Tanne: Eine wirtschaftliche Alternative im Klimawandel?
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Die Weißtanne ist eine europäische Nadelbaumart aus der Gattung Tannen in der Familie der Kieferngewächse. Die Tanne ist, trotz des geringen Flächenanteils von ca. 2,4% im österreichischen Ertragswald, wegen ihrer tiefen Wurzeln und der sich rasch zersetzenden Nadeln (Humusbildner) eine wichtige Mischbaumart. Wegen verschiedener ökologischer und ökonomischer Einflüsse hat der Bestand an Weißtannen in den letzten 200 Jahren stark abgenommen. Zu den ökologischen Einflüssen gehörten der Befall durch eingeschleppte Schädlinge wie die Weißtannentrieblaus sowie Schäl- und Verbissschäden durch Reh- und Rotwild.
Zu den ökonomischen Einflüssen zählten die Kahlschlagwirtschaft, die Übernutzung sowie die Bevorzugung der Fichte im Waldbau. Waldbaulich wird die Tanne oft als wertvollste Nadelbaumart bezeichnet. Einerseits trägt sie wesentlich zur Stabilisierung von Waldbeständen bei, andererseits nimmt ihr tiefgreifendes Wurzelsystem Nährstoffe auf, die für andere Baumarten nicht mehr verfügbar wären. Diese Nährstoffe werden in die Tannennadeln eingebaut und landen nach acht bis elf Jahren wieder auf der Oberfläche des Waldbodens. Dort mineralisiert stehen sie nun auch anderen Baumarten für den Nährstoffkreislauf zur Verfügung. Im Vergleich zu allen anderen heimischen Nadelbaumarten sind ihre Nadeln überdies sehr gut zersetzbar. Tonige, staunasse Böden gelten überhaupt als sogenannte Tannen-Zwangsstandorte. Denn sie ist hier eine der wenigen Baumarten, die mit ihrer Pfahlwurzel solche Böden bis in eine Tiefe von 1,6 Metern erschließen können.
Zu den ökonomischen Einflüssen zählten die Kahlschlagwirtschaft, die Übernutzung sowie die Bevorzugung der Fichte im Waldbau. Waldbaulich wird die Tanne oft als wertvollste Nadelbaumart bezeichnet. Einerseits trägt sie wesentlich zur Stabilisierung von Waldbeständen bei, andererseits nimmt ihr tiefgreifendes Wurzelsystem Nährstoffe auf, die für andere Baumarten nicht mehr verfügbar wären. Diese Nährstoffe werden in die Tannennadeln eingebaut und landen nach acht bis elf Jahren wieder auf der Oberfläche des Waldbodens. Dort mineralisiert stehen sie nun auch anderen Baumarten für den Nährstoffkreislauf zur Verfügung. Im Vergleich zu allen anderen heimischen Nadelbaumarten sind ihre Nadeln überdies sehr gut zersetzbar. Tonige, staunasse Böden gelten überhaupt als sogenannte Tannen-Zwangsstandorte. Denn sie ist hier eine der wenigen Baumarten, die mit ihrer Pfahlwurzel solche Böden bis in eine Tiefe von 1,6 Metern erschließen können.
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Waldbauliche Behandlung
Zwei weiße Wachsstreifen auf der Nadelunterseite schützen ihre Spaltöffnungen. Dies verleiht ihr ein einzigartiges Aussehen. Die Tanne ist einhäusig und trägt im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten fast jedes Jahr Zapfen, die aufrecht stehen. Diese reifen über den Sommer und zerfallen in den Monaten September bis Oktober am stehenden Baum. Zurück bleibt nur die sogenannte Spindel. In der Jugend zählt die Tanne eher zu den langsam wüchsigen Baumarten. Ihre Schattentoleranz kommt ihr vor allem bei Naturverjüngungsverfahren entgegen. Hier eignen sich im Besonderen die Plenterung, der Schirmhieb oder der Femelhieb. Bei Saumhiebverfahren verjüngt sich die Tanne in der Regel besser im Bestandesinneren als auf der Freifläche. Dort spielt ihre Langsamwüchsigkeit in der Jugend keine Rolle, da lichtbedürftigere Baumarten zurückbleiben. Dafür hat die Tanne bis ins hohe Alter einen sehr hohen Massenzuwachs.
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Aus Sicht der Genetik
Während der Eiszeit befanden sich ihre Rückzugsgebiete neben Südwest- und Südosteuropa vor allem in Italien. Aus diesen drei Gebieten erfolgte die Rückbesiedelung des Alpenraumes. Je nach Transitroute in ihre alte Heimat verlor sie jedoch einmal mehr und einmal weniger an genetischer Diversität. Deshalb ist gerade die Herkunft der Tanne von entscheidender Bedeutung für ihre Vitalität und Wuchsleistung.
