Lebensfrage: Ständiges Homeoffice als Bäuerin
Überall hört und liest man von „Homeoffice“ und wie viele Menschen damit belastet sind – das kann ich schon nicht mehr hören.
Ich als Bäuerin habe ständig – unabhängig von Corona – „Homeoffice“, denn mein Arbeitsplatz ist zu Hause. Die Idylle des bäuerlichen Lebens erscheint oft trügerisch und keiner weiß eigentlich, was es heißt, einen Hof zu bewirtschaften, Kinder großzuziehen und so nebenbei noch den Haushalt zu schupfen. Seit Jahren haben wir keinen Urlaub mehr gehabt, haben jeden Cent in den Betrieb gesteckt und für Hobby und Freizeit bleibt kaum Zeit übrig. Der Sommer steht bevor, unsere intensivste Zeit –
mir wird jetzt schon ganz bang.
Unsere Kinder sind groß, aber das Mitarbeiten macht ihnen keine Freude. Das kann ich sogar verstehen, sie haben immer vorgelebt bekommen, dass es nur Arbeit gibt, und es wundert mich nicht, dass sie sich abwenden. So bleibt vieles an mir hängen. Wie soll ich das bloß alles weiterhin schaffen?
Erika Trampitsch, Akademische Supervisorin, Lebensqualität Bauernhof:
Ich weiß, es ist leichter gesagt, jedoch: Damit Sie Ihre Alltagspflicht gut und auch mit Freude bewältigen können, ist eine wesentliche Voraussetzung, dass Sie gut auf sich selbst achten. Auf einem Bauernhof gibt es Arbeit „ohne Ende“, und genau deshalb sollte man sich im besten Fall so organisieren, dass man selbst nicht auf der Strecke bleibt, denn dies würde langfristig auch dem Betrieb schaden. Bei vielen Bäuerinnen und Bauern steht die Sache (der Hof) an erster Stelle und das Menschliche ist hintangereiht – das sollte umgekehrt sein! Es muss möglich sein, Pausen einzulegen, einen weitgehend arbeitsfreien Sonntag zu gestalten, Kontakte zu pflegen und sich selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem Betrieb (das ist dem Betrieb gegenüber nicht fahrlässig gemeint). Und was das Thema „Home-office am Bauernhof“ anlangt, so möchte ich einen positiven Hinweis geben: Viele Mütter auf den Höfen schätzen es sehr, ihre Kinder nicht von klein an in die Krabbelgruppe bringen zu müssen und anschließend zu ihrem Arbeitsplatz zu hetzen – zu Mittag die Kleinen wieder abholen – einkaufen – nach Hause – kochen – usw. Der Beruf „Bäuerin“ hat viele Vorteile – ich wünsche Ihnen, dass mit einem neuen Blick auf Ihren Alltag und entsprechender Neuorganisation Freude anstatt Sorge für Sie spürbar wird!
Ich weiß, es ist leichter gesagt, jedoch: Damit Sie Ihre Alltagspflicht gut und auch mit Freude bewältigen können, ist eine wesentliche Voraussetzung, dass Sie gut auf sich selbst achten. Auf einem Bauernhof gibt es Arbeit „ohne Ende“, und genau deshalb sollte man sich im besten Fall so organisieren, dass man selbst nicht auf der Strecke bleibt, denn dies würde langfristig auch dem Betrieb schaden. Bei vielen Bäuerinnen und Bauern steht die Sache (der Hof) an erster Stelle und das Menschliche ist hintangereiht – das sollte umgekehrt sein! Es muss möglich sein, Pausen einzulegen, einen weitgehend arbeitsfreien Sonntag zu gestalten, Kontakte zu pflegen und sich selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem Betrieb (das ist dem Betrieb gegenüber nicht fahrlässig gemeint). Und was das Thema „Home-office am Bauernhof“ anlangt, so möchte ich einen positiven Hinweis geben: Viele Mütter auf den Höfen schätzen es sehr, ihre Kinder nicht von klein an in die Krabbelgruppe bringen zu müssen und anschließend zu ihrem Arbeitsplatz zu hetzen – zu Mittag die Kleinen wieder abholen – einkaufen – nach Hause – kochen – usw. Der Beruf „Bäuerin“ hat viele Vorteile – ich wünsche Ihnen, dass mit einem neuen Blick auf Ihren Alltag und entsprechender Neuorganisation Freude anstatt Sorge für Sie spürbar wird!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Erika Trampitsch nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
Lebensqualität Bauernhof,
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Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
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Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Erika Trampitsch nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.