Lebensfrage: Wie kann ich die Beziehung retten?
Seit fast 25 Jahren lebe ich nun am Hof meines Mannes. Mit viel Optimismus und Freude bin ich damals hierher gezogen – gemeinsam wollten wir vieles schaffen. Einiges ist uns ganz gut gelungen, wir haben zwei fleißige Kinder, die gut im Leben stehen, und das Verhältnis zu den Schwiegereltern ist von gegenseitiger Unterstützung geprägt. Nur unsere Beziehung macht mir Sorgen und manchmal frag ich mich, was aus uns geworden ist. Wir streiten nicht, aber wir reden auch nichts miteinander, wir leben nebeneinander. Jeder macht seine Arbeit und das war es dann auch schon. Wir führen den Betrieb im Nebenerwerb, ich weiß, dass das für meinen Mann viel Arbeit bedeutet, auch wenn wir alle zusammenhelfen. Am Abend schläft er regelmäßig vor dem Fernseher ein und ich frag mich allmählich, ob das alles gewesen sein soll. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, meine Ehe ist mir wichtig, ich schätze meinen Mann und möchte ihn keinensfalls verlassen. Jetzt stehe ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiterweiß. Haben Sie einen Rat?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Eine gute Partnerschaft gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Besonders im bäuerlichen Bereich, wo der Betrieb und die Familie so eng ineinandergreifen, ist die Gefahr groß, vor lauter Arbeit auf die Ehe zu vergessen. Oftmals wird auch unterschätzt, dass eine Beziehung gepflegt werden muss und sich nicht von selbst erhält. So wie der Boden Dünger braucht, so braucht die Partnerschaft auch Nährstoffe im Sinne von gemeinsamer Zeit, Interesse und Zuwendung. Zeit, die man sich bewusst nehmen muss. In Phasen des betrieblichen Aufbaus, der Familiengründung, tritt das häufig in den Hintergrund und dann kommt das große Schweigen. Haben Sie mit Ihrem Mann schon darüber geredet, wie es Ihnen geht? Möglicherweise weiß er gar nicht, wie sehr Sie unter dieser Situation leiden. Wichtig ist dabei, dass Sie von Ihren Gefühlen und Bedürfnissen sprechen und möglichst Vorwürfe vermeiden. So kann Ihr Partner wieder ein Gespür für Sie entwickeln und vielleicht löst das auch bei ihm ein Nachdenken über seine Wünsche und Bedürfnisse aus. Und wichtig ist auch, dass Sie herausfinden, was Ihnen gut tut und auch – unabhängig von Ihrem Mann – Dinge unternehmen, die Ihnen Freude bereiten. Wenn es Ihnen gut geht, können Sie frischen Schwung in die Beziehung bringen. Ich hoffe, meine Antwort ermutigt Sie, es lohnt sich, für das einzustehen, was einem wichtig ist.
Eine gute Partnerschaft gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Besonders im bäuerlichen Bereich, wo der Betrieb und die Familie so eng ineinandergreifen, ist die Gefahr groß, vor lauter Arbeit auf die Ehe zu vergessen. Oftmals wird auch unterschätzt, dass eine Beziehung gepflegt werden muss und sich nicht von selbst erhält. So wie der Boden Dünger braucht, so braucht die Partnerschaft auch Nährstoffe im Sinne von gemeinsamer Zeit, Interesse und Zuwendung. Zeit, die man sich bewusst nehmen muss. In Phasen des betrieblichen Aufbaus, der Familiengründung, tritt das häufig in den Hintergrund und dann kommt das große Schweigen. Haben Sie mit Ihrem Mann schon darüber geredet, wie es Ihnen geht? Möglicherweise weiß er gar nicht, wie sehr Sie unter dieser Situation leiden. Wichtig ist dabei, dass Sie von Ihren Gefühlen und Bedürfnissen sprechen und möglichst Vorwürfe vermeiden. So kann Ihr Partner wieder ein Gespür für Sie entwickeln und vielleicht löst das auch bei ihm ein Nachdenken über seine Wünsche und Bedürfnisse aus. Und wichtig ist auch, dass Sie herausfinden, was Ihnen gut tut und auch – unabhängig von Ihrem Mann – Dinge unternehmen, die Ihnen Freude bereiten. Wenn es Ihnen gut geht, können Sie frischen Schwung in die Beziehung bringen. Ich hoffe, meine Antwort ermutigt Sie, es lohnt sich, für das einzustehen, was einem wichtig ist.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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