Vor dreißig Jahren wurden unter anderem in Oberösterreich auf drei Standorten Pflanzversuche mit vier unterschiedlichen Weißtannenherkünften angelegt. Diese befinden sich im Sauwald, in Feldkirchen und in St. Florian. Neben den zwei heimischen Herkünften "Gosau" und "Hausruck" wurden auch zwei Weißtannenherkünfte aus zwei unterschiedlichen Höhenlagen in Kalabrien ausprobiert. Auf dem wärmsten Standort in St. Florian beeindrucken die kalabrischen Weißtannen mit einem laufenden Zuwachs im Alter 30 zwischen 30 und 36 Vorratsfestmetern pro Hektar und Jahr. Die heimischen Herkünfte, vor allem "Hausruck", fallen hier ab, haben aber immer noch einen bis zu 30% höheren Volumszuwachs als benachbarte Fichten auf diesem Standort. Auf dem kühlen Standort im Sauwald brilliert die Herkunft "Gosau".
Unsere bayrischen Nachbarn empfehlen in ihrem Wuchsgebiet Weißtannenherkünfte aus den rumänischen Karpaten. Wissenschaftliche Untersuchungen aus Bayern belegen ebenfalls eine gewisse Trockenresistenz der Tanne. In Bohrkernanalysen der Baumarten Buche, Fichte und Tanne am Alpennordrand wurde insbesondere die Zuwachsreaktion in ausgeprägten Trockenjahren untersucht. Während Buche und Fichte in den tiefen und mittleren Höhenlagen starke Zuwachseinbußen in Trockenjahren zeigten, waren bei der Tanne keine oder kaum Zuwachsreduktionen feststellbar. Entsprechende Böden vorausgesetzt, zeigt sich außerdem, dass die Tanne mit Jahresniederschlagsmengen von 600 bis 700 Millimetern durchaus ihr Auslangen finden kann. Insgesamt ist sie jedenfalls trockenresistenter als die Fichte und wird insbesondere im nördlichen Flachgau an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen.
Vor dreißig Jahren wurden unter anderem in Oberösterreich auf drei Standorten Pflanzversuche mit vier unterschiedlichen Weißtannenherkünften angelegt. Diese befinden sich im Sauwald, in Feldkirchen und in St. Florian. Neben den zwei heimischen Herkünften "Gosau" und "Hausruck" wurden auch zwei Weißtannenherkünfte aus zwei unterschiedlichen Höhenlagen in Kalabrien ausprobiert. Auf dem wärmsten Standort in St. Florian beeindrucken die kalabrischen Weißtannen mit einem laufenden Zuwachs im Alter 30 zwischen 30 und 36 Vorratsfestmetern pro Hektar und Jahr. Die heimischen Herkünfte, vor allem "Hausruck", fallen hier ab, haben aber immer noch einen bis zu 30% höheren Volumszuwachs als benachbarte Fichten auf diesem Standort. Auf dem kühlen Standort im Sauwald brilliert die Herkunft "Gosau".
Unsere bayrischen Nachbarn empfehlen in ihrem Wuchsgebiet Weißtannenherkünfte aus den rumänischen Karpaten. Wissenschaftliche Untersuchungen aus Bayern belegen ebenfalls eine gewisse Trockenresistenz der Tanne. In Bohrkernanalysen der Baumarten Buche, Fichte und Tanne am Alpennordrand wurde insbesondere die Zuwachsreaktion in ausgeprägten Trockenjahren untersucht. Während Buche und Fichte in den tiefen und mittleren Höhenlagen starke Zuwachseinbußen in Trockenjahren zeigten, waren bei der Tanne keine oder kaum Zuwachsreduktionen feststellbar. Entsprechende Böden vorausgesetzt, zeigt sich außerdem, dass die Tanne mit Jahresniederschlagsmengen von 600 bis 700 Millimetern durchaus ihr Auslangen finden kann. Insgesamt ist sie jedenfalls trockenresistenter als die Fichte und wird insbesondere im nördlichen Flachgau an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen.
Forstschutz und Holzverwendung
zu den Hauptgefährdungen zählt absolut der Wildverbiss, weitere Forstschutzprobleme von untergeordneter bis hin zu nur lokaler Bedeutung sind die Tannentrieblaus und die Stammlaus, die Tannenmistel, der Tannenborkenkäfer, Hallimasch und der Tannenkrebs. Ihr Holz ist harzfrei und ähnelt dem der Fichte. Die Tanne hat häufig einen sogenannten Nasskern, der ein längeres Trocknen der Schnittware erfordert. Ihr Holz ist weiß-gelblich, teils mit grauem Farbschema. Im Erd- und Wasserbau ist Tannenholz sehr beständig. Verwendung findet es als Bau- und Konstruktionsholz, für Massivholzplatten, Fenster, Türen, Treppen, Fußböden, Fassaden, Balkone sowie für Wand- und Deckenverkleidungen.