Rinder und Pferde im Nebenerwerb

Martin Kammerer ist seit 2017
als gelernter Tischler Bewirtschafter
des Nebenerwerbs-Hofes
„Zauner z‘Oberedt“ in
Diersbach. Die Eltern Pauline
und Hans Kammerer arbeiten
gerne tatkräftig mit. Das
durchdachte Arbeitsmanagement
ist für die gesamte Familie
das „A und O“. Von 2012 bis
2014 absolvierte Martin Kammerer
– mittlerweile Betriebsleiter
– den landwirtschaftlichen
Meisterkurs in Schärding.
Für ihn steht fest: „Weiterbildung
ist ein wichtiges Gut,
um die Betriebsentwicklung
mit Wissen und Hausverstand
bestmöglich gestalten zu können.“
Die Buchhaltung wird
nach dem Meisterkurs weitergeführt,
um Jahresvergleiche
anstellen zu können. Seit der
Meisterausbildung pflegt Martin
Kammerer mit den damaligen
Kollegen einen guten fachlichen
Austausch.
Die praktischen Tipps der
LK-Bauberatung im schwierigen
Betriebsgelände, machten
aus der „Not eine Tugend“, die
im CAD-Gesamtplan der Landwirtschaftskammer
zeichnerisch
umgesetzt worden sind.
So entstand 2019/2020 ein
zweckmäßiger Jungviehstall,
um das Tierwohl sowie die Arbeitsabläufe
zu verbessern. Die
Umsetzung dazu erfolgte mit
regionalen Firmen – zur Zufriedenheit
von Mensch und Tier.
Eine bauliche Finesse ist der
flexible Treibgang, der bei Bedarf
mit ein paar Handgriffen
installiert wird und danach
wieder an der Wand verschwindet
– was teures Bauvolumen
spart.
Zur konkreten Realisierung
wurde in der Bezirksbauernkammer
Ried Schärding dazu
ein Betriebskonzept erstellt, in
dem Planung und Finanzierung
neben der Berechnung
der Wirtschaftlichkeit klar dargestellt
sind.
Als zweites Standbein bzw.
Steckenpferd betreibt Martin
Kammerer eine erfolgreiche
Norikerzucht. Dadurch ist er
auch Mitglied beim Norikerzuchtverband.
Vor allem in den letzten Jahren
hat man gesehen, dass bäuerliche
Betriebe die regionale
Versorgung der Bevölkerung
in unserem Land sicherstellen
und gute Lebensmittel, auch
mit etwas höherem Preis, erzeugen
und die Konsumentinnen
und Konsumenten das zu
schätzen wissen.
„Bauer zu sein ist wertvoll,
die Arbeit in der Natur und mit
den Tieren in der Landwirtschaft
ist für mich sehr bereichernd.
Kleinere Familien-Nebenerwerbsbetriebe
wie wir es
sind müssen aber überleben
können. Dafür muss seitens
der landwirtschaftlichen Vertretung
und Beratung auch gesorgt
werden“, ist Martin Kammerer
überzeugt. Denn zu viele
Höfe sperren die Tore für immer
zu.
Betriebsspiegel
- 25 Hektar LN (14 Hektar Grünland/11 Hektar Acker), 3,2 Hektar Wald
- 75 Fleckviehrinder und Pustertaler Sprinzen, davon 24 Mutterkühe und 30 Maststiere
- 5 Noriker-Zuchtpferde