Stmk: Zuchtrinderversteigerung am 18. August 2014
Durch die Importsperre Algeriens aufgrund eines Ausbruches von Maul- und Klauenseuche ist der Export von trächtigen Kalbinnen stark unter Druck geraten. Exporte in die Türkei sind nur für Tiere möglich, die hinsichtlich Schmallenbergvirus Antikörper frei getestet sind. Nur sehr wenige Kalbinnen erfüllten die Anforderungen für den türkischen Markt und so blieb nur eine sehr flache Nachfrage von Seiten Italiens. Zudem wurde das für die Landwirte so wichtige „Erntefenster“ natürlich genutzt, sodass nur wenige heimische Kaufinteressenten anwesend waren. Und die inländische Nachfrage konzentrierte sich nach wie vor auf die Jungkühe in Milch.
Fleckvieh
Das Angebot an Jungkühen in Milch war qualitativ wieder sehr hoch. Die durchschnittliche garantierte Tagesmilchmenge lag bei 29,1 kg. Die Euterqualität und das Format der Jungkühe entsprachen sehr gut. Es musste gegenüber den Versteigerungen im Frühsommer ein Preisrückgang hingenommen werden, doch es war die Inlandsnachfrage sowie die Nachfrage slowenischer Landwirte durchwegs gegeben. Das höchste Gebot erhielt eine harmonische GS OEDSTEIN-Jungkuh von Andrea und Peter Feldbaumer, die in den Zuchtbetrieb von Ing. Ingrid Gspurning wechselte.
Die Nachfrage nach trächtigen Kalbinnen war in Richtung Drittländer nicht gegeben und somit eindeutig zu gering. Auch die Nachfrage nach Italien war flach. Somit wurde ein beträchtlicher Teil der Kalbinnen zum gebotenen Preis nicht abgegeben. Es muss aus derzeitiger Sicht jenen Betrieben, welche die Möglichkeit haben, die Tiere abkalben zu lassen, empfohlen werden, die Tiere vorübergehend zu einem größeren Anteil abgekalbt anzubieten bis sich wieder geeignete Exportmärkte eröffnen. Wir werden die Züchter in den nächsten Tagen umfassend informieren. Der beste Preis wurde für eine großrahmige, elegante MASOLINO-Tochter vom Aufzuchtbetrieb Barbara Paulitsch geboten (Käufer: Elfriede und Rudolf Penz).
Die Zuchtkälber konnten durchwegs verkauft werden, gut entwickelte Kälber mit entsprechender Abstammung erzielten gute Erlöse. Die höchsten Preise wurden für ein VANADIN- sowie für ein GS VENEZUELA-Kalb aus den Zuchtbetrieben Maria und Markus Zöhrer und Matthias Grasser geboten (Käufer: Elisabeth Petz). Verhaltener dagegen war die Nachfrage nach Jungkalbinnen.
Braunvieh und Holstein
Auf den Absatz der trächtigen Braunviehkalbinnen wirkte sich die Exportsituation gleich wie beim Fleckvieh aus. Einige Tiere wurden nicht verkauft. Das beste Angebot erhielt eine GS HIEFLAU-Tochter von Maria Steiner, die in den Zuchtbetrieb von Michael Schmied wechselte.
Die nächsten Zuchtrinderversteigerungen finden am 25. August in Greinbach und am 28. August in St. Donat statt.