04.05.2017 |
von DI Romana Berger, BEd.
Vom Verkosten zum Schmecken
Der Moderator einer Verkostung muss den Kunden zum bewussten Probieren führen. Wichtig bei der Moderation einer Verkostung ist eine positive Sprache: Aussehen, Gerüche und Geschmack werden mit positiv besetzten Eigenschaftswörtern beschrieben. Übertreiben ist erlaubt, aber nicht lügen.
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Positive Spannung
Wichtig ist, vor und während der Verkostung positive Spannung zu erzeugen, die die Kunden auf die Verkostungsreise mitnimmt. Gestalten Sie eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Zum Beispiel können Sie lustige, spannende und unterhaltsame „Geschichten“ über die Erfindung eines Produktes oder der Entwicklung eines Käses erzählen. Fachinformationen zur Herstellung und zu den Eigenschaften eines Milchproduktes dürfen nicht fehlen. Auch die Leistungen der Milchwirtschaft gilt es hervorzuheben. Folgende Fragen können Sie beantworten: Wie wird Milch in Österreich erzeugt? Wer wirkt in der Wertschöpfungskette mit? Was zeichnet österreichische Milchprodukte aus? Warum ist die Kuh als Wiederkäuer für unsere traumhaft schöne Landschaft verantwortlich?
Die Geschmäcker von Milch, Joghurt, Butter und Käse sind vielfältig und facettenreich. Daher bedarf es einer charakteristischen Beschreibung von fein bis intensiv.
Die Geschmäcker von Milch, Joghurt, Butter und Käse sind vielfältig und facettenreich. Daher bedarf es einer charakteristischen Beschreibung von fein bis intensiv.
Ein Beispiel für den Start einer Verkostung
Der Beginn einer Verkostung ist dafür verantwortlich, wie sich die Spannung im Weiteren entwickelt. Ein starkes Statement zur Qualität unserer Milchprodukte schafft Vertrauen. Mit Überzeugung können wir feststellen, dass Milchprodukte, die am meisten untersuchten Lebensmittel sind, bis sie beim Kunden ankommen.
Alle Produkte sind aus Qualitätsmilch hergestellt. Das bedeutet, dass der Rohstoff Milch beste Inhaltsstoffe enthält und sämtliche Qualitäts- und Hygieneparameter erfüllt. Zusätzlich ist Qualitätsmilch zu 100% gentechnikfrei.
Warum ich das weiß? Weil wir in Österreich strenge Gesetze und Regelungen einhalten müssen, die genau diese Parameter vorschreiben. Zusätzlich wird die Qualität vom Milchbauern beginnend über den Transport und die Molkereien bis ins Supermarktregal durchgehend kontrolliert. Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Dokumentation wird in der Milchbranche groß geschrieben.
Österreich hat ein Zeichen, das auf einen Blick die höchste Qualität erkennen lässt: Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel. Das AMA-Gütesiegel steht auf drei Säulen: ausgezeichnete Qualität, nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrollen. Alle Be- und Verarbeitungsschritte finden in Österreich statt, außerdem stammen die wertbestimmenden Rohstoffe aus Österreich.
Alle Produkte sind aus Qualitätsmilch hergestellt. Das bedeutet, dass der Rohstoff Milch beste Inhaltsstoffe enthält und sämtliche Qualitäts- und Hygieneparameter erfüllt. Zusätzlich ist Qualitätsmilch zu 100% gentechnikfrei.
Warum ich das weiß? Weil wir in Österreich strenge Gesetze und Regelungen einhalten müssen, die genau diese Parameter vorschreiben. Zusätzlich wird die Qualität vom Milchbauern beginnend über den Transport und die Molkereien bis ins Supermarktregal durchgehend kontrolliert. Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Dokumentation wird in der Milchbranche groß geschrieben.
Österreich hat ein Zeichen, das auf einen Blick die höchste Qualität erkennen lässt: Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel. Das AMA-Gütesiegel steht auf drei Säulen: ausgezeichnete Qualität, nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrollen. Alle Be- und Verarbeitungsschritte finden in Österreich statt, außerdem stammen die wertbestimmenden Rohstoffe aus Österreich.
Die Leistungen der Milchwirtschaft hervorheben
Bei einer Verkostung von Milchprodukten ist der richtige Zeitpunkt, um die Leistungen der Milchwirtschaft hervorzuheben, wie zum Beispiel
- die Lebensmittelproduktion für Nahrung und Genuss: Milch ist ein Grundnahrungsmittel. Milch ist das reinste all-inclusive Naturprodukt. Milch enthält einen optimalen Mix aus Eiweiß, Fett und Kohlehydraten. Sie ist ein Vitamin- und Mineralstoffcocktail, der Vitalität, Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden und Schönheit fördert. Milch ist der wertvolle Rohstoff für eine Fülle an schmackhaften Kreationen.
- das Schaffen von Arbeitsplätzen: Die Milchwirtschaft schafft und erhält eine Vielzahl von regionalen Arbeitsplätzen, zum Beispiel für Milchbauern, Logistik, Milchverarbeitung, Molkereitechniker, Genossenschaften, Direktvermarkter, Verwaltung, Futtermittelhersteller, Betriebsmittelhersteller, Tierärzte, Zuchtverbände, Einzelhandel und vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche.
- die Molkereiwirtschaft: Sie ist Schöpfer der großen Vielfalt an köstlichen Milchprodukten mit über 20 Sorten an Milch, 100 Sorten an Joghurt und über 400 Sorten an Käse. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die innovativen, aber auch die traditionellen Produkte unserer Molkereien und Käsereien sind für die Beliebtheit österreichischer Milchprodukte im Inland und Ausland verantwortlich.
- die Wertschöpfung: Wiederkäuer veredeln in Österreich 1,4 Mio. Hektar Grünfutterfläche zu Milch und Fleisch. Der Verkauf von Rohmilch erwirtschaftet in NÖ 190 Mio. Euro an Wertschöpfung. Die österreichische Molkereiwirtschaft erzielt Umsätze in der Höhe von 2,45 Mrd. Euro.
- die Landschaft: Im Berg- und Hügelland Österreichs fühlen sich nicht nur unsere Kühe, sondern auch unzählige Touristen wohl. Sie kommen nach Österreich, um die intakte Natur zu genießen. Unsere zauberhafte Kulturlandschaft ist aber harte Arbeit. Wiesen, Weiden und Almen brauchen die Pflege des Menschen und der Wiederkäuer, die das Gras verwerten können.
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"Wir Milchbauern sorgen mit unseren Rindern für eine intakte Natur- und Kulturlandschaft, beleben den ländlichen Raum und produzieren mit Leidenschaft und Engagement wertvolle Lebensmittel. Und das können wir ruhig öfter erwähnen", betont ein Milchviehhalter aus Niederösterreich.
Essen versus verkosten
Beim Essen nimmt man Kalorien und Nährstoffen auf. Ziel ist die Sättigung des Hungergefühls. Verkosten hat mehr zu tun mit Gustieren, mit Genießen, mit Probieren, mit bewusst Schmecken, Riechen, Sehen, Hören und Fühlen. Die pure Lust am Geschmack setzt eines voraus: Den Genuss mit allen Sinnen – Sehen, Riechen, Tasten, Schmecken und Hören. Der Geschmack entfaltet sich auf zweierlei Art: über den Gaumen und verstärkt über die Nase. Beides in harmonischen Einklang gesetzt, offenbart höchster Genuss.
Tipps zum Verkosten
- Nehmen Sie sich Zeit!
- Setzten Sie zur Verkostung all Ihre Sinne ein: Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Tasten; die letzten beiden vor allem bei Käse
- Lassen Sie die Proben auf der Zunge zergehen, um sich intensiver mit ihrem Geschmack auseinanderzusetzen.
- Beschreiben Sie den Geschmack!
- Machen Sie bei mehreren Kostproben Pausen zwischen den Proben. Zum Neutralisieren nimmt man Weißbrot und Wasser.
- Die Genussreihenfolge hängt von der Geschmacksintensität der Kostproben ab. Egal ob Käse, Milch oder Joghurt, man beginnt beim mildesten und schließt mit dem würzigsten/geschmacksintensivsten ab.