Weideaufzeichnungen unbedingt aktuell führen
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Die Aufzeichnungen müssen lückenlos Aufschluss über die Einhaltung der Weidevorgabe geben. Die Art und Weise, wie die Aufzeichnungen zu führen sind, ist nicht festgelegt. Es können die Vorlagen verschiedener Organisationen verwendet werden.
Was muss dokumentiert werden?
Das wichtigste Prinzip dabei ist: Die Aufzeichnungen müssen tagaktuell und für jeden Kontrolleur eindeutig nachvollziehbar sein. Notwendige Inhalte der Dokumentation sind:
- Weidezeitraum – Weidebeginn, Weideende
- Weidetiere – Kategorie, Anzahl
- Weideflächen – Heimweide, Zinsweide, Alm, Feldstücke, die beweidet werden
- Weideunterbrechungen – nasse Bodenverhältnisse, Trockenheit und Wassermangel, Wintereinbruch während der Weidezeit, tierärztliche Behandlungen
Umfang der Aufzeichnungen
Der Aufzeichnungsumfang hängt wesentlich vom Weidesystem des Betriebes ab. Ein Betrieb, der alle Tiere die ganze Vegetationsperiode den ganzen Tag auf der Weide (Heimweide, Alm) hat, braucht nur den Weidebeginn, das Weideende und die Bemerkung „alle Tiere“ zu dokumentieren.
Ein Beispiel
Sollten einzelne Tiere, zum Beispiel wegen einer Abkalbung oder einer tierärztlichen Behandlung, nicht auf der Weide sein, muss dies in den Aufzeichnungen dokumentiert werden, zum Beispiel Kuh mit OM AT 123456789 1. Juni im Stall wegen tierärztlicher Behandlung, 10. Juni wieder auf der Weide. Entsprechend umfangreicher müssen Betriebe die Aufzeichnungen führen, die wenige beweidbare Flächen zur Verfügung haben und mit verschiedenen Kategorien die geforderte Weideverpflichtung schaffen.
Weidebesatz
Es gibt keine konkreten Vorgaben, wie viele RGVE je Hektar Weide sein dürfen oder Hektar pro RGVE vorhanden sein müssen. Es muss jedoch die Weide als solche bestehen bleiben, das heißt, Besatz und Weidedauer sind so zu wählen, dass die Grasnarbe nicht zerstört wird und die Tiere Bewegung auf der Weide haben.