Lebensqualität und Bioproduktion
Perneißlhof in Bischofshofen
Urgroßvater Franz Meißl, damaliger Berufsjäger, kaufte den Hof vor 100 Jahren, also im Jahre 1918. „Seitdem wurde der Betrieb von väterlicher Seite bis zu mir weitervererbt“, erzählt Balthasar Meißl. Nachfolger von Balthasar sollte Christoph werden. Er verfolgt derzeit eine Karriere als Skisportler und sieht die Landwirtschaft als guttuenden Ausgleich. Der Perneißlhof liegt auf etwa 880 Metern Seehöhe. Als gelernter Zimmerer errichtete Balthasar 1995 ein neues Haus. Seit 1976 ist der Stall mit Anbindehaltung in Betrieb. Erst letztes Jahr baute er eine kleine Werkstatt, die an den Stall anschließt. Die Anbindehaltung ist für die Tiere kein Problem, da sie den ganzen Sommer auf der Alm verbringen und bis Allerheiligen auf der Weide sind. Bis 2013 wurde der Betrieb als Milchviehbetrieb geführt. Dies war im Winter zu arbeitsintensiv mit der Arbeit als Skitrainer nebenbei.
Der Landwirt stellte den Betrieb auf Bio-Jungrinderproduktion um und ist schon seit 25 Jahren ein Biobetrieb. Die Kalbinnen werden zwei bis zweieinhalb Jahre alt und kommen entweder in die Zucht und werden an andere Betriebe weiterverkauft oder zu einem regionalen Schlachthof gebracht. „Lebensqualität und gesunde Ernährung sind extrem wichtig“, betonen Christoph und Balthasar Meißl, die im Winter im Skibusiness tätig sind. Den Bedarf an Jungrindfleisch deckt der Betrieb für sich selber. Bei einer Motorradtour in Kalifornien entdeckte er „Beef Jerky“. Getrocknetes Bio-Jungrindfleisch heißt nun seine Kreation, die er aus betriebseigenem Jungrindfleisch herstellt. Solche Produkte sind in den USA sehr beliebt, daher denkt Balthasar über eine Vermarktung seines getrockneten Jungrindfleisches nach.Auf den Windwurfflächen von 2016 legte der Landwirt eineinhalb Hektar Hutweide an. Die restlichen sieben Hektar mäht er zwei- bis dreimal im Jahr. Es wird so viel wie möglich Heu produziert und auf Silo zum größten Teil verzichtet.
Betriebsspiegel
Familie:
Balthasar Meißl (49), Absolvent der LFS Bruck, Betriebsführer, Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Skitrainer im Winter, gelernter Zimmerer; Christoph Meißl (18), Skisportler; Anna-Lena Meißl (17), Tischler-Lehrling; Elisabeth Meißl (85), Pensionistin
Betrieb:
15 ha, davon 7 ha Grünland und 8 ha Wald, vom Grünland ein Hektar Hutweide, Rest zwei- bis dreischnittig. Vieh: 15 Kalbinnen zur Zucht und zur Bio-Jungrind-Fleischproduktion, 2 Brahma-Hühner
Balthasar Meißl (49), Absolvent der LFS Bruck, Betriebsführer, Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Skitrainer im Winter, gelernter Zimmerer; Christoph Meißl (18), Skisportler; Anna-Lena Meißl (17), Tischler-Lehrling; Elisabeth Meißl (85), Pensionistin
Betrieb:
15 ha, davon 7 ha Grünland und 8 ha Wald, vom Grünland ein Hektar Hutweide, Rest zwei- bis dreischnittig. Vieh: 15 Kalbinnen zur Zucht und zur Bio-Jungrind-Fleischproduktion, 2 Brahma-Hühner