17.11.2016 |
von DI Willi Peszt
Zwischenfruchtanbau in der Biofruchtfolge
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Saattechnik:
Zum Anbautermin Ende Juli wurden diese Mischungen in folgenden Varianten angebaut:
- Anbau mit Mulchsämaschine direkt in die unbearbeiteten Weizenstoppeln
- Anbau mit Mulchsämaschine in ein ca. 14 Tage zuvor gegrubbertes Feld (Einarbeitung der ersten Welle des Ausfallgetreides mit dem Vorwerkzeug Kurzscheibenegge)
Saattermine:
Diese Begrünungsmischungen wurden zu folgenden Terminen ausgesät:
- Ende Juli – passend zu Begrünungsvarianten 1 und 2
- Erste Augustdekade – passend zu Begrünungsvarianten 3, 4, 5
- Zweite Augustdekade – passend zu Begrünungsvarianten 3, 4, 5
Zwischenfruchtmischungen:
Es wurden folgende Mischungen verwendet:
- Leguminosenmischung (125 kg/ha) - Sommerwicke, Ackerbohne, Futtererbse, Körnererbse, Pigmentplatterbse
- Leguminosenfreie Mischung (25 kg/ha) - Sorghum, Sonnenblume, Phacelia, Buchweizen, Senf, Ölrettich
Zusammenfassung:
- Das Ziel jeder Bodenbearbeitung soll die Förderung der anzubauenden Kultur sein. Auch wenn der letztmögliche Anbautermin in der gewünschten ÖPUL-Begrünungsvariante naht: Mit Gewalt kann kein gutes Saatbett erzeugt werden – bei zu trockenem Boden werden die Brocken zu groß, bei zu feuchtem Boden entstehen Verschmierungen. Möglicherweise kann durch eine andere Saattechnik (z.B. Mulchsaat) eine gute Einbettung der ZWF-Arten erfolgen. Vielleicht ist es auch notwendig, auf eine andere ÖPUL-Begrünungsvariante auszuweichen.
- Die wertvollsten Begrünungsarten benötigen für eine gute ober- und unterirdische Entwicklung bzw. für eine ausreichende Stickstoff-Fixierung (bei Leguminosen) möglichst frühe Saattermine. Falls sich durch unvorhergesehene Umstände (Witterung, Ausfall der Technik, Krankheit etc.) die vorbereitete ZWF-Mischung nicht mehr für einen späteren Saattermin eignet, wird es sinnvoll sein, dieses Saatgut für den nächstjährigen Anbau aufzubewahren und eine andere ZWF-Mischung zu besorgen, die für den späteren Anbautermin besser geeignet ist.
- Durch die Mischung von Leguminosen und Nicht-Leguminosen entstehen Mischungen, die für viele Einsatzzwecke geeignet sind (Achtung: Beachten Sie aber notwendige Fruchtfolgeabstände (z.B. kein Anbau von Körnererbsen in der ZWF, wenn in den nächsten Jahren auf dieser Fläche Körnererbsen als Hauptfrucht kultiviert werden sollen).