Pinzgau und Pongau: Nun wüten auch noch die Engerlinge der Gartenlaubkäfer

Neben den Larven des Mai- und Junikäfers werden zunehmend auch Fraßschäden durch den Gartenlaubkäfer sichtbar, wie LK-Expertin Dipl.-Ing. Elisabeth Neudorfer bestätigt. „Die Engerlinge des Gartenlaubkäfers sind deutlich kleiner, können bei massenhaftem Auftreten aber ebenfalls starke Schäden anrichten. In Mittersill wurden auf einer Fläche bis zu 470 Engerlinge des Gartenlaubkäfers gezählt. Dies liegt deutlich über der Schadschwelle von 80 bis 100 Tieren. Solche Flächen sollten im Frühjahr saniert werden.“
Ob eine Sanierung heuer noch sinnvoll ist, muss jeder Betrieb selbst abwiegen. Wichtig ist nach der mechanischen Bekämpfung oder dem Einsatz von Pilzgerste die Neuansaat der Fläche. Neudorfer: „Eine Sanierung macht heuer nur mehr dann Sinn, wenn das Saatgut noch auflaufen kann. Dazu braucht es eine gewisse Bodentemperatur und einen warmen Herbst. In höheren Lagen oder auf exponierten Flächen ist das wahrscheinlich nicht mehr der Fall.“
Um Flächen vor Bodenerosion zu schützen, ist jetzt noch die Übersaat mit Hafer möglich. Das Saatgut ist günstig, Hafer läuft schnell auf und sorgt über den Winter für eine Gründecke. Die Sanierung kann dann im kommenden Frühjahr erfolgen. „Meist gibt es dazu ein Zeitfenster, wo die Engerlinge der Gartenlaubkäfer vor der Verpuppung noch einmal an die Oberfläche kommen.“
In dieser Woche haben die Ortsbauernschaften von Uttendorf und Zell am See/Saalfelden Gruppenberatungen organisiert. In einer Feldbegehung informierte Elisabeth Neudorfer über die Engerlingsbekämpfung, der Maschinenring Pinzgau gab über die Möglichkeiten der maschinellen Bekämpfung Auskunft.