Pilotbetriebe für neues Almprojekt gesucht
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass durch die zunehmende Erderwärmung die Vegetationszeit zunimmt, was in den Höhenlagen zu deutlich mehr Vegetationswachstum führt. Es ist daher vermehrt zu beobachten, dass Almfutterflächen von Jahr zu Jahr stärker verbuschen, zuwachsen und so als wertvolle Almweidefläche verloren gehen.
Ein Pilotprojekt in den Jahren 2016 bis 2018, welches auf der Gottschallalm in Obertauern unter dem Titel „Almverbesserung mit gelenkter Weideführung“ durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass gezielte Maßnahmen wesentlich zum Erhalt der Weideflächen und zur Effizienzsteigerung almwirtschaftlicher Erträge beitragen können. Im neuen Projekt, welches im Almsommer 2019 starten wird, soll in den Bezirken Pinzgau, Pongau und Lungau jeweils eine Alm gefunden werden, deren Almbewirtschafter an diesem Projekt mitarbeiten und so zum Erhalt der Weideflächen seiner Alm und zur Effizienzsteigerung almwirtschaftlicher Erträge beitragen möchte.
Unter der bewährten fachlichen Betreuung durch Dipl.-Ing. Siegfried Steinberger von der LfL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft) sollen auf diesen Almen Maßnahmen des „magischen Dreiecks der Almbewirtschaftung“ umgesetzt werden. Siegfried Steinberger hat auch bereits das Projekt auf der Gottschallalm und zahlreiche vergleichbare Projekte sehr erfolgreich begleitet und abgewickelt.
Ein Pilotprojekt in den Jahren 2016 bis 2018, welches auf der Gottschallalm in Obertauern unter dem Titel „Almverbesserung mit gelenkter Weideführung“ durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass gezielte Maßnahmen wesentlich zum Erhalt der Weideflächen und zur Effizienzsteigerung almwirtschaftlicher Erträge beitragen können. Im neuen Projekt, welches im Almsommer 2019 starten wird, soll in den Bezirken Pinzgau, Pongau und Lungau jeweils eine Alm gefunden werden, deren Almbewirtschafter an diesem Projekt mitarbeiten und so zum Erhalt der Weideflächen seiner Alm und zur Effizienzsteigerung almwirtschaftlicher Erträge beitragen möchte.
Unter der bewährten fachlichen Betreuung durch Dipl.-Ing. Siegfried Steinberger von der LfL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft) sollen auf diesen Almen Maßnahmen des „magischen Dreiecks der Almbewirtschaftung“ umgesetzt werden. Siegfried Steinberger hat auch bereits das Projekt auf der Gottschallalm und zahlreiche vergleichbare Projekte sehr erfolgreich begleitet und abgewickelt.
Das magische Dreieck
Die auf den Weiden umgesetzten Maßnahmen beziehen sich im Wesentlichen auf drei Faktoren:
- Die Tiere werden rechtzeitig aufgetrieben. Im Allgemeinen startet die Vegetation durch den Klimawandel zwei bis drei Wochen früher, durch den Temperaturanstieg beginnt das Graswachstum nicht nur zu einem früheren Zeitpunkt, sondern auch mit gesteigertem Ertrag.
- Um diesen Aufwuchs „bewältigen“ zu können, müssen die Tierzahl oder die Weidefläche entsprechend angepasst werden.
- Der dritte „magische Pfeiler“ ist die gelenkte Weideführung mit abgetrennten Koppeln durch mobile Elektrozäune.
Weidebetonte Aufzucht
Um auch Flachgauer Betriebe wieder mehr auf Weidehaltung zu fokussieren, soll zusätzlich zu den drei Almarbeitsgruppen eine Weidearbeitsgruppe im Flachgau/Tennengau gegründet werden. Diese Gruppe soll bei einem größeren Milchviehbetrieb eine weidebetonte Jungviehaufzucht umsetzen. Ziel dieser Gruppe ist es, den Talbetrieben zu veranschaulichen, dass die Weidefähigkeit bereits im Kälberalter geschaffen wird und die Weidehaltung die kostengünstigste und tiergerechteste Aufzuchtsform ist. Für die Umsetzung des Projektes ist es von entscheidender Bedeutung, geeignete Almen und Almbauern/-bäuerinnen und Betriebe im Flach- oder Tennengau mit Bereitschaft zur Mitarbeit zu finden.
Pilotbetriebe gesucht
- Drei Almen in den Gebirgsgauen, die Probleme mit zunehmender Verbrachung/Verunkrautung/Verbuschung haben. Eine aktive Mitarbeit zur Umsetzung der gelenkten Weideführung ist Voraussetzung, eine gute Erreichbarkeit der Alm ist von Vorteil.
- Ein bis zwei Milchviehbetriebe im Flach- bzw. Tennengau mit Interesse am Einstieg in die weidebetonte Jungvieh-aufzucht. Ziel: Weidefähigkeit im Kälberalter schaffen, Unkrautregulierung durch gezielte Weideführung. Es sollte grundsätzliches Interesse an der Sömmerung des Jungviehs/der Trockensteher auf Almen gegeben sein. Eine aktive Mitarbeit zur Umsetzung der gelenkten Weideführung ist Voraussetzung.
- Arbeitskreisteilnehmer (zehn bis 15 interessierte Landwirte/Pilotbetrieb), die gemeinsam mit Weideexperte Siegfried Steinberger und Projektbetreuerin Petra Fürstauer-Reiter in drei bis vier Begehungen/Jahr die praktische Umsetzung auf den Pilotbetrieben in der Praxis miterleben und das erworbene Wissen somit am eigenen Betrieb umsetzen können. Eine Teilnahme an den Begehungsterminen/Veranstaltungen ist Voraussetzung.
Vielfältige Projektziele
Die Ziele des Projektes sind vielfältig. So soll einerseits eine Verbesserung der Weidequalität auf Almen erreicht werden, andererseits die Weidehaltung und das Aufziehen von weidetauglichen Rindern forciert werden. Gerade aus dem Gesichtspunkt des Tierwohls bekommt die Weidehaltung eine immer größere Bedeutung. Zudem erhalten die Teilnehmer praxistaugliches, neues Wissen für eine nachhaltige Alm- und Weidebewirtschaftung.
Seitens der Landwirtschaftskammer Salzburg wird das Projekt durch die Bereitstellung einer Projektbetreuerin unterstützt. Ing. Petra Fürstauer-Reiter von der Bezirksbauernkammer Zell am See wird für die Betreuung der Arbeitsgruppen und zur Unterstützung der fachlichen Beratung von Siegfried Steinberger zur Verfügung stehen und unter intensiver Zusammenarbeit mit den Projektpartnern dieses wichtige Projekt betreuen.
Petra Fürstauer-Reiter war bisher Invekos-Verantwortliche bei der Bezirksbauernkammer im Pinzgau. Als Bezirk mit den meisten Almen ist ihr das Thema Almbewirtschaftung bestens vertraut und ein besonderes Anliegen. Neben dem neuen Projekt geht es aber auch um die Schaffung einer neuen Beratungsstelle für alle Salzburger Alm- und Weidebauern.
Seitens der Landwirtschaftskammer Salzburg wird das Projekt durch die Bereitstellung einer Projektbetreuerin unterstützt. Ing. Petra Fürstauer-Reiter von der Bezirksbauernkammer Zell am See wird für die Betreuung der Arbeitsgruppen und zur Unterstützung der fachlichen Beratung von Siegfried Steinberger zur Verfügung stehen und unter intensiver Zusammenarbeit mit den Projektpartnern dieses wichtige Projekt betreuen.
Petra Fürstauer-Reiter war bisher Invekos-Verantwortliche bei der Bezirksbauernkammer im Pinzgau. Als Bezirk mit den meisten Almen ist ihr das Thema Almbewirtschaftung bestens vertraut und ein besonderes Anliegen. Neben dem neuen Projekt geht es aber auch um die Schaffung einer neuen Beratungsstelle für alle Salzburger Alm- und Weidebauern.
Auskunft für Bauern
Interessierte Almbauern (Almbewirtschafter, aber auch Arbeitskreismitglieder) werden ersucht, sich telefonisch bei der Bezirksbauernkammer Zell am See (Petra Fürstauer-Reiter),
Tel. 06542/72393-565 oder per E-Mail petra.fuerstauer@lk-
salzburg.at zu melden. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.