrieb nach und nach auf die Produktion von Bio-Gemüse spezialisiert. Mutter Rosi, gelernte und begnadete Gärtnerin, begann schon in den 90er-Jahren Gemüse anzubauen und selbst zu vermarkten. Da die Nachfrage nach frischem Bio-Gemüse immer mehr wurde, investierte man vor 20 Jahren in einen ersten Folientunnel. „Im Gewächshaus wachsen bis Ende September Tomaten, Gurken, Paprika u. v. m. In den Wintermonaten ernten wir frischen Feldsalat, Spinat und verschiedene Asiasalate“, erzählt der junge Hofübernehmer Martin. Er war zuvor in einem landwirtschaftlichen Planungsbüro angestellt und wechselte im letzten Jahr auf den heimischen Betrieb.
Auf den Äckern wächst mittlerweile eine bunte Vielfalt an Salaten, Kürbissen, Lagergemüse sowie Zwiebeln, Knoblauch als auch Süßkartoffeln. Vermarktet werden die Produkte auf zwei Wochenmärkten und im eigenen Hofladen. Zusätzlicher Absatz ergibt sich durch die Zusammenarbeit mit einem Händler, der für Endkunden „Bio-Kisterl“ zusammenstellt.
Dem jungen Landwirt ist wichtig, sich das Fachwissen und Können der Vorgeneration anzueignen, gemeinsam vorhandene Strukturen zu optimieren und die bestehende Infrastruktur auszubauen. Derzeit wird eine neue Maschinenhalle samt Lagerkeller am Hof errichtet. Im vergangenen Jahr wurde in eine Bewässerung investiert, die in den trockenen Sommermonaten die Ernte sicherstellt.

Familie: Martin Klinger (32), Landwirt und studierter Bauingenieur; Freundin Julia (24), Bautechnikerin, derzeit in Karenz; Sohn Josef (10 Monate); Mutter Rosi (56), gelernte Gärtnerin; Vater Martin (62), Maschinenbauer

Betrieb: Fläche: 4,4 ha Grünland, davon 1,3 ha Feldgemüse, 850 m2 Gewächshaus unter Folie, 1 ha Wald