08.07.2019 |
von Ing. Josef Pirklbauer
Subklinische Ketose – Augen auf bei Risikokühen
Die Milchkuh hat nun die Möglichkeit, dieses Energiedefizit durch die Mobilisierung von Körperfett aufzufüllen. Manche Kühe beginnen bereits vor der Abkalbung mit dem Einschmelzen von Energiereserven.
Das lässt sich am Anstieg der Konzentration der freien Fettsäuren (NEFA = Not Esterified Fatty Acids) im Blut erkennen, die durch die Mobilisation von Fettgewebe entstehen.
Das lässt sich am Anstieg der Konzentration der freien Fettsäuren (NEFA = Not Esterified Fatty Acids) im Blut erkennen, die durch die Mobilisation von Fettgewebe entstehen.
Der Stoffwechsel der Milchkuh kann aber diese Fülle an freien Fettsäuren nicht sofort verarbeiten.
Er lagert vorsorglich einen Teil dieser freien Fettsäuren in der Leber ein, wo sie gespeichert werden.
Bei einer erhöhten Energieunterversorgung und damit einhergehenden massiven Anflutung von freien Fettsäuren kann die Leber diese nicht verarbeiten. Die Leber verfettet und ihre Funktionalität leidet stark.
Er lagert vorsorglich einen Teil dieser freien Fettsäuren in der Leber ein, wo sie gespeichert werden.
Bei einer erhöhten Energieunterversorgung und damit einhergehenden massiven Anflutung von freien Fettsäuren kann die Leber diese nicht verarbeiten. Die Leber verfettet und ihre Funktionalität leidet stark.
Für den Ab- und Umbau der freien Fettsäuren benötigt der Organismus Glukose.
Ist aufgrund des Energiemangels nicht genügend freie Glukose für den Umbau der freigesetzten Fettsäuren vorhanden, häufen sich krankmachende Ketonkörper wie Aceton, Acetacetat und Betahydroxybuttersäure (BHB). Es gibt Schnelltests aus Milch oder Harn, um diese Ketonkörper festzustellen. Diese Tests sind in der Anwendung und Beurteilung allerdings etwas umständlich.
Eine umfassende Beurteilung stellt eine Blutuntersuchung dar.
Ist aufgrund des Energiemangels nicht genügend freie Glukose für den Umbau der freigesetzten Fettsäuren vorhanden, häufen sich krankmachende Ketonkörper wie Aceton, Acetacetat und Betahydroxybuttersäure (BHB). Es gibt Schnelltests aus Milch oder Harn, um diese Ketonkörper festzustellen. Diese Tests sind in der Anwendung und Beurteilung allerdings etwas umständlich.
Eine umfassende Beurteilung stellt eine Blutuntersuchung dar.
Es gibt neben den oben dargestellten Möglichkeiten aber auch einen Schnelltest, bei dem BHB unter Zuhilfenahme eines Bluttropfens nachgewiesen werden kann.
Dieser Test dient dem Milchviehhalter zur schnellen Information, ob eine subklinische oder bereits eine akute Ketose vorliegt.
Seit kurzem ist ein spezielles österreichisches Testgerät für die Anwendung bei Kühen am Markt.
Dieser Test dient dem Milchviehhalter zur schnellen Information, ob eine subklinische oder bereits eine akute Ketose vorliegt.
Seit kurzem ist ein spezielles österreichisches Testgerät für die Anwendung bei Kühen am Markt.
Praktische Durchführung des Blut-Schnelltests:
Bei diesem Test ist keine Blutentnahme in ein Proberöhrchen erforderlich.
Diese Entnahmeart ist dem Tierarzt vorbehalten.
Für den Schnelltest reicht eine Hautpunktion aus, um einen Tropfen Blut zu bekommen.
Dies ist im Rahmen der üblichen Tierhaltung und Tierpflege auch durch den Landwirt durchführbar.
Wenn der Test auf eine beginnende Ketose hindeutet, wäre nicht nur das Fütterungsregime durch den Tierhalter zu ändern, sondern es sollte der Tierarzt beigezogen werden, weil erste Anzeichen einer Krankheit vorliegen und eine Untersuchung und Behandlung von Tieren vom Tierarzt durchzuführen ist.
Jeder Schnelltest auf Vorliegen bestimmter Körperzustände kann nur einen Hinweis liefern und keinesfalls eine umfassende Untersuchung und Diagnoseerstellung durch den Tierarzt ersetzen.
Der Ketoseschnelltest kann auch zum Tierwohl beitragen, weil die Stoffwechselprobleme frühzeitig erkannt werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Tierarzt ist daher besonders wichtig.
Der Einsatz des Tests kann auch für den Tierarzt eine wertvolle Vorinformation darstellen.
Diese Entnahmeart ist dem Tierarzt vorbehalten.
Für den Schnelltest reicht eine Hautpunktion aus, um einen Tropfen Blut zu bekommen.
Dies ist im Rahmen der üblichen Tierhaltung und Tierpflege auch durch den Landwirt durchführbar.
Wenn der Test auf eine beginnende Ketose hindeutet, wäre nicht nur das Fütterungsregime durch den Tierhalter zu ändern, sondern es sollte der Tierarzt beigezogen werden, weil erste Anzeichen einer Krankheit vorliegen und eine Untersuchung und Behandlung von Tieren vom Tierarzt durchzuführen ist.
Jeder Schnelltest auf Vorliegen bestimmter Körperzustände kann nur einen Hinweis liefern und keinesfalls eine umfassende Untersuchung und Diagnoseerstellung durch den Tierarzt ersetzen.
Der Ketoseschnelltest kann auch zum Tierwohl beitragen, weil die Stoffwechselprobleme frühzeitig erkannt werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Tierarzt ist daher besonders wichtig.
Der Einsatz des Tests kann auch für den Tierarzt eine wertvolle Vorinformation darstellen.
Die neugestaltete Broschüre "Subklinische Ketose“ ist beim Kundenservice der Landwirtschaftskammer OÖ erhältlich (Tel. 050 6902 1000) oder unter www.ooe.lko.at/Broschueren.
Für weitere Fragen stehen die Fütterungsberater der Beratungsstelle Rinderproduktion gerne zur Verfügung (Tel. 050 6902 1650).
Für weitere Fragen stehen die Fütterungsberater der Beratungsstelle Rinderproduktion gerne zur Verfügung (Tel. 050 6902 1650).
Fazit:
- Der Energiebedarf einer Milchkuh verdoppelt sich nach der Abkalbung innerhalb weniger Tage.
- Die Energiebilanz in dieser Zeit fällt negativ aus
- Vorgänge um den Geburtszeitraum haben maßgeblichen Einfluss auf Stoffwechselerkrankungen.
- Verschiedene Messmethoden zur Erkennung subklinischer Ketosen sind in der Praxis im Einsatz.
- Blut-Schnelltestgeräte finden in der Praxis immer mehr Zuspruch, weil rasch ein verwertbares Ergebnis zur Verfügung steht und so rasches Handeln des Landwirtes möglich ist.
- Ergebnisse von Schnelltestgeräten müssen richtig interpretiert werden.
- Propylenglykol hat sich in der Praxis zur Behandlung subklinischer Ketosen bestens bewährt.
- Zur nachhaltigen Verhinderung von subklinischen Ketosen sind gezielte Maßnahmen im Bereich Herdenmanagement, Haltung und Fütterung umzusetzen.
Ing. Josef Pirklbauer
Tel. 050 69 02 - 1356
E-Mail: josef.pirklbauer@lk-ooe.at