Grundlegendes zum Steinobstschnitt
Allgemeine Schnittregeln
Da Steinobst generell sehr anfällig für Holz- und Bakterieninfektionen ist, darf der Winterschnitt ausschließlich bei trockener Witterung erfolgen. Überhaupt sollte der Schnitt während der Vegetationsruhe nur eine untergeordnete Bedeutung haben, da alle groben Korrekturen bevorzugt im Spätsommer bzw. im Herbst vorgenommen werden sollten.
Der Winterschnitt dient hauptsächlich der Feinkorrektur, da im Sommer aufgrund der Belaubung viele Details nicht sichtbar sind. Besonders wichtig ist dabei die Fruchtholzkorrektur.
Besteht ein Risiko für Blütenfrost, sollte der Fruchtholzschnitt erst nach der Blüte durchgeführt werden, um das Ausfallsrisiko zu minimieren.
Steinobstbäume neigen stärker zur Verkahlung (Ausbleiben von Neuaustrieben) als Kernobst. Daher werden fast alle Schnitte – mit Ausnahme von starken Stehertrieben – auf einen "lebenden" Stummel durchgeführt. Das bedeutet, dass am verbleibenden Stummel noch Knospen vorhanden sein sollten, die einen Neuaustrieb gewährleisten.
Steinobstbäume neigen stark zur Überbauung, da die Äste im oberen Bereich stärker wachsen und dadurch den unteren Bereich beschatten. Daher muss konsequent darauf geachtet werden, dass die Äste nach oben hin schwächer werden. Eine sogenannte Überbauung der Krone sollte unbedingt vermieden werden.
Das Aststärkenverhältnis sollte nicht mehr als 4:1 betragen (die vom Stamm oder den Hauptachsen abgehenden Seitenäste sollten im Durchmesser nur ein Drittel des stärkeren Astes haben), sodass die Kronenstruktur erhalten bleibt.
Größere Korrekturen und Höhenbegrenzungen sollten bevorzugt im Sommer erfolgen, da die Bäume in dieser Phase besser regenerieren und die Wundheilung schneller erfolgt.
Der Winterschnitt dient hauptsächlich der Feinkorrektur, da im Sommer aufgrund der Belaubung viele Details nicht sichtbar sind. Besonders wichtig ist dabei die Fruchtholzkorrektur.
Besteht ein Risiko für Blütenfrost, sollte der Fruchtholzschnitt erst nach der Blüte durchgeführt werden, um das Ausfallsrisiko zu minimieren.
Steinobstbäume neigen stärker zur Verkahlung (Ausbleiben von Neuaustrieben) als Kernobst. Daher werden fast alle Schnitte – mit Ausnahme von starken Stehertrieben – auf einen "lebenden" Stummel durchgeführt. Das bedeutet, dass am verbleibenden Stummel noch Knospen vorhanden sein sollten, die einen Neuaustrieb gewährleisten.
Steinobstbäume neigen stark zur Überbauung, da die Äste im oberen Bereich stärker wachsen und dadurch den unteren Bereich beschatten. Daher muss konsequent darauf geachtet werden, dass die Äste nach oben hin schwächer werden. Eine sogenannte Überbauung der Krone sollte unbedingt vermieden werden.
Das Aststärkenverhältnis sollte nicht mehr als 4:1 betragen (die vom Stamm oder den Hauptachsen abgehenden Seitenäste sollten im Durchmesser nur ein Drittel des stärkeren Astes haben), sodass die Kronenstruktur erhalten bleibt.
Größere Korrekturen und Höhenbegrenzungen sollten bevorzugt im Sommer erfolgen, da die Bäume in dieser Phase besser regenerieren und die Wundheilung schneller erfolgt.
Besonderheiten beim Schnitt verschiedener Steinobstarten
Kirsche
- Kirschen besitzen keine gemischten Knospen, sondern an jeder Ansatzstelle befindet sich eine Blüten- oder Blattknospe. Blütenknospen sitzen bevorzugt an der Triebbasis, an mittellangen Trieben und bei Langtrieben im hinteren Drittel.
- Dies bedeutet, dass beim Schnitt der Kirsche besonders auf die Position und das Wachstum der Blütenknospen geachtet werden muss. Dadurch kann es sinnvoll sein, den Fruchtholzschnitt erst nach dem Knospenschwellen vorzunehmen, wenn die Knospenart (Blatt oder Blüte) optisch erkennbar ist.
- Besonders fruchtbare Sorten neigen zu starker Verkahlung und hängendem Wuchs, weshalb Äste und Triebe laufend gezielt zurückgeschnitten werden müssen.
- Auch für die Belichtung ist es wichtig, die Äste regelmäßig zurückzusetzen.
- Die Terminalknospe bei Langtrieben sollte entfernt werden, um den seitlichen Austrieb zu fördern.
- Älteres Fruchtholz sollte regelmäßig ausgelichtet werden, da sich schöne Früchte nur an kräftigen Trieben bilden.
- Pfirsichbäume neigen stark zur Überbauung und Verkahlung in der Krone. Eine Verjüngung durch Rückschnitt ist bei älteren Bäumen oft nicht mehr möglich.
- Starke Äste im oberen Kronenbereich sowie Stehertriebe sollten konsequent entfernt werden, um eine gleichmäßige Verzweigung und Lichtverteilung zu fördern.
- Die beste Fruchtqualität wird an einjährigen, leicht aufrechten Langtrieben erzielt. Kurze Triebe sind meist unproduktiv, da sie hauptsächlich Blütenknospen tragen, die Früchte aber nicht versorgen können.
- Verbleibenden Langtriebe sollten ca. ein Drittel eingekürzt werden um den seitlichen Austrieb zu fördern.
- Einige (überzählige) Langtriebe sollten auf einen Stummel zurückgeschnitten werden, um Fruchtholz für das Folgejahr zu sichern.
- Ein Belichtungsschnitt im Sommer ist entscheidend für die Bildung guter Fruchtriebe im unteren und inneren Kronenbereich.
- Moderne Zwetschken-Sorten sind durchwegs sehr fruchtbar und tragen am einjährigen Holz.
- Das wertvollste Fruchtholz sind mittellange, einjährige Triebe mit einer Länge von 15 - 40 cm.
- Überzählige Langtriebe sollten konsequent auf einen Stummel zurückgeschnitten werden, um eine langfristige Verkahlung zu vermeiden.
- Schwaches und hängendes Holz sollte nicht vollständig entfernt, aber stark reduziert werden (Fruchtholzschnitt), um eine ausreichende Fruchtqualität sicherzustellen.
- Besonders auf eine gute Belichtung der inneren Kronenbereiche achten, da Zwetschkenbäume zu dichter Verzweigung neigen.
Fazit
Der richtige Schnitt von Steinobstbäumen erfordert Konsequenz und Regelmäßigkeit. Auf die spezifische Blütenknospenbildung und die Bereitschaft zur Neutriebbildung muss bei jeder Obstart eingegangen werden. Durch einen angepassten und kontinuierlichen Schnitt lassen sich Verkahlung und Überbauung vermeiden, sodass die Bäume über viele Jahre hinweg produktiv und kompakt bleiben.