Wiesen sind kein Hundeklo!
Haben Sie das Trümmerl Ihres Lieblings beim letzten Spaziergang entsorgt? Nach dem Winter sind in vielen Wiesen die Hinterlassenschaften von Vierbeinern gut sichtbar. Daran ist leider auch abzulesen, dass es für einige Hundehalter immer noch keine Selbstverständlichkeit ist, das „Gacki“ ihres Lieblings ordnungsgemäß zu entfernen. Sie sorgen damit nicht nur für Ärger bei Spaziergehern, die mit den Schuhen in diese „Tretmine“ tappen, sondern bringen auch alle anderen Hundehalter in Bedrängnis, die das Trümmerl ordnungsgemäß entsorgen.
Hundekot ist ein echtes Hygieneproblem
Dass Hundstrümmerl auf Wiesen und Feldwegen nichts zu suchen haben, liegt nicht an der Feindseligkeit einiger Bäuerinnen und Bauern, sondern hat handfeste Gründe. Schließlich wächst auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen das Futter für Nutztiere und das Gras ist somit Grundlage für hochwertige Lebensmittel für uns Menschen, wie zum Beispiel für Milch und Fleisch.
Nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, sondern auch die Nutztiere leiden durch das verschmutzte Futter. Nehmen etwa Rinder den Hundekot über das Futter auf, können Stoffwechselerkrankungen bis hin zum Abort die Folge sein. Unter anderem kann die Infektionskrankheit Neosporose durch den Hundekot übertragen werden, sie führt bei tragenden Rindern zum Absterben des ungeborenen Kalbes im Mutterleib. Die Erreger der Krankheit können sich bis zu zwei Jahre auf der Fläche halten.
Stinkendes Futter wird nicht gefressen
Selbstverständlich frisst ein Wiederkäuer keinen Hundehaufen. Der Kot in den Feldern wird durch die Bewirtschaftung mit den Erntemaschinen aber großflächig im Futter verteilt und so gelangt er auch unbemerkt auf den Futtertisch der Tiere. Rinder haben einen sehr feinen Geruchssinn und so wird das Futter bei starker Verschmutzung – etwa entlang von stark frequentierten Spazierwegen – gar nicht mehr gefressen. Die Landwirte müssen mit viel Arbeitsaufwand diese Futter aus den Barren der Tiere entfernen und entsorgen.
Gackisackerl nicht in die Wiesen werfen
Sauberes Futter ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Tier, das sich auch wohl fühlt. Viele Hundebesitzer nutzen sehr vorbildlich die von den Gemeinden zur Verfügung gestellten „Gackisackerl“. Dazu gehört aber auch, dass diese Plastiksackerl nach der Verwendung nicht in der Natur, bei Wegrändern, Feldern oder anderswo entsorgt werden, sondern in den dafür vorgesehenen Behältern landen. Gefüllte „Gackisackerl“ sind in der prallen Sonne nicht nur tickende Stinkbomben, das Plastik in den Rindermägen kann für die Tiere einen qualvollen Tod bedeuten.
Egal ob öffentliche Plätze oder Wiesen und Weiden der Landwirtschaft: Es sollte heute eine Selbstverständlichkeit sein, dass man beim Spaziergang mit seinem Vierbeiner die Regeln für ein gutes Miteinander beachtet. Damit lassen sich bereits im Vorfeld viele Konflikte auf einfache Art und Weise vermeiden.
Wichtige Gassi-Regeln:
Beim Spazierengehen mit dem Hund empfiehlt es sich, einfache Regeln einzuhalten. Damit können bereits im Vorfeld Konflikte vermieden werden.
- Gegenstände, die in Wiesen und Felder geworfen werden, um das Apportieren mit dem Hund zu üben, können beträchtliche Schäden an den landwirtschaftlichen Maschinen verursachen.
- Bitte sammeln Sie den Hundekot Ihres Vierbeiners ein! Landwirtschaftliche Nutzflächen sind keine Auslaufflächen!
- Bitte entsorgen Sie die „Gackisackerl“ in den Mülleimern und nicht in der Natur!
- Bitte führen Sie Ihren Hund an der Leine – zum Schutz der Tiere! Nicht selten wird Geflügel von freilaufenden Hunden gejagt und getötet. Auch Schafe und Ziegen werden in Weidegebieten wie auf Almen oft nachhaltig verschreckt. Rinder und Pferde geraten in Panik, brechen aus den Zäunen aus oder verletzen sich. Bildtext: Gefüllte Gackisackerl landen leider immer wieder in den Wiesen. Nehmen Rinder das Plastik auf, kann das sogar ihren Tod bedeuten.