Rosenpflege zur rechten Zeit
Durch die milden Temperaturen könnte man verleitet sein, den Schnitt der Rosen schon im Februar zu erledigen. Das sollte man unterlassen, um Schäden an der Pflanze vorzubeugen. So stellt sich die Frage, warum man Rosen überhaupt schneiden soll. Durch den Schnitt wird das Gehölz zur Verzweigung und zur Bildung frischer Triebe angeregt. Mit gezieltem Schnitt erreicht man eine ständige Verjüngung der Pflanze, fördert damit ihre Gesundheit und reichen Blütenansatz. Der beste Zeitpunkt für den Rosenschnitt ist jedoch zur Zeit der Forsythienblüte, also Ende März oder Anfang April. Hier sind keine lang andauernden Fröste mehr zu erwarten, wodurch die frischen Wunden Schaden erleiden würden. Beim Schnitt von Beetrosen wird schwaches und trockenes Holz entfernt, tote Triebe schneidet man direkt über der Veredelungsstelle ab. Die verbliebenen Triebe werden auf drei bis sechs Augen zurückgeschnitten. Frostschäden erkennt man an braunen oder braunfleckigen Verfärbungen des Triebes. Diese werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Grundsätzlich sollte man kräftige Triebe länger halten als schwächere. Beim Schnitt ist auf einen rundlichen, buschigen Gesamteindruck der Pflanze zu achten. Strauch- und Wildrosen lässt man am besten ihre freie Entfaltung. Sie werden nur ausgelichtet, über Kreuz stehende Triebe werden herausgeschnitten, um Scheuerstellen zu vermeiden. Ebenso verfährt man mit abgestorbenem Holz. Alle zwei bis drei Jahre entfernt man alte Triebe völlig. Auch Kletterrosen sollten nicht zu viel geschnitten werden.
Wissenswertes
Obwohl die beste Pflanzzeit für alle Rosen der Herbst ist, kann auch eine Pflanzung im März oder April ins Auge gefasst werden. Bei der Pflanzung von wurzelnackten Rosen werden die Wurzeln um 1/3 eingekürzt und in einen Lehmbrei getaucht. Alles Vertrocknete wird entfernt. Die etwas verdickte Veredelungsstelle muss mindestens 5 cm unter der Erdoberfläche zu liegen kommen. Rosen nicht zu eng setzen. Durch den dichten Wuchs trocknet Regenwasser langsamer ab, Pilzkrankheiten treten dadurch häufiger auf. Rosensorten mit ungefüllten Blüten enthalten noch viele Staubblätter. Sie sind für bestäubende Insekten am wertvollsten.