Naturschutz, der schmeckt
Für den Verband der Naturparke Österreichs haben die Naturpark-Spezialitäten einen besonderen Platz. Denn diese Produkte kommen aus charakteristischen Kulturlandschaften der Naturparke, die durch nachhaltige Bewirtschaftung bewahrt werden und so zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Das heißt, dass die „Österreichischen Naturpark-Spezialitäten“ nicht nur für hochwertige regionale, kulinarische Produkte stehen, sondern auch für den Schutz der Ökosysteme und deren artenreiche Flora und Fauna. Dieser Zusammenhang wird bereits auf Informationsblättern dargestellt, die auf anschauliche Art und Weise die Vielfalt an Lebensräumen und deren Besonderheiten präsentieren.
Rezept-Sammlung
Darauf aufbauend entstand das Rezeptkarten-Set „Landschaften voller Gaumenfreuden“. Mit diesem zeigt der Verband der Naturparke Österreichs die Zusammenhänge zwischen wertvollen Lebensräumen, ihrer althergebrachten und extensiven Bewirtschaftung und den daraus entstehenden Produkten auf. Herausgekommen ist eine Rezept-Sammlung mit traditionellen und innovativen Gerichten aus den Naturparken. Jeder Naturpark mit Naturpark-Spezialitäten hat zu einer charakteristischen Kulturlandschaft ein passendes Gericht beschrieben. Vom klassischen Rindsragout über das kuriose Judasohr bis hin zu der sensationellen Idee, invasive Arten wie den Staudenknöterich und Signalkrebse zu verkochen – unsere Naturparke haben sich mit ihren Rezept-Ideen ganz schön ins Zeug gelegt und liefern damit dem einen oder anderen Hobbykoch Inspiration für neue Gerichte und versprechen einfallsreiche, kulinarische Genüsse.
Gefährdete Pflanzen
Die Wälder, Feuchtwiesen, Moore, Bergwiesen und -seen im Naturpark Riedingtal in Zederhaus stellen den Lebensraum zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten dar und beheimaten eine vielfältige Tierwelt. So lebt hier etwa der Rothirsch, eines der größten an Land lebenden Säugetiere Mitteleuropas. Die Männchen tragen ein Geweih, das zwischen 90 und 120 cm lang werden kann und sowohl als Waffe als auch als Statussymbol dient. Die Paarhufer ernähren sich vorwiegend von Gras, aber auch von Baumrinden, Kräutern, Feldfrüchten und vieles mehr und erreichen ein Gewicht zwischen 100 und 320 kg.
Wundheilmittel
Im Gebirge des Naturparks Weißbach wächst die Arnika, ein Korbblütengewächs, das eine Wuchshöhe zwischen 30 und 60 cm erreicht und vor allem auf mageren Weiden und Wiesen gedeiht. Die Pflanze duftet aromatisch und wird äußerlich als Wundheilmittel und innerlich in geringen Mengen bei Herz- und Kreislaufstörungen genutzt. Bei acht Gebirgsseen im Naturpark Riedingtal in Zederhaus kommt in den Nasswiesen und Flachmooren das Schmalblättrige Wollgras vor, ein bis zu 50 cm hohes Riedgrasgewächs mit einem undeutlich dreikantigen, aufrechten oder nickenden Stängel. Aufgrund des hohen Kieselsäuregehaltes fressen Tiere diese Pflanze nicht. Der Mensch verwendete die Härchen der Fruchtwolle als Watte-
ersatz zur Wundbehandlung. Jeder der drei Naturparke in Salzburg weist seine eigene Besonderheit auf. Verschiedene Pflanzen und Tiere leben im jeweiligen Naturpark.
Wildschwein-Ragout
Zutaten:
800 g Wildschweinschulter
2–3 Zwiebeln
150 g Wurzelwerk
100 g Schmalz, 1 EL Zucker
2 Knoblauchzehen
250 ml Rotwein
500 ml Rindsuppe oder Wildfond
Stärkemehl
Senf, Salz
Wacholder, Thymian
Zubereitung:
Zucker in Schmalz karamellisieren, geschnittenes Wurzelwerk und Zwiebeln darin anlaufen lassen. Würfelig geschnittenes Fleisch beifügen. Mit Knoblauch, Senf, Salz, Wacholder und Thymian würzen, mit etwas Rotwein löschen und zugedeckt 1,5 bis 2 Std. weich dünsten. Mit restlichem Rotwein und Suppe aufgießen und mit Stärkemehl binden. Erneut durchkochen und abschmecken. Nähere Infos: www.naturparke.at
800 g Wildschweinschulter
2–3 Zwiebeln
150 g Wurzelwerk
100 g Schmalz, 1 EL Zucker
2 Knoblauchzehen
250 ml Rotwein
500 ml Rindsuppe oder Wildfond
Stärkemehl
Senf, Salz
Wacholder, Thymian
Zubereitung:
Zucker in Schmalz karamellisieren, geschnittenes Wurzelwerk und Zwiebeln darin anlaufen lassen. Würfelig geschnittenes Fleisch beifügen. Mit Knoblauch, Senf, Salz, Wacholder und Thymian würzen, mit etwas Rotwein löschen und zugedeckt 1,5 bis 2 Std. weich dünsten. Mit restlichem Rotwein und Suppe aufgießen und mit Stärkemehl binden. Erneut durchkochen und abschmecken. Nähere Infos: www.naturparke.at