Salzburgs Milchmarkt: Weiteres Plus beim Milchpreis nötig

Wie schon im Jahr 2020 war der Milchmarkt auch im Jahr 2021 von der Pandemie geprägt. Der Ausfall der Wintersaison 2020/2021 führte zu einer geringen Nachfrage aus der Gastronomie. Die Unsicherheiten rund um den Brexit waren am Jahresbeginn noch spürbar. Eine positive Preisentwicklung war darum nicht zu erwarten. Einem Preisverfall vorgebeugt hat jedoch eine leicht reduzierte Milchanlieferung in Salzburg und Österreich von Jänner bis April 2021.
Die ab diesem Zeitraum stark steigenden Milchproduktionskosten und gleichbleibenden Erlöse führten zu einem großen wirtschaftlichen Druck auf die gesamte Milchbranche. Ab Jahresmitte konnten die Milchverarbeitungsbetriebe jedoch den Milchauszahlungspreis schrittweise erhöhen und somit die steigenden Produktionskosten leicht abfedern.
Zum gleichen Zeitpunkt war in großen europäischen Milchländern wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ein deutlicher Rückgang der Milchanlieferung zu beobachten. Unterstützt durch eine geringere Milchanlieferung in Neuseeland und Australien, begannen die Milchpreise auch weltweit zu steigen und tun dies nach wie vor.
Wird der Milchauszahlungspreis von 2021 mit jenem von 2020 verglichen, so zeigt sich über die verschiedenen Milchsorten und Milchverarbeitungsbetriebe hinweg ein Anstieg von 4 bis 5 %. Für GVO-freie Qualitätsmilch konnten im Jahresmittel 2021 40,9 Cent/kg brutto, für Biomilch 52,6 Cent/kg brutto, für Heumilch 47,3 Cent/kg brutto und für Bio-Heumilch 58,7 Cent/kg brutto erlöst werden (alle Werte bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß).
Genau betrachtet werden müssen hingegen auch die Kostensteigerungen. Diese betrugen beispielsweise für konventionelles Milchleistungsfutter (18 % XP, Est. 3) über das gesamte Jahr 2021 hinweg satte 19 % (Quelle: AMA). Selbstverständlich treffen die Kostensteigerungen nicht nur Kraftfutter, bei allen Produktionsmitteln gibt es kräftige Steigerungen (Energie-, Dünger-, Maschinen-, Baukosten …).
Die ab diesem Zeitraum stark steigenden Milchproduktionskosten und gleichbleibenden Erlöse führten zu einem großen wirtschaftlichen Druck auf die gesamte Milchbranche. Ab Jahresmitte konnten die Milchverarbeitungsbetriebe jedoch den Milchauszahlungspreis schrittweise erhöhen und somit die steigenden Produktionskosten leicht abfedern.
Zum gleichen Zeitpunkt war in großen europäischen Milchländern wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ein deutlicher Rückgang der Milchanlieferung zu beobachten. Unterstützt durch eine geringere Milchanlieferung in Neuseeland und Australien, begannen die Milchpreise auch weltweit zu steigen und tun dies nach wie vor.
Wird der Milchauszahlungspreis von 2021 mit jenem von 2020 verglichen, so zeigt sich über die verschiedenen Milchsorten und Milchverarbeitungsbetriebe hinweg ein Anstieg von 4 bis 5 %. Für GVO-freie Qualitätsmilch konnten im Jahresmittel 2021 40,9 Cent/kg brutto, für Biomilch 52,6 Cent/kg brutto, für Heumilch 47,3 Cent/kg brutto und für Bio-Heumilch 58,7 Cent/kg brutto erlöst werden (alle Werte bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß).
Genau betrachtet werden müssen hingegen auch die Kostensteigerungen. Diese betrugen beispielsweise für konventionelles Milchleistungsfutter (18 % XP, Est. 3) über das gesamte Jahr 2021 hinweg satte 19 % (Quelle: AMA). Selbstverständlich treffen die Kostensteigerungen nicht nur Kraftfutter, bei allen Produktionsmitteln gibt es kräftige Steigerungen (Energie-, Dünger-, Maschinen-, Baukosten …).
Die verschiedenen Preise im Vergleich
Der vorliegende Milchpreisvergleich wurde mit dem Milchpreisvergleichsrechner der LK Salzburg erstellt. Der Milchpreisvergleichsrechner ist eine Datenbank, mit der es möglich ist, alle Sorten, Mengen und Inhaltsstoffe der verschiedenen Verarbeiter objektiv miteinander zu vergleichen. Die dargestellten Vergleichsdaten wurden den Molkereien zur Durchsicht zur Verfügung gestellt.
Für Landwirte besteht die Möglichkeit, anhand betriebseigener monatlicher Daten (Menge, Inhaltsstoffe) einen exakten Preisvergleich für ihren eigenen Betrieb erstellen zu lassen.
