Wildbienen-Monitoring 2021 zeigt hohe Anzahl an Arten
Die Anlage von Blühflächen wird oft als Mittel zur Förderung der Blütenbesucher, vor allem von Wildbienen, angesehen. In der Nähe der HLBLA St. Florian wurden 2019 und 2020 deshalb mehrjährige Blühstreifen angelegt. Um herauszufinden, wie sehr sie sich auf die Bienenfauna auswirken, wurde 2020 von Lorenz Gunczy ein Wildbienen-Monitoring begonnen, das 2021 von Dr. Martin Schwarz fortgeführt wurde. Zwischen Ende Mai und August erfolgten vier Begehungen. Die Blühstreifen wurden dabei quantitativ sowie qualitativ auf ihre Wildbienenfauna und Honigbienen untersucht.
Methodik
Die sieben Blühstreifen wurden quantitativ sowie qualitativ auf ihre Wildbienenfauna und Honigbienen untersucht. Dabei wurde je eine Begehung in den Monaten Mai, Juni, Juli und August durchgeführt. Jeder Blühstreifen wurde langsam abgegangen und die dabei beobachten Bienen getrennt nach den Gruppen Honigbienen (Apis mellifera), Hummeln und Wildbienen gezählt. Die Wildbienen wurden fallweise auch auf das Gattungsniveau bestimmt. Die quantitative Erhebung und die Erfassung der Artengarnitur pro Blühstreifen und Begehung erfolgte standardisiert in einem Zeitraum von 30 Minuten. Nach der quantitativen Zählung und teilweise während dieser wurden im Gelände nicht bestimmbare Bienen gesammelt, präpariert, etikettiert und mit Hilfe eines Binokulars auf das Artniveau bestimmt.
Untersuchungsfläche
Der Schauversuch befindet sich in einer überwiegend von Ackerbau geprägten Landschaft. Aber innerhalb der Flugdistanz von Wildbienen befinden sich mehrere Gehölze, darunter auch Obstbäume und Häuser mit Gärten, wobei die von der Untersuchungsfläche am nächsten gelegenen Gehölzgruppe nur etwa 100 m entfernt ist.
Welche Blühmischungen wurden untersucht?
Für das Monitoring im Jahr 2020 wurden die Blühmischungen Bienenweide-BW 3 (Kärntner Saatbau), Bienenkorb (Saatbau Linz) und BM-Agrar (Kärntner Saatbau) herangezogen. Die Anlage der Mischungen erfolgte 2019. 2021 wurden zusätzlich die Jägermischung, MR Bienenwies’n Agrar, Bienenweide BW 3, BM-Agrar, die 2020 angelegt wurden, untersucht.

Ergebnisse 2021
Insgesamt konnten überraschende 66 Arten an Wildbienen und Hummeln in insgesamt 1.951 Individuen zugeordnet werden. Die relative Häufigkeit betrug dabei: 86% Wildbienen, 9% Hummeln und 5% Honigbienen. Die große Bedeutung der untersuchten Blühstreifen wird nicht nur durch die hohe Arten- und Individuenzahl ersichtlich, sondern auch durch die Tatsache, dass seltene bzw. gefährdete Arten nachgewiesen werden konnten.
Der gesamte Bericht zum Wildbienen-Monitoring 2021 finden Sie hier!
Der gesamte Bericht zum Wildbienen-Monitoring 2021 finden Sie hier!