Für den Glauben das Leben gelassen
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Gläubige Christen durften zu Allerheiligen ihre Bittgebete an einen neuen Heiligen richten: Engelbert Kolland (1827–1860), der vor Kurzem in Rom heiliggesprochen wurde. Geboren ist er in der Gemeinde Ramsau im Zillertal, die zur Erzdiözese Salzburg gehört. Getauft wurde er auf den Namen Michael. Der Vater war Holzknecht, die Familie hatte sechs Kinder und lebte in sehr ärmlichen Verhältnissen.
Die Eltern gehörten zu den sogenannten „Zillertaler Inklinaten“, Protestanten, die aus religiösen Gründen 1837 aus ihrer Tiroler Heimat vertrieben wurden. Die meisten wanderten nach Preußen aus, einige siedelten sich in „Toleranzgemeinden“ in Kärnten und der Steiermark an, dazu gehörte auch die Familie Kolland.
Die Eltern hatten sich trotz mehrfacher Interventionen des Pfarrers von Zell und des Fürsterzbischofs von Salzburg geweigert, zum katholischen Glauben zurückzukehren. Sie willigten jedoch ein, Michael auf Wunsch des Erzbischofs auf das Gymnasium Rupertinum in Salzburg zu schicken. Der Bub tat sich schwer in der Schule, kam hier aber in Kontakt mit den Franziskanern, von deren Gemeinschaft er sich angezogen fühlte.
Die Eltern gehörten zu den sogenannten „Zillertaler Inklinaten“, Protestanten, die aus religiösen Gründen 1837 aus ihrer Tiroler Heimat vertrieben wurden. Die meisten wanderten nach Preußen aus, einige siedelten sich in „Toleranzgemeinden“ in Kärnten und der Steiermark an, dazu gehörte auch die Familie Kolland.
Die Eltern hatten sich trotz mehrfacher Interventionen des Pfarrers von Zell und des Fürsterzbischofs von Salzburg geweigert, zum katholischen Glauben zurückzukehren. Sie willigten jedoch ein, Michael auf Wunsch des Erzbischofs auf das Gymnasium Rupertinum in Salzburg zu schicken. Der Bub tat sich schwer in der Schule, kam hier aber in Kontakt mit den Franziskanern, von deren Gemeinschaft er sich angezogen fühlte.
Schwerer Abschied
Nach der Matura trat er in den Orden ein und nahm den Namen Engelbert an. 1851 wurde er zum Priester geweiht. Weil er ein Talent für Sprachen entwickelte und auch Arabisch beherrschte, wurde er bald als Missionar in das Heilige Land entsandt. Der Abschied von der Familie in der Steiermark fiel ihm schwer, er schrieb darüber: „Mein Herz blutete beim Gedanken, dass ich nun so fern von meinen lieben Eltern und Geschwistern mich befinden soll.“ Nach einem kurzen Aufenthalt in Jerusalem wurde er in das Pauluskloster in Damaskus versetzt. Er war als Seelsorger im Viertel der Christen sehr beliebt und zeichnete sich durch seine große Hilfsbereitschaft aus. Der junge Mönch erteilte auch Religions- und Sprachunterricht.
Tragisches Ende
Im Juli 1860 kam es zur Verfolgung der christlichen Minderheit in Damaskus, bei der Tausende Gläubige ermordet wurden, darunter auch Bruder Engelbert und seine sieben Mitbrüder im Kloster. Zwar gelang ihm als Einzigem die Flucht über das Dach, er wurde aber bald gefasst. Zeugen berichten, dass er aufgefordert wurde dem Glauben abzuschwören, er aber antwortete: „Ich bin ein Christ und bleibe ein Christ.“ Dafür hat man ihn mit dem Schwert ermordet. Wie seine Eltern wurde er für seinen Glauben verfolgt, bezahlte dafür aber mit seinem Leben.
Das Haus der Familie Kolland in Rachau in der Steiermark wurde abgetragen und originalgetreu in Zell/Ziller wieder aufgebaut. Hier befindet sich nun eine Gedenkstätte für den heiligen Engelbert.