02.11.2017 |
von Maria Gschwandtl, BEd
Paracelsushof in St. Jakob am Thurn
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.11.02%2F1509606225994126.png]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.11.02/1509606225994126.png?m=MzYzLDE5Nw%3D%3D&_=1509606416)
Der Paracelsushof in St. Jakob am Thurn dient Jugendlichen zur Berufsvorbereitung und den kleineren Kindern als Hort und Therapieplatz. Auch ein Internat für maximal sechs Personen ist am Hof eingerichtet. Derzeit werden sieben Jugendliche am Hof unterrichtet.
Die Paracelsusschule setzt sich, ähnlich wie die landwirtschaftlichen Fachschulen, aus einer Schule und dem dazugehörigen Hof zusammen, an dem die Jugendlichen arbeiten dürfen. Der Unterschied: Die Schüler sind im regulären Schulsystem „unbeschulbar“ und bedürfen „besonderer Seelenpflege“, um ihr Gleichgewicht wieder zu finden und den Hauptschulabschluss zu meistern.
Die Kinder und Jugendlichen erfahren am Hof durch die ursprüngliche Arbeit der Landwirtschaft, die Natur sowie durch tiergestützte Intervention mit Nutztieren eine besondere Therapie. Ziel ist es, die Jugendlichen bis zum Hauptschulabschluss zu führen und später an Firmen zu übermitteln, wo sie im besten Falle ins Berufsleben einsteigen.
Kommen die Kinder an den Standort, verweigern diese oft die Schule. Deshalb beginnen sie erst einmal in der Landwirtschaft mitzuarbeiten, wobei der Schulbesuch eher als Nebensahe wahrgenommen wird. Nach Wochen oder sogar Monaten unbewussten Lernens fangen sie an Fragen zu stellen und die Kreislaufwirtschaft zu verstehen. Der Hof bietet neben landwirtschaftlichen Tätigkeiten auch Werkstätten für Schlosser, Tischler, eine Küche sowie einen Brotbackofen und einen Garten. Diese Vielfalt an Arbeitsbereichen und Tieren ermöglicht es den Schülern den richtigen Bereich für sich zu finden und sich darin zu vertiefen und ihre Fähigkeiten entsprechend zu fördern.
Ein Aushängeschild ist die tiergestützte Intervention mit Nutztieren, die am Hof untergebracht ist.
Derzeit wird am Ausbau der Selbstversorgung gearbeitet. Die Kreislaufwirtschaft wird nicht nur am Hof selbst erfahren, sondern auch – im wahrsten Sinne des Wortes – in die Schule getragen, denn das Holz aus dem eigenen Wald wird zu Brennholz verarbeitet, in die Schule transportiert und dort jedes Klassenzimmer mit einem Holzofen geheizt – alles gemeinsam mit den Schülern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Wert der Lebensmittel. Die Jugendlichen sollen von der Konsumhaltung wegkommen und bewusst die Nahrungsmittel selbst anbauen und das Essen vorbereiten. Der gesamte Herstellungsprozess vom Bau der Beete bis zum Essen auf dem Teller wird miterlebt. Besonders wichtig ist den Pädagogen ein geregelter Alltag, zu dem vor allem die Versorgung der Tiere gehört.
Möglich wird dies alles durch den Verein Paracelsusschule, dem auch zwei Landwirte angehören, die unter anderem auch als Projektbetriebe fungieren.
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.11.02%2F1509606238505142.png]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.11.02/1509606238505142.png?m=MzYzLDI0MQ%3D%3D&_=1509606416)
Verein:
Paracelsusschule Salzburg mit Obmann Josef Radauer; Landwirt und Pädagoge Peter Mezövari; Tierge-stützte Intervention: Evi Fritz
Betrieb:
2 ha mehrmähdige Wiese mit Beweidung, 7 ha Wald; Garten mit 3 Glashäusern; 2 Mutterkühe, 2 Esel, 3 Ziegen, 15 Hühner, 2 Enten, 1 Katze; Pelletheizung, AUVA-zertifiziert, Demeterhof, Waldorfpädagogik
Paracelsusschule Salzburg mit Obmann Josef Radauer; Landwirt und Pädagoge Peter Mezövari; Tierge-stützte Intervention: Evi Fritz
Betrieb:
2 ha mehrmähdige Wiese mit Beweidung, 7 ha Wald; Garten mit 3 Glashäusern; 2 Mutterkühe, 2 Esel, 3 Ziegen, 15 Hühner, 2 Enten, 1 Katze; Pelletheizung, AUVA-zertifiziert, Demeterhof, Waldorfpädagogik