"Unsere Bäuerinnen und Bauern sorgen für Artenvielfalt"
„Wir nehmen diese Kritik sehr ernst und wir wissen, dass es in manchen Bereichen Handlungsbedarf gibt. Hysterie oder Panikmache sind allerdings keineswegs angebracht und es ist schlichtweg fachlich falsch, die Ursache auf die Gülledüngung zu reduzieren“, so kommentiert Rupert Quehenberger, Präsident der LK Salzburg eine Aussendung des Naturschutzbundes zur sinkenden Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln.
Von der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Höhe von 168.179 Hektar werden in Salzburg 58 % und somit mehr als die Hälfte extensiv in Form von Almfutterflächen bzw. als einmähdige oder maximal zweimähdig Nutzung bewirtschaftet. Nur 39 % und damit gut ein Drittel ist intensiv genutztes Grünland, 3 % sind Ackerfläche. „Alleine das zeigt, wie extensiv und naturnahe unsere Betriebe wirtschaften“, so Quehenberger.
Die Betriebe setzen dabei auf Kreislaufwirtschaft. Der Dünger, der am Betrieb anfällt, wird dazu verwendet, einen größtmöglichen Anteil des Futters auf den eigenen Flächen selbst zu erzeugen. Damit wird versucht, den Anteil an Importfuttermittel so gering wie möglich zu halten. Durch diese Kreislaufwirtschaft ist es auch gelungen, den Einsatz von Handelsdüngern deutlich zu verringern. Wer selbst Pflanzen in der Wohnung oder im Garten hält, weiß aus eigener Erfahrung: ohne Düngung gibt es kein Wachstum. Salzburgs Landwirtschaft setzt hier auf den natürlichen Wirtschaftsdünger und nicht auf synthetische Düngemittel. „Eine Verteufelung der Gülle bedeutet im Umkehrschluss ein Zurück zu den ,Kunstdüngern’. Das lehnen wir klar ab!“, so Quehenberger.
Wenn der Naturschutzbund von „hohen Güllegaben“ spricht, dann stimmt das einfach nicht: In Salzburg bringen unsere Landwirte auf einen Hektar (=10.000 Quadratmeter oder = der Baugrund von ca. 15 Einfamilienhäusern) Kot und Harn von maximal 2 Kühen (= 2 GVE) aus. Dieser Wert liegt auf einem Großteil der Flächen noch einmal deutlich darunter, weil in Salzburg viele Betriebe umgerechnet nur eine Kuh auf einem Hektar halten. Im Vergleich dazu liegen die Düngemengen in anderen europäischen Ländern beim bis zum Fünffachen dieser Menge!
Aktuell werden in Salzburg mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen (58 %) als extensives Grünland in Form von ein- und zweimähdigen Wiesen, Almflächen, Hutweiden, Bergmähwiesen oder Streuwiesen bewirtschaftet. Die sogenannte abgestufte Bewirtschaftung gewinnt an Bedeutung. Dabei werden Flächen in Tallagen intensiver genutzt und auch dementsprechend gedüngt, währenddessen auf Almfutterflächen nur die natürlichen Ausscheidungen der Tiere hingelangen. Auch der Klimawandel hat dazu geführt, dass in Gunstlagen die Wiesen viel früher erntereif sind und somit mehrere Schnitte möglich sind. Die Bauern müssen ihre Bewirtschaftung auf diese Veränderungen in der Natur anpassen.
Quehenberger warnt vor dem Glauben, in der Außernutzungstellung von Wiesen ein Allheilmittel zu finden. „Es gibt unzählige wissenschaftliche Untersuchungen die zeigen, dass erst die von den Bäuerinnen und Bauern geschaffene Kulturlandschaft Artenvielfalt hervorbringt. Wiesen und Almen, die nicht mehr gemäht oder beweidet werden, werden zu Ödflächen, verbuschen mit einigen wenigen Arten oder sind einen Großteil des Jahres ausgetrocknet und braun verfault – hier gibt es keine Vielfalt! Der Präsident der LK Salzburg: „Wir bekommen zusehends das Problem, dass es sich finanziell nicht mehr lohnt, diese extensiven und ökologisch wertvollen Flächen zu mähen oder zu beweiden. Diese Flächen werden nicht mehr bewirtschaftet, sie wachsen zu, verbuschen mit einige wenigen Arten und dabei sinkt die Artenvielfalt. Darüber sollten wir uns Gedanken machen, wie wir hier die Bewirtschaftung aufrecht erhalten können.“
Die Landwirtschaftskammer Salzburg hat in den vergangenen Jahren mehrere Projekte initiiert, wo etwa Blühflächen für Insekten angelegt werden. „Wir werden diese Projekte vorantreiben. Die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder durch unsere Bäuerinnen und Bauern über Jahrhunderte hindurch hat dafür gesorgt, dass diese Artenvielfalt erst entstehen konnte. Unsere Landwirtschaft wird auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag für den Erhalt dieser Artenvielfalt leisten – vorausgesetzt, sie erhält auch die entsprechende Unterstützung der Gesellschaft. Auch deshalb erwarte wir uns vom Naturschutzbund die Unterstützung wenn es darum geht, die EU-Gelder etwa für das Österreichische Umweltprogramm sicherzustellen. Unsere bäuerliche Landwirtschaft dem globalen Wettbewerb zu überlassen und gleichzeitig massive Auflagen in der Bewirtschaftung zu erteilen wird hier nicht ausreichen, um unsere Kulturlandschaft mit ihrer hohen Artenvielfalt zu erhalten.“
Von der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Höhe von 168.179 Hektar werden in Salzburg 58 % und somit mehr als die Hälfte extensiv in Form von Almfutterflächen bzw. als einmähdige oder maximal zweimähdig Nutzung bewirtschaftet. Nur 39 % und damit gut ein Drittel ist intensiv genutztes Grünland, 3 % sind Ackerfläche. „Alleine das zeigt, wie extensiv und naturnahe unsere Betriebe wirtschaften“, so Quehenberger.
Die Betriebe setzen dabei auf Kreislaufwirtschaft. Der Dünger, der am Betrieb anfällt, wird dazu verwendet, einen größtmöglichen Anteil des Futters auf den eigenen Flächen selbst zu erzeugen. Damit wird versucht, den Anteil an Importfuttermittel so gering wie möglich zu halten. Durch diese Kreislaufwirtschaft ist es auch gelungen, den Einsatz von Handelsdüngern deutlich zu verringern. Wer selbst Pflanzen in der Wohnung oder im Garten hält, weiß aus eigener Erfahrung: ohne Düngung gibt es kein Wachstum. Salzburgs Landwirtschaft setzt hier auf den natürlichen Wirtschaftsdünger und nicht auf synthetische Düngemittel. „Eine Verteufelung der Gülle bedeutet im Umkehrschluss ein Zurück zu den ,Kunstdüngern’. Das lehnen wir klar ab!“, so Quehenberger.
Wenn der Naturschutzbund von „hohen Güllegaben“ spricht, dann stimmt das einfach nicht: In Salzburg bringen unsere Landwirte auf einen Hektar (=10.000 Quadratmeter oder = der Baugrund von ca. 15 Einfamilienhäusern) Kot und Harn von maximal 2 Kühen (= 2 GVE) aus. Dieser Wert liegt auf einem Großteil der Flächen noch einmal deutlich darunter, weil in Salzburg viele Betriebe umgerechnet nur eine Kuh auf einem Hektar halten. Im Vergleich dazu liegen die Düngemengen in anderen europäischen Ländern beim bis zum Fünffachen dieser Menge!
Aktuell werden in Salzburg mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen (58 %) als extensives Grünland in Form von ein- und zweimähdigen Wiesen, Almflächen, Hutweiden, Bergmähwiesen oder Streuwiesen bewirtschaftet. Die sogenannte abgestufte Bewirtschaftung gewinnt an Bedeutung. Dabei werden Flächen in Tallagen intensiver genutzt und auch dementsprechend gedüngt, währenddessen auf Almfutterflächen nur die natürlichen Ausscheidungen der Tiere hingelangen. Auch der Klimawandel hat dazu geführt, dass in Gunstlagen die Wiesen viel früher erntereif sind und somit mehrere Schnitte möglich sind. Die Bauern müssen ihre Bewirtschaftung auf diese Veränderungen in der Natur anpassen.
Quehenberger warnt vor dem Glauben, in der Außernutzungstellung von Wiesen ein Allheilmittel zu finden. „Es gibt unzählige wissenschaftliche Untersuchungen die zeigen, dass erst die von den Bäuerinnen und Bauern geschaffene Kulturlandschaft Artenvielfalt hervorbringt. Wiesen und Almen, die nicht mehr gemäht oder beweidet werden, werden zu Ödflächen, verbuschen mit einigen wenigen Arten oder sind einen Großteil des Jahres ausgetrocknet und braun verfault – hier gibt es keine Vielfalt! Der Präsident der LK Salzburg: „Wir bekommen zusehends das Problem, dass es sich finanziell nicht mehr lohnt, diese extensiven und ökologisch wertvollen Flächen zu mähen oder zu beweiden. Diese Flächen werden nicht mehr bewirtschaftet, sie wachsen zu, verbuschen mit einige wenigen Arten und dabei sinkt die Artenvielfalt. Darüber sollten wir uns Gedanken machen, wie wir hier die Bewirtschaftung aufrecht erhalten können.“
Die Landwirtschaftskammer Salzburg hat in den vergangenen Jahren mehrere Projekte initiiert, wo etwa Blühflächen für Insekten angelegt werden. „Wir werden diese Projekte vorantreiben. Die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder durch unsere Bäuerinnen und Bauern über Jahrhunderte hindurch hat dafür gesorgt, dass diese Artenvielfalt erst entstehen konnte. Unsere Landwirtschaft wird auch weiterhin einen entscheidenden Beitrag für den Erhalt dieser Artenvielfalt leisten – vorausgesetzt, sie erhält auch die entsprechende Unterstützung der Gesellschaft. Auch deshalb erwarte wir uns vom Naturschutzbund die Unterstützung wenn es darum geht, die EU-Gelder etwa für das Österreichische Umweltprogramm sicherzustellen. Unsere bäuerliche Landwirtschaft dem globalen Wettbewerb zu überlassen und gleichzeitig massive Auflagen in der Bewirtschaftung zu erteilen wird hier nicht ausreichen, um unsere Kulturlandschaft mit ihrer hohen Artenvielfalt zu erhalten.“