Bäuerinnentag Pongau: Meine Dusche und ich
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„Wenn man das Licht im Bad aufdreht, ist man sich nicht immer sicher, ob das heitere Betrachtungen vor dem Spiegel sind. Da stellt man sich oftmals die Frage, ob man es nicht lieber wieder abdrehen sollte“, so die einleitenden Worte von Bezirksbäuerin Resi Walchhofer zum Thema „Meine Dusche und ich“.
Mag. Stefanie Mimra, Klinische- und Gesundheitspsychologin im Krankenhaus Oberndorf sowie in eigener Praxis, hielt einen Festvortrag passend zum Thema „Heitere Begegnungen mit mir“. „Wart ihr heute schon sinnlich?“, stellte sie die Frage in die Runde. Dabei brach Gelächter im Saal aus, da es die eine oder andere anders interpretierte. Auch Mimra selber lachte, denn Spaß kommt bei der ehemaligen Kabarettistin nicht zu kurz. Im Anschluss klärte sie auf, dass sie damit die Sinne des Körpers meinte. Wie beispielsweise das Spüren von sich selbst. Sie spielte dazu verschiedenste Phasen über die Ehe mit dem eigenen Körper, bei denen auch die Sinne eine wichtige Rolle spielen, nach.
Sinnlich sein, aber auch jammern dürfen
Dass das Jammern zum Alltag dazugehört, ist ganz normal. 50:50 sollte das Sinnlichsein und Jammern aufgesplietert werden. Die Vortragende nennt das Jammern auch „Hotel im Opferland buchen“. Dabei rückte sie in den Vordergrund, dass man auch unter der Dusche einfach mal jammern dürfe. Zum Abschluss regte sie noch dazu an, auch die Ehe mit dem Partner zu pflegen, indem man sich Zeit nimmt für die Dinge, die man gemeinsam gerne macht. „Man sollte nicht nur die Pflanze des Partners und die eigene gießen, sondern auch die gemeinsame“, so Mimra abschließend.
Auch zahlreiche Ehrengäste folgten der Einladung. Darunter der Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg, Rupert Quehenberger. „Wir müssen nicht nur auf die körperliche Hygiene achten, sondern auch auf die psychische Hygiene. Denn ohne diese ist man im Alltag nicht zu 100 Prozent einsatzfähig“, so Rupert Quehenberger und fügte hinzu: „Ich möchte mich bei euch Bäuerinnen für die Öffentlichkeitsarbeit sowie Meinungs- und Bewusstseinsbildung bedanken. Ihr schafft es, unsere Jungen vom Beruf zu begeistern.“ BBK-Obmann Silvester Gfrerer teilte mit, dass es keine Branche gebe, wo eine Organisation so zusammenhelfe und rückte die anstehenden Ortsbäuerinnenwahlen in den Vordergrund. „Zum Zukunftgestalten braucht es einen guten Vorstand und niemand kann diesen Bereich besser vertreten als ihr.“
Gemeinsam ist vieles möglich
„So könnte jeder Vormittag sein“, lauteten die Worte von Bürgermeister Bernhard Weiß. „Ein Festsaal voller fescher Bäuerinnen. Ich möchte mich bedanken für eure Arbeit, was ihr in den Schulen und im Bereich Bildung leistet, und nebenbei kommen auch noch der Hof, die Kinder und der Haushalt dazu.“
Auch Landesbäuerin und Vizepräsidentin Claudia Entleitner bedankte sich bei den Bäuerin und sagte zugleich „Bitte“ für die Zukunft. „Es freut mich, dass bei den Bäuerinnentagen immer Jung und Alt vertreten sind, denn es braucht immer beide. Gemeinsam ist vieles möglich und ich wünsche mir, dass es in jedem Ort eine Ansprechpartnerin bzw. Ortsbäuerin gibt.“