Versorgungssicherheit wird nach dieser Krise neu definiert werden müssen
Diese Hürde werden wir gemeinsam schaffen
Ganz im Zeichen der Corona-Krise stand die konstituierende Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Salzburg am Freitag, den 13. März 2020, im Hotel Heffterhof in Parsch. Viele Ehrengäste waren zur Angelobung des wiedergewählten Präsidenten und der neuen Vollversammlungsmitglieder gekommen. „Diese Hürde werden wir gemeinsam schaffen“, zeigte sich LK-Präsident Rupert Quehenberger zu Beginn der Sitzung zuversichtlich. Seine Antrittsrede stellte er unter das Motto „Chancen nutzen, Perspektiven schaffen“.

Nur bäuerlichen Familienbetriebe sind krisenfest
Quehenberger: „Gerade dieser Tage sehen wir, wie wichtig unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind, wie krisenfest sie uns auch dann mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgen, wenn Grenzen plötzlich geschlossen sind. Versorgungssicherheit wird nach dieser Krise mit Sicherheit neu definiert werden müssen und dabei steht schon jetzt fest: Wir müssen alles daran setzen, um unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu erhalten. Sie machen wirtschaftlich schwierige Zeiten durch, umso wichtiger ist es, künftigen Hofübernehmerinnen und Hofübernehmern eine Perspektive zu geben, wie sie ihren Betrieb weiterführen können. Noch haben wir viele bäuerliche Familienbetriebe in Salzburg und wir müssen alles daran setzen, das sie uns erhalten bleiben.“

Stöckl: Brauchen einen Regionalisierungsschub
Angelobt wurde Quehenberger von Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl: „Quehenberger bringt für diese Position viel mit, vor allem einen gesunden Hausverstand und Fleiß. Die Landwirtschaft zeigt schon jetzt vor, das unsere Gesellschaft dringend einen Regionalisierungsschub braucht. Wir sind derzeit bei lebenswichtigen Gütern sehr von anderen Ländern abhängig, das macht sich dieser Tage besonders negativ bemerkbar.“

Schwaiger: Stellenwert der Landwirtschaft plötzlich gestiegen
Auch Agrarlandesrat Dr. Josef Schwaiger streute dem neuen Präsidenten Rosen: „Niemand hätte geglaubt, dass unsere bäuerliche Landwirtschaft plötzlich wieder so einen Stellenwert bekommt. Doch es gibt derzeit in der Landwirtschaft mehr offene Fragen als Antworten. Die Berufsvertretung muss dafür kämpfen, dass dieses Bewusstsein für die eigenen Lebensmittel weiter wächst. Genau dafür braucht es Menschen wie Rupert Quehenberger.“

Bei der Vollversammlung der LK Salzburg wurden 28 Mandatarinnen und Mandatare angelobt: 24 vom Salzburger Bauernbund, 3 vom Unabhängiger Bauernverband und 1 Mandat für die Freiheitliche Bauernschaft. Als Stellvertreter von Rupert Quehenberger wurden wieder Elisabeth Hölzl und Georg Wagner angelobt.