Lebensfrage: Lebensfreude wieder finden
Liebe Frau Deutschmann, allmählich werde ich trübsinnig. Seit Monaten vermeide ich es, aus dem Haus zu gehen, und treffe nur ganz wenige Leute. Obwohl ich eine große Familie habe, fühle ich mich so einsam. Mein Mann ist vor ein paar Jahren verstorben, die Kinder sind alle sehr tüchtig und stehen mitten im Leben und besonders am Sonntag ist es bedrückend leer im Haus. Ich habe mir nach dem Tod meines Mannes einen netten Bekanntenkreis aufgebaut, bin einmal in der Woche turnen gegangen und war auch sonst recht aktiv in der Gemeinde. Aber seit einem Jahr sitze ich nun zu Hause. Alle Wege in der Umgebung kenne ich auswendig und ein Telefonat ist halt auch nur ein Ersatz. Ich merke, dass ich immer verzagter werde und die Lebensfreude nachlässt. Haben Sie einen Rat für mich?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Danke, dass Sie sich mit diesem wichtigen Thema an uns wenden. In der Beratung erlebe ich momentan ganz oft das Gleiche. Die Länge der Pandemie zehren an unser aller Ressourcen und ein Jahr ist ein langer Zeitraum, vor allem mit der Ungewissheit, wie es weitergehen wird. In anderen Zeiten würde genau das angeraten werden, was Sie bereits getan haben. Bekanntschaften pflegen, Aktivitäten, die Freude machen, aufgreifen, unter die Leut gehen, wie man landläufig so sagt. Was tun, wenn all das nicht möglich ist? Das Guttuende, Stärkende an Freundschaften ist, dass ich mich so, wie ich bin, angenommen und bestätigt fühle. Wenn diese Wertschätzung von außen fehlt, wird das oft wie das Versiegen einer Kraftquelle erlebt. Was wäre aber, wenn ich mir selbst ein guter Freund sein könnte? Wenn Sie mit sich selbst unterstützend und wertschätzend umgehen würden? Das Interessante dabei ist, je besser mein Verhältnis zu mir selbst ist, desto weniger bedürftig bin ich in der Begegnung mit anderen und desto mehr verbessert sich die Qualität der Beziehungen zu anderen. Indem ich mich mir selbst zuwende, mich frage, was würde ich jetzt meiner besten Freundin/meinem besten Freund raten, werde ich zu meiner eigenen Kraftquelle und somit unabhängiger von Bestätigungen von außen. Es lohnt sich.P.S.: Und wenn sich der Frühling doch noch zeigt, packen Sie einen Rucksack mit Kaffee/Tee und Jause ein und erkunden Ihre Umgebung. Es gibt rundherum so vieles zu entdecken und vielleicht ist eine Ihrer Bekannten froh, wenn Sie die Initiative ergreifen, und freut sich, mit Ihnen eine Frischluftrunde machen zu können.
Danke, dass Sie sich mit diesem wichtigen Thema an uns wenden. In der Beratung erlebe ich momentan ganz oft das Gleiche. Die Länge der Pandemie zehren an unser aller Ressourcen und ein Jahr ist ein langer Zeitraum, vor allem mit der Ungewissheit, wie es weitergehen wird. In anderen Zeiten würde genau das angeraten werden, was Sie bereits getan haben. Bekanntschaften pflegen, Aktivitäten, die Freude machen, aufgreifen, unter die Leut gehen, wie man landläufig so sagt. Was tun, wenn all das nicht möglich ist? Das Guttuende, Stärkende an Freundschaften ist, dass ich mich so, wie ich bin, angenommen und bestätigt fühle. Wenn diese Wertschätzung von außen fehlt, wird das oft wie das