Für die dargestellten Vergleiche werden folgende Grundlagen herangezogen:
Für die dargestellten Vergleiche werden folgende Grundlagen herangezogen:
- Milchgeldanlageblätter und dazugehörige monatliche Milchgeldabrechnungen
- Die Menge einer Jahresanlieferung, gleichmäßig verteilt auf zwölf Monate
- Es wird auf Basis des Kalenderjahres verglichen. Allfällige Nachzahlungen sind berücksichtigt.
- S-Klasse: Keimzahl <50.000 Keime/Milliliter, Zellzahl <250.000 Zellen/Milliliter
- 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß
- Auszahlungsbetrag im Jahresmittel, netto
- Abzüge und Zuschläge, wie sie von den einzelnen Verarbeitern berücksichtigt werden: Heumilch-Marketingbeitrag, Fixkostenblock, Abholpauschalen, Sortenzuschläge, Mengenboni, Sonderzahlungen, sofern bekannt, AMA-Marketingbeitrag
- Umrechnungsfaktor von Litern (Volumen) auf Kilogramm (Gewicht): Der Preisvergleich wird auf Basis von Kilogramm erstellt. Beim überwiegenden Anteil der Milchverarbeiter kommt ein Umrechnungsfaktor von 1,025 zur Anwendung. Die Milchwerke Berchtesgadenerland verwenden hingegen den Umrechnungsfaktor 1,03. Dadurch ist für die gleiche Gewichtsmenge eine etwas niedrigere Volumenmenge notwendig (zum Beispiel: für 100.000 Kilogramm 97.560,9 Liter mit Faktor 1,025 bzw. 97.087,3 Liter bei Faktor 1,03).
- Ab 1. Jänner 2022 wird generell der Umrechnungsfaktor 1,03 angewendet.
- SalzburgMilch: Verwertungszuschlag von 2,5 Cent brutto für ein Jahreszwölftel der Milchanlieferung 2021
- Woerle: Treueprämie von 0,5 Cent brutto pro Kilo für die von 1. Dezember 2020 bis 30. November 2021 angelieferte Milch
- Zuschlag Tierwohlprogramm Gmundner Milch: 3 Cent (nicht in den Vergleichszahlen)
- Tierwohlzuschläge Milchwerke Berchtesgadenerland: 1,0 Cent für Laufstallhaltung; 1,0 Cent für Auslauf; 1,5 Cent für Weide; die monatlich gewichteten Bewegungsprämien sind im Preisvergleich eingerechnet. Diese betragen für österreichische Lieferanten im Jahresschnitt 1,608 Cent pro Kilo Milch.
- Nicht abgebildet bzw. in die Berechnung mit einbezogen: Genossenschaftsanteile, an-dere Leistungen des Unternehmens (z. B. Informationsbereitstellung, Hofberatung), Marken- und Produktportfolio des Unternehmens
Weitere Steigerungen vom LEH abhängig
Die Erhöhung des Milchauszahlungspreises im Jahr 2021 waren wichtig, um Kostensteigerungen abzufedern. Angesichts der andauernd hohen Teuerungsraten und wachsenden Anforderungen zur Tierhaltung (Haltungsformen) sind weitere Erlösverbesserungen dringend nötig, um den bäuerlichen Familienbetrieben in Salzburg eine Zukunftsperspektive zu geben.
Aktuell tendieren die Preise an den internationalen Milchmärkten auf hohem Niveau nach wie vor nach oben. Wesentlich beeinflusst wird der heimische Milchpreis aber von den Preisverhandlungen der Milchverarbeitungsbetriebe mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Nur wenn der LEH Preissteigerungen anerkennt, ist eine Erhöhung des Milchpreises möglich.
Daneben spielen auch die internationale politische Situation und die Wachstumsbedingungen in der neuen Ernteperiode eine entscheidende Rolle. Änderungen sind gerade in diesen Bereichen nicht prog- nostizierbar und langfristige Einschätzungen darum nicht möglich. Eine positive Entwicklung wäre für alle Beteiligten wünschenswert und notwendig.
Aktuell tendieren die Preise an den internationalen Milchmärkten auf hohem Niveau nach wie vor nach oben. Wesentlich beeinflusst wird der heimische Milchpreis aber von den Preisverhandlungen der Milchverarbeitungsbetriebe mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Nur wenn der LEH Preissteigerungen anerkennt, ist eine Erhöhung des Milchpreises möglich.
Daneben spielen auch die internationale politische Situation und die Wachstumsbedingungen in der neuen Ernteperiode eine entscheidende Rolle. Änderungen sind gerade in diesen Bereichen nicht prog- nostizierbar und langfristige Einschätzungen darum nicht möglich. Eine positive Entwicklung wäre für alle Beteiligten wünschenswert und notwendig.