Lebensfrage: Was hab ich falsch gemacht?
Bald ist Weihnachten und ich weiß überhaupt nicht, wie das Fest heuer ablaufen wird. Bei uns war es immer so, dass die Kinder zu uns gekommen sind und wir alle gemeinsam gefeiert haben. Und heuer soll alles anders sein. Die junge Familie des Hofübernehmers möchte mit ihren Kindern alleine feiern. Und das tut mir richtig weh. Keine strahlenden Kinderaugen beim Packerlauspacken!
Ich hab Kekse gebacken, es gab immer ein gutes Essen und endlich waren alle wieder einmal beisammen. Wieso muss diese schöne Tradition verändert werden? Hat es ihnen nicht gefallen?
Zum Glück kommen meine weichenden Kinder, ansonsten wüsst‘ ich gar nicht, wie ich Weihnachten feiern sollte. Mein Mann sieht das ganz anders, er meint, dass die Jungen ihr Recht auf ihr eigenes Familienleben haben. Und dass auch unsere anderen Kinder, sobald sie Familie haben, mit dieser feiern werden.
Auch ihm scheint unsere Tradition nicht wichtig zu sein. Was hab ich falsch gemacht?
Ein gutes Miteinander will gelernt sein
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Sie haben bestimmt nichts „falsch“ gemacht. Es ist halt nur so, dass sich Traditionen – auch jene, die sich gut bewährt haben – im Laufe der Zeit und vor allem, wenn die Kinder erwachsen sind, verändern. Ich stimme Ihrem Mann zu, wenn er sagt, dass die Jungen ein Recht auf ein eigenes Familienleben haben. Gleichzeitig kann ich Sie aber auch gut verstehen, dass Sie diese Veränderung schmerzt. Sich von Gewohntem zu verabschieden, fordert uns immer heraus und verlangt ein Abschiednehmen von der Vorstellung, wie etwas zu sein hat. Was könnte stattdessen sein? Vielleicht können Sie mit der jungen Familie eine Möglichkeit finden, die für alle Beteiligten passt? Zum Beispiel könnte die junge Familie das Fest alleine feiern und kommt später zu Ihnen, oder Sie gehen gemeinsam zur Christmette und setzen sich dann noch zusammen. Oder Sie vereinbaren am Christtag ein gemeinsames Essen mit anschließender Bescherung für die Kinder bei Oma und Opa usw. Ich möchte Sie ermutigen, diese Veränderung als Chance zu sehen. Vielleicht wird für Sie dadurch das Weihnachtsfest weniger arbeitsintensiv und sie haben mehr Zeit für sich. Das Leben ist permanente Veränderung und wenn Sie mit Zuversicht vorangehen, tun Sie sich selbst und Ihrer Familie etwas Gutes und einem schönen, wenn auch etwas anderen Weihnachtsfest steht nichts mehr im Wege. Ich möchte an dieser Stelle Ihnen allen noch eine schöne Adventszeit, ein geruhsames und erfüllendes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2023 wünschen!
Sie haben bestimmt nichts „falsch“ gemacht. Es ist halt nur so, dass sich Traditionen – auch jene, die sich gut bewährt haben – im Laufe der Zeit und vor allem, wenn die Kinder erwachsen sind, verändern. Ich stimme Ihrem Mann zu, wenn er sagt, dass die Jungen ein Recht auf ein eigenes Familienleben haben. Gleichzeitig kann ich Sie aber auch gut verstehen, dass Sie diese Veränderung schmerzt. Sich von Gewohntem zu verabschieden, fordert uns immer heraus und verlangt ein Abschiednehmen von der Vorstellung, wie etwas zu sein hat. Was könnte stattdessen sein? Vielleicht können Sie mit der jungen Familie eine Möglichkeit finden, die für alle Beteiligten passt? Zum Beispiel könnte die junge Familie das Fest alleine feiern und kommt später zu Ihnen, oder Sie gehen gemeinsam zur Christmette und setzen sich dann noch zusammen. Oder Sie vereinbaren am Christtag ein gemeinsames Essen mit anschließender Bescherung für die Kinder bei Oma und Opa usw. Ich möchte Sie ermutigen, diese Veränderung als Chance zu sehen. Vielleicht wird für Sie dadurch das Weihnachtsfest weniger arbeitsintensiv und sie haben mehr Zeit für sich. Das Leben ist permanente Veränderung und wenn Sie mit Zuversicht vorangehen, tun Sie sich selbst und Ihrer Familie etwas Gutes und einem schönen, wenn auch etwas anderen Weihnachtsfest steht nichts mehr im Wege. Ich möchte an dieser Stelle Ihnen allen noch eine schöne Adventszeit, ein geruhsames und erfüllendes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2023 wünschen!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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