„So wie es schon immer der Brauch war“
Seit rund 90 Jahren befindet sich der Zimmerberghof in Familienbesitz. Da früher in Mühlbach ein Kupferwerk betrieben wurde, wuchs damals auf den heutigen Hofwiesen nur wenig und der Grund war billiger. Heute bewirtschaftet die Familie den Hof mit 24 Milchkühen, 20 Kalbinnen und 15 Kälbern. 2007 ist der bestehende Stall erweitert worden. Das Gebäude wurde unterfangen und ein Güllekeller unterbaut. Das Altgebäude ist zu einem Laufstall umgebaut worden. Die Hochliegeboxen sind zur Hälfte mit Gummimatten ausgepolstert und die andere Hälfte mit Stroh. Da der Boden noch griffig genug ist, werden erst in ein paar Jahren Matten auf den Spaltenboden gelegt.
Julia Oberkofler erzählt: „Im Sommer sperren wir den Heimbetrieb komplett zu und nehmen alles mit auf die Alm, so wie es früher auch schon der Brauch war. Sogar die 23 Meerschweinchen meiner Tochter Antonia finden auf der Alm ihren Platz.“ Von Mitte Juni bis Mitte September sind die Kühe auf der Oberhüttenalm in Forstau. Die Jungkühe dürfen je nach Wetter etwas länger bleiben. Über den Sommer gibt es zusätzlich sechs Schweine, die für den Eigenbedarf im Winter gehalten werden. Die Milch, die von den Kühen produziert wird, wird im Sommer fast gänzlich verarbeitet. Nur im Winter wird Milch an eine Molkerei geliefert.
Großmutter Gudrun baut in einem kleinen Glashaus Gemüse für die ganze Familie an. Meistens sogar so viel, dass das Gemüse auf der Alm für die Gäste verarbeitet werden kann. Aus den Äpfeln vom Hof produziert man Apfelsaft oder Schnaps für die Alm. Ebenfalls gibt es für die Hüttengäste selbst verarbeitetes Wildfleisch. Da Antonias Meerschweinchenzucht mit 23 Stück schon relativ groß ist, vergibt sie manchmal an interessierte Wanderer oder Gäste welche. Natürlich wird genau darauf geachtet, dass immer nur ein Pärchen und niemals eins allein den Stall verlässt.
Betriebsspiegel
Familie: Franz Oberkofler (48),
Absolvent der LFS Winklhof, Betriebsführer; Julia Oberkofler (38), Absolventin der Tourismusschule Bischofshofen, Hotelkauffrau; Antonia (8), Volksschule; Franz (6), Kindergarten; Jakob (4), Kindergarten; Franz Oberkofler (77), Pensionist; Gudrun Oberkofler (68), Pensionistin
Betrieb: 15 ha Nutzfläche, davon 5 ha gepachtet, 12 ha Wald, 4 ha Hutweide; 2/3 Anteil von 720 ha Almfläche; Vieh: 24 Fleckvieh-Milchkühe mit 35 Nachzuchttieren, 1 Holstein-Kalbin, 11 Hühner, 6 Schweine
Betrieb: 15 ha Nutzfläche, davon 5 ha gepachtet, 12 ha Wald, 4 ha Hutweide; 2/3 Anteil von 720 ha Almfläche; Vieh: 24 Fleckvieh-Milchkühe mit 35 Nachzuchttieren, 1 Holstein-Kalbin, 11 Hühner, 6 Schweine