06.02.2017 |
von Josef Springer
Was ist im Dünger wirklich drin?
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Bei flüssigen Wirtschaftsdüngern können Waschwasser aus Stall und Hof, häusliche Abwässer oder bewusstes Verdünnen durch Einleiten von Regenwasser mitunter zu sehr niedrigen Nährstoffkonzentrationen führen.
Bei festen Wirtschaftsdüngern beeinflusst die Einstreumenge die Nährstoffkonzentration. Viel Einstreu vergrößert die Düngermenge und senkt die Nährstoffkonzentration. Bei wenig oder keiner Einstreu ist die Nährstoffkonzentration bei geringer Kubatur hoch.
In den Richtlinien für die Sachgerechte Düngung (SGD) sind durchschnittliche Gehaltswerte in Kilogramm Stickstoff, Phosphat und Kali je Kubikmeter für verschiedene Wirtschaftsdünger enthalten. Diese Gehaltswerte sind Mittelwerte aus vielen Wirtschaftsdüngeranalysen. Sie geben eine grobe Orientierung.
Bei festen Wirtschaftsdüngern beeinflusst die Einstreumenge die Nährstoffkonzentration. Viel Einstreu vergrößert die Düngermenge und senkt die Nährstoffkonzentration. Bei wenig oder keiner Einstreu ist die Nährstoffkonzentration bei geringer Kubatur hoch.
In den Richtlinien für die Sachgerechte Düngung (SGD) sind durchschnittliche Gehaltswerte in Kilogramm Stickstoff, Phosphat und Kali je Kubikmeter für verschiedene Wirtschaftsdünger enthalten. Diese Gehaltswerte sind Mittelwerte aus vielen Wirtschaftsdüngeranalysen. Sie geben eine grobe Orientierung.
Die einfache Methode
Es gibt eine einfache Möglichkeit, die Nährstoffkonzentration betriebsspezifisch zu ermitteln. Dazu rechnet man den Viehstand in einen jährlichen Nährstoffanfall um, geteilt durch die Jahresanfallsmenge, ergibt eine betriebsspezifische Nährstoffkonzentration für eine exakte, schlagbezogene Düngeplanung.
Dazu ein vereinfachtes Beispiel
Ein Betrieb mit 20 Milchkühen, und Gülleentmistung hat einen jährlichen Stickstoff-Anfall von 1.946 Kilogramm. Der Jahresanfall unverdünnter Gülle beträgt etwa 480 Kubikmeter. Dies ergibt einen Stickstoffgehalt von 1.946/480 = 4,1 kg N/m3.
Unter der Annahme, dass sämtliche häusliche Abwässer sowie das Waschwasser aus der Melkanlage ebenfalls in die Güllegrube eingeleitet werden, kommen in unserem Beispiel zusätzlich 250 Kubikmeter Wasser in die Güllegrube. An der Stickstoff-Jahresanfallsmenge ändert sich nichts, aber der Stickstoff wird nun auf 480 + 250 = 730 m3 aufgeteilt und beträgt nun 1.946/730 = 2,7 kg N/m3. Der gleiche Verdünnungseffekt ergibt sich auch für alle anderen Inhaltsstoffe des Volldüngers Gülle.
NPK-Anfallsmengen aus der Nutztierhaltung
In Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie in nationales Recht waren die Stickstoff-Anfallsmengen aus der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung exakt zu ermitteln. Mit dem über das Futtereiweiß aufgenommenen Stickstoff abzüglich des Eiweißes im tierischen Produkt, wie Milch, Ei, Nachwuchs und Zuwachs ergibt die vom Tier ausgeschiedene Stickstoffmenge. Diese Zahlen sind verbindlich heranzuziehen.
Die ausgeschiedenen Phosphat- und Kalimengen wurden bei diesen Ermittlungen ebenfalls erhoben und sind in den Richtlinien für die Sachgerechte Düngung publiziert.
Die jährliche Anfallsmenge an Wirtschaftsdüngern ist vom Landwirt wie folgt zu ermitteln: Lagerraum für flüssige Wirtschaftsdünger mal Anzahl der Entleerungen im Jahr oder Anzahl der Fuhren mit dem Güllefass oder dem Miststreuer jährlich.
Die ausgeschiedenen Phosphat- und Kalimengen wurden bei diesen Ermittlungen ebenfalls erhoben und sind in den Richtlinien für die Sachgerechte Düngung publiziert.
Die jährliche Anfallsmenge an Wirtschaftsdüngern ist vom Landwirt wie folgt zu ermitteln: Lagerraum für flüssige Wirtschaftsdünger mal Anzahl der Entleerungen im Jahr oder Anzahl der Fuhren mit dem Güllefass oder dem Miststreuer jährlich.
Stickstoffbilanz nicht vergessen
Eine große Hilfe zur betriebsbezogenen Düngeplanung und Düngedokumentation ist der LK-Düngerrechner. Dieses Excel-Programm kann man kostenfrei von der LK-Homepage herunterladen. Es unterstützt ganz wesentlich bei der Erstellung der betriebseigenen Stickstoffbilanz. Für das Jahr 2016 hat diese Bilanz bis spätestens 31. März 2017 vorzuliegen. Auch im LK-Düngerrechner wird die Nährstoffkonzentration der Wirtschaftsdünger durch ihre Angabe der Jahreswirtschaftsdüngermenge, so wie im obigen, vereinfachten Beispiel dargestellt, ermittelt.
Dünger untersuchen
Betriebsführer können ihre Wirtschaftsdünger auch im Futtermittellabor Rosenau untersuchen lassen. Diese Analyse liefert je nach Auftragsumfang zusätzlich zu den NPK-Gehaltswerten auch Werte für Magnesium, Schwefel, Kalk, Spurenelemente, Trockensubstanz und pH-Wert. Im Fall einer Gülleanalyse ist vor der Probenahme auf eine entsprechende Homogenisierung mit einem Güllemixer zu achten.