16.10.2015 |
von Christian Metschina
Zufriedene Scheitholzkunden
In Österreich werden jährlich 7,1 Mio. Festmeter (fm) Stückholz energetisch verwertet. Brennholz ist damit der bedeutendste biogene Energieträger zur Wärmegewinnung. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 65.000 moderne Stückholzkessel neu installiert. Hinzu kommen Jahr für Jahr 20.000 Kaminöfen, 9.000 Kachelöfen und 5.000 Heizkamine, welche speziell bei Niedrigenergiehäusern einen wahren Boom erleben. Modernste Technik garantiert mittlerweile bei Stückholzkesseln Wirkungsgrade von über 90% sowie Emissionswerte, die weit unter der Wahrnehmungsgrenze liegen. Heizen mit Stückholz erlebt eine wahre Renaissance. Der technologische Fortschritt stellt aber immer höhere Qualitätsanforderungen an den Brennstoff.
Qualitätskriterien
Damit Qualitätskriterien objektiv und nachvollziehbar sind, wurden die wichtigsten Parameter, in einer europaweiten Normenreihe, der Ö-Norm EN-ISO-17225, zusammengefasst. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Produzent und Kunde dieselbe Sprache sprechen.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass ein und dieselbe Brennholzqualität von Produzenten und Kunden subjektiv unterschiedlich wahrgenommen wird.
So ist in der Norm beispielsweis klar festgelegt, dass die Bezeichnung "trocken" nur für Stückholz mit einem Wassergehalt (M) von maximal 20% verwendet werden darf.
Ebenso ist darauf zu achten, in welcher Handelsform das Brennholz verkauft wird. Ein Raummeter (RM) Scheitholz ergibt, zugeschnitten auf 25 Zentimeter etwa 0,80 Raummeter Stückholz. Das führt immer wieder zu Diskussionen zwischen Käufer und Verkäufer. Einige Brennstoffproduzenten steigen mittlerweile auf den Verkauf nach Gewicht und Wassergehalt um, was ohne Zweifel die fairste Form der Abrechnung darstellt.
Neben der Baumart entscheidet vor allem die Lagerung über die Qualität des Brennstoffes. Brennholz sollte hauptsächlich in den Wintermonaten geschlagen und möglichst rasch aufgespalten werden. Dies beschleunigt das Austrocknen und minimiert den natürlichen Substanzabbau des Holzes.
Ebenso ist darauf zu achten, in welcher Handelsform das Brennholz verkauft wird. Ein Raummeter (RM) Scheitholz ergibt, zugeschnitten auf 25 Zentimeter etwa 0,80 Raummeter Stückholz. Das führt immer wieder zu Diskussionen zwischen Käufer und Verkäufer. Einige Brennstoffproduzenten steigen mittlerweile auf den Verkauf nach Gewicht und Wassergehalt um, was ohne Zweifel die fairste Form der Abrechnung darstellt.
Neben der Baumart entscheidet vor allem die Lagerung über die Qualität des Brennstoffes. Brennholz sollte hauptsächlich in den Wintermonaten geschlagen und möglichst rasch aufgespalten werden. Dies beschleunigt das Austrocknen und minimiert den natürlichen Substanzabbau des Holzes.
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2015.10.15%2F144489385482394.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2015.10.15/144489385482394.jpg?m=MzYzLDI3Mg%3D%3D&_=1444893986)
Abstand zum Untergrund
Als Lagerorte eignen sich sonnige und windexponierte Flächen. Damit es die Bodenfeuchte nicht aufnehmen kann, wird Scheitholz mit einem Abstand von mindestens 20 Zentimeter zum Untergrund gelagert. Fast alle Baumarten erreichen, richtig gelagert, innerhalb eines Jahres den für die optimale Verbrennung notwendigen Wassergehalt (M) von unter 20%.
Brennholz: Preisfalle bei Sonderangeboten
Zu Beginn der Heizsaison locken einige Baumärkte mit vermeintlichen Bestpreisgarantien bei Brennholz. Die Angebote von 69 Euro pro Raummeterkiste sind aber nur auf den ersten Blick wirklich günstig.
Die Kisten beinhalten zum Teil nur 0,80 bis 0,85 Raummeter Brennholz. Ein Umstand, auf den gar nicht, nur am Rande beziehungsweise beim Prospekt im Kleingedruckten hingewiesen wird.
Hochgerechnet auf einen tatsächlichen Raummeter ergibt dies einen Betrag von 86 Euro. Hinzu kommen die ebenfalls kleingedruckten Hinweise zur Produktqualität. Diese lauten wie folgt: "frisch-ofenfertig"; "halbfrisch", "in gewohnter Qualität". Auf Basis solcher Angaben ist eine seriöse Qualitätszuordnung nicht möglich.
Das genaue Hinschauen enttarnt diese vermeintlichen Lockangebote relativ schnell als Preisfallen. Landwirte sollten auf keinen Fall mit den Billigangeboten der Baumärkte konkurrieren, sondern beste Ware zu entsprechend kalkulierten Preisen verkaufen.
Baumarten: Holz, das gut brennt
- Kiefern- und Fichtenholz. Brennen gut und eignen sich als Span bestens zum Anzünden. Harzreiche Hölzer neigen aber zum sogenannten „Spritzen“. Schmelzende Harze hindern verdampfendes Wasser am Entweichen und sprengen das Holz.
- Buchenholz. Entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmäßige, langandauernde Wärme. Buchenholz zeigt ein schönes Flammenbild, verbrennt nahezu ohne Funkenspritzer und ist daher sehr gut für alle Öfen, besonders aber für solche mit Schichtfenster.
- Eichenholz. Hat einen hohen Heizwert und eine sehr lange Brenndauer. Ist ideal für Öfen, die der reinen Wärmeerzeugung dienen. Hat kein schönes Flammenbild. Die Geruchsentwicklung bei der Verbrennung ist aufgrund der enthaltenen Gerbsäure gewöhnungsbedürftig.
- Esche und Ahorn. Diese Harthölzer sowie Hainbuche und Kirsche sind mit der Buche vergleichbar.
- Birke. Ist ein hervorragendes Kaminholz. Es spritzt nicht und verbrennt wegen der ätherischen Öle bläulich schimmernd und wohlriechend. Wegen seiner weißen Rinde ist es als dekoratives Scheitholz beliebt.
Broschüre Qualitätsbrennstoffe
"Qualitätsbrennstoffe aus Biomasse – Nützliches rund um das Heizen mit Holz" heißt die fachkundige 20-seitige Broschüre, die das Energiereferat der Landwirtschaftskammer erstellt hat.
Bestellung: Christine Wallner, Tel. 0316/8050-1433, E-Mail: christine.wallner@lk-stmk.at.
Bestellung: Christine Wallner, Tel. 0316/8050-1433, E-Mail: christine.wallner@lk-stmk.at.