Reste nach dem Feste verwerten
Viele Lebensmittel finden nach dem Feiertagsmarathon den direkten Weg in die Tonne. Vieles wird entsorgt, obwohl es noch mit gutem Gewissen verzehrt werden könnte. Besonders bei Milchprodukten halten wir uns oft an das Mindesthaltbarkeitsdatum. Doch „abgelaufen“ heißt nicht automatisch „nicht mehr genießbar“. Unsere Großelterngeneration weiß im Gegensatz zu uns, wie es sich anfühlt, wenig oder kaum zu essen zu haben. Daher stand man dem täglichen Essen immer mit einer besonderen Wertschätzung, großem Respekt und Dankbarkeit gegenüber.
Nichts wegwerfen
„Nichts wegwerfen, sondern mit Köpfchen und ein bisschen Kreativität neue und schmackhafte Gerichte zaubern“, so ist die Devise. Dabei haben übrig gebliebener Braten, Brot, Salat und Gemüse noch einmal ihren großen Auftritt. Grundsätzlich bedarf es dazu eines akribischen Restemanagements. Gut gekühlt und fachgerecht verpackt, lassen sich Lebensmittel und „Restln“ auch einige Tage nach dem Fest im Kühlschrank aufbewahren. Ob Gans, Ente oder Rinderfilet, die Reste vom Festtagsbraten schmecken am nächsten Tag auch kalt auf Brot mit Gurkerl sehr köstlich. Bratenreste machen in Nudelgerichten oder als Suppeneinlage für Cremesuppen eine gute Figur.
Fleisch verarbeiten
Reste von Geflügelfleisch lassen sich außerdem hervorragend zu einem Salat weiterverarbeiten, etwa mit gekochtem Reis oder Nudeln, Gemüse und frischen Kräutern. Aus Schweine- oder Rinderbraten ist im Handumdrehen ein leckeres Gröstl zubereitet. Salat, Gemüse- oder Obstreste sollten zeitnah verbraucht werden und werten Aufläufe, Suppen, Eintöpfe, Omelett oder Strudel auf. Auch Smoothies lassen sich aus Obstresten im Handumdrehen schnell mixen. Wer nach Weihnachten Bäckereien oder übrige Lebkuchen nicht mehr sehen kann, kann sie wunderbar zerbröseln und in Schichtdesserts verstecken. Als feine Brösel in Mehlspeisen wird jedes Kekserl wieder zu einem neuen Geschmackserlebnis.
Verwertung von Brot
Altbackenes Brot kann zu schmackhaften Semmelknödeln gedreht werden und getrocknet als Semmelbrösel ist es eine Bereicherung für jede Panier. Geröstete Brotwürfel ergeben eine herrliche Suppeneinlage für Cremesuppen und eingeweichtes Brot ist ein beliebtes Bindemittel in gemixten Suppen oder Saucen. Backzutaten wie Schokolade-Nikoläuse, offene Packungen von Nüssen und Rosinen fristen nach Weihnachten immer ein einsames Dasein in Schränken. Diese lassen sich zu köstlichen Mehlspeisenvariationen und Cremen verarbeiten. Oft bleiben von verschiedenen Gerichten nur kleine Mengen übrig. Dann darf man kreativ werden oder einfach improvisieren, denn Lebensmittel sind so ein kostbares Gut. Es liegt an jedem von uns, seine kulinarische Intelligenz bei der Auswahl seines Essens einzusetzen und mit Lebensmittelresten sorgsam umzugehen.
Rezept
1,5 Liter Wasser mit Salz und Kümmel so lange kochen, bis der Kümmel weich ist. Anschließend süßen Rahm dazugeben und nicht mehr kochen. Mit Schnittlauch und altem Brot servieren.