"Mähroboter da - Blühflächen dort …“
Die Landwirtschaft ist sich der Herausforderung - Steigerung der Biodiversität - bewusst. Mit Blühflächen, qualitativ hochwertigem Zwischenfruchtanbau, vielfältigen Fruchtfolgen sowie innovativen Mulch- und Direktsaatverfahren und hohen Teilnahmeraten am Österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) zeigen unsere Bäuerinnen und Bauern vor, wie es gehen kann.
In vielen Hausgärten regiert der Mähroboter
In Oberöstereich gibt es rund 33.550 ha Gärten und auch deren "Bewirtschafter" sind gefordert, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensräume und somit zur Steigerung der Biodiversität zu leisten. Im Vorjahr war die Nachfrage nach Gartengeräten, insbesondere nach Rasenrobotern, besonders groß und führte teilweise zu enormen Lieferschwierigkeiten. Dabei wäre es besser, gar keinen Rasenroboter zu benutzen. Denn die Artenvielfalt gerät durch Mähroboter zusätzlich unter Druck. Der immer sauber geschnittene Rasen lässt keine blühenden Pflanzen zu, die Insekten Nahrung bieten könnten. Ein Robotergarten ist steril. Dass Mähroboter auch bei tierischen Mitbewohnern, wie z.B. Igel, schwere Probleme verursachen können, sei nur nebenbei erwähnt.
Problem der "versiegelten" Hausgärten
Die Gartenarbeit wird, aus welchen Gründen auch immer, oft auf ein Mindestmaß reduziert. Neben Mährobotern, Thujenhecken schaffen auch zahlreiche Kiesflächen Ödland anstelle von Biodiversität. Diese teilweise versiegelten Flächen können außerdem kein Wasser aufnehmen und verstärken wiederum von Hangwasser verursachte Probleme in Siedlungen. Hier sind nicht nur private Haushalte, sondern auch Firmen und Institutionen besonders gefordert.
Resümee: Bewusstseinsbildung notwendig
Es geht nur gemeinsam. Landwirtschaft und Konsumenten müssen verstärkt an einem Strang ziehen. Dass es funktionieren kann, zeigen zahlreiche Projekte wie die Blühstreifen- oder Grünstreifenaktion oder diverse Aktionen und Veranstaltungen von Oö. Bienenzentrum und Bodenbündnis in Oberösterreich.