Der Nikolaus ist kein Wunderwuzzi
„Der Nikolaus weiß nicht immer alles. Das muss er auch nicht, er ist schließlich kein Wunderwuzzi“, erklärt Gabriele Kreuzer. Die Theologin hält die Kurse der Nikolausschule, sie ist eine Expertin, was den Bischof aus Myra betrifft. Dieser müsse nicht alle Missetaten der Kinder kennen, wie das von Eltern oft gewünscht werde. Im Gegenteil, die Jungschar vermittelt den „angstfreien“ Nikolaus, der keine negativen Botschaften überbringt.
„Der Nikolaus soll nicht als Erzieher missbraucht werden. Er darf auf keinen Fall drohen oder schimpfen“, betont Gabi. „Wir müssen nicht perfekt sein und Kinder auch nicht. Sie öffentlich zu maßregeln ist nicht hilfreich. Es ist viel besser, wenn der Nikolaus lobende Worte spricht.“ Sie rät daher, mit den Eltern bereits vor dem Auftritt zu besprechen, was gesagt werden soll.
Es sei auch nicht mehr zeitgemäß, dass der Nikolaus vom Krampus begleitet werde. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Nikolaus alleine kommt und der Krampus auch nicht vor der Tür wartet. Das ist für Kinder keine angstfreie Umgebung und es lenkt von der Botschaft des Nikolaus ab.“ In vielen Familien sei der Krampus zwar willkommen, aber man wolle für das Thema sensibilisieren. „Unsere Kursteilnehmer sind oft Mitglieder in einem Perchtenverein und wollen natürlich einen Krampus an der Seite des Nikolaus haben. Das ist auch verständlich, aber die Jungschar ist da ganz klar dagegen.“
„Der Nikolaus soll nicht als Erzieher missbraucht werden. Er darf auf keinen Fall drohen oder schimpfen“, betont Gabi. „Wir müssen nicht perfekt sein und Kinder auch nicht. Sie öffentlich zu maßregeln ist nicht hilfreich. Es ist viel besser, wenn der Nikolaus lobende Worte spricht.“ Sie rät daher, mit den Eltern bereits vor dem Auftritt zu besprechen, was gesagt werden soll.
Es sei auch nicht mehr zeitgemäß, dass der Nikolaus vom Krampus begleitet werde. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Nikolaus alleine kommt und der Krampus auch nicht vor der Tür wartet. Das ist für Kinder keine angstfreie Umgebung und es lenkt von der Botschaft des Nikolaus ab.“ In vielen Familien sei der Krampus zwar willkommen, aber man wolle für das Thema sensibilisieren. „Unsere Kursteilnehmer sind oft Mitglieder in einem Perchtenverein und wollen natürlich einen Krampus an der Seite des Nikolaus haben. Das ist auch verständlich, aber die Jungschar ist da ganz klar dagegen.“
Hoppalas bewältigen
Für mögliche Hoppalas sollten die falschen Heiligen gewappnet sein. So wird berichtet, dass Kinder den eigenen Papa an der Stimme oder auch an den Schuhen erkannt hätten. Auch unvorhergesehene Situationen können aus dem Konzept bringen, etwa wenn im Hintergrund der Fernseher läuft oder jemand ständig telefoniert. Die Expertin empfiehlt, solche Probleme konkret anzusprechen und etwa darum zu bitten, den Fernseher auszuschalten.
Die Schüler lernen im Kurs auch einiges über das Wirken des Heiligen, etwa warum er bekannt dafür war Geschenke zu verteilen. Der Bischof hat ja zunehmend mit der Konkurrenz durch den amerikanischen Weihnachtsmann zu kämpfen, der inzwischen allgegenwärtig ist. Daher ist es wichtig, dass die Darsteller sich ihrer eigenen Rolle und der Unterschiede zum „Santa Claus“ bewusst sind.
Die Schüler lernen im Kurs auch einiges über das Wirken des Heiligen, etwa warum er bekannt dafür war Geschenke zu verteilen. Der Bischof hat ja zunehmend mit der Konkurrenz durch den amerikanischen Weihnachtsmann zu kämpfen, der inzwischen allgegenwärtig ist. Daher ist es wichtig, dass die Darsteller sich ihrer eigenen Rolle und der Unterschiede zum „Santa Claus“ bewusst sind.
Wichtig für ein würdevolles Erscheinungsbild des heiligen Nikolaus ist daher natürlich auch die Kleidung. Die Jungschar verleiht komplette Bischofskostüme einschließlich Bart, Stab und Mitra. Die Gewänder gibt es in weihnachtlichem Rot und Gold oder auch klassisch in Weiß und Gold.
Brauchtum pflegen
Gabi hat drei erwachsene Kinder, mit denen sie in der Adventzeit Traditionen und Bräuche gepflegt hat. Sie haben dem Nikolaus zwar keine Gedichte aufgesagt, ihm aber Zeichnungen geschenkt. „Ich komme aus einem bäuerlichen Milieu, wo Glaube und Brauchtum stark verwurzelt waren, das hat mich geprägt“, erzählt die 42-Jährige.
Sie habe als Kind auch zehn Jahre lang ministriert, obwohl das damals für Mädchen noch gar nicht offiziell erlaubt gewesen sei. Nach dem Studium war sie in der Pfarre Hallwang als Pastoralassistentin tätig und arbeitet nun seit fast zehn Jahren bei der Katholischen Jungschar. Sie ist für die Nikolausschule und die Sternsinger verantwortlich und im Pädagogischen Bereich tätig.
Sie habe als Kind auch zehn Jahre lang ministriert, obwohl das damals für Mädchen noch gar nicht offiziell erlaubt gewesen sei. Nach dem Studium war sie in der Pfarre Hallwang als Pastoralassistentin tätig und arbeitet nun seit fast zehn Jahren bei der Katholischen Jungschar. Sie ist für die Nikolausschule und die Sternsinger verantwortlich und im Pädagogischen Bereich tätig.