Lust auf Süßes mindern
Süße Milch zaubert Babys ein Lächeln auf den Mund, bittere Lebensmittel wurden hingegen evolutionsbedingt aus Schutz vor Vergiftungen immer schon abgelehnt. In einigen giftigen Lebensmitteln wie Bittermandeln schützen die Bitterstoffe auch vor dem Verzehr.
Unsere Geschmacksrezeptoren reagieren sehr empfindlich auf die geringsten Mengen von bitteren Substanzen. Bitterstoffe steigern die Produktion von Speichel und Magensaft und fördern so Magenmotilität und Verdauung. Gerade Wintersalate wie Endivie, Frisée, Radicchio, Chicorée und Zuckerhut sind reich an Bitterstoffen, die den Stoffwechsel und Appetit anregen, aber die Lust auf Süßes mindern.
Richtige Zubereitung
Um den bitteren Geschmack etwas abzumildern, sollte man den Salat keinesfalls wässern. Man wäscht den Salat gut, entfernt den Strunk und die derben Blattrippen, denn da sind die meisten Bitterstoffe enthalten. Einen milden Kontrast setzt man mit Erdäpfeln im Endiviensalat, Orangen im Zuckerhutsalat oder Äpfeln im Chicorée. Ein feines Wallnussdressing mit Balsamessig harmoniert wunderbar mit den bitteren Salaten. Wer es ein bisschen milder mag, mischt sie am bes-
ten mit anderen Blattsalaten.
Vitamine aus dem Dunkeln
Chicorée gehört zu den Zichoriensalaten und ist ein typischer Wintersalat. Sein Bitterstoff Intybin fördert die Verdauung und bringt den Stoffwechsel in Schwung.
Im Herbst werden die Wurzeln geerntet, kühl gelagert und nach und nach zum Treiben gebracht.
Die festen Blätter der Zichoriensalate enthalten Bitterstoffe, welche die Produktion von Magensaft anregen sowie Gallenblase und Bauchspeicheldrüse aktivieren. Diese Bitterstoffe sollte man keineswegs auswaschen, denn sie fördern die Verdauung und dienen in der Medizin als Stärkungsmittel. Sie wirken anregend und erfrischend. Ein Salatdressing mit Honig oder Orangensaft mildert die Bitterstoffe auf gesunde Weise. Wer Chicorée selbst anbaut, kann auch die Wurzel verwerten, sie enthält Inulin. Dieser Ballaststoff ist besonders wertvoll, denn er dient Bifidobakterien im Darm als Nahrung.
Diese vermehren sich, verdrängen schädliche Keime im Darm und stärken so die Verdauung und das Immunsystem.
Wurzelwerk im Kübel
Chicorée wird im Frühling angebaut, im Herbst werden die ganzen Pflanzen ausgegraben. Die Blätter werden von der Wurzel getrennt – ganz vorsichtig, um die Wurzel nicht zu verletzen.
Im Kühlschrank wird den Wurzeln ein kurzer Winter vorgegaukelt. Anschließend werden sie in einen Kübel mit Erde eingesetzt, mit einem weiteren Kübel zugedeckt und an einem warmen Ort aufgestellt. Feucht gehalten, gibt‘s nach zwei bis drei Wochen beste Ernte. Bio-Chicorée wird klimaschonend ohne chemisch-synthetische Pestizide und Mineraldünger produziert, mit einer guten Fruchtfolge beugt man einem Schädlingsbefall vor. Um die Pflanze vor Pilzen zu schützen, werden sie weiter auseinander gesetzt.
www.umweltberatung.at
Wissenswertes
Kinder essen anders
Was Kinder alles gut finden, ist für Erwachsene manchmal nur mehr schwer nachzuvollziehen. Wie wäre es mit optischen Hinguckern? Kinder sehen und tun vieles zum ersten Mal, was für uns schon ganz normal geworden ist. Für sie stehen Erleben, Lernen und Ausprobieren an erster Stelle. Ungewöhnliches zieht sie magisch an. Die Umweltberatung hat lus-tige, kreative und gesunde Rezepte zusammengestellt.
Was Kinder alles gut finden, ist für Erwachsene manchmal nur mehr schwer nachzuvollziehen. Wie wäre es mit optischen Hinguckern? Kinder sehen und tun vieles zum ersten Mal, was für uns schon ganz normal geworden ist. Für sie stehen Erleben, Lernen und Ausprobieren an erster Stelle. Ungewöhnliches zieht sie magisch an. Die Umweltberatung hat lus-tige, kreative und gesunde Rezepte zusammengestellt.
- Tricksen bei „gesundem“ Essen: Um den Kleinen das uninteressante Gemüse schmackhaft zu machen, dürfen wir sie daher ruhig ein bisschen überlisten. Schon bei Babys kommt der Gemüsebrei ja am liebsten als „Flugzeug“ in den Mund. Bei Größeren ist ein tieferer Griff in die Trickkiste fällig.
- Lustiges Aussehen: Das Auge isst mit – auch und gerade bei Kindern. Ein Gericht, das sie einmal empört von sich weisen, essen sie das andere Mal vielleicht voller Appetit. Weil es aussieht wie eine Biene oder wie ein Autobus. Kreativität beim Anrichten ist also gefragt.
- Selber machen: Besonders spannend wird es, wenn Kinder mitmachen dürfen bei der Zubereitung. Dann wollen sie auf jeden Fall kosten!
- Rücksicht nehmen: Verweigert ein Kind eine gewisse Gemüsesorte, befinden sich deren Vitamine in alternativen Lebensmitteln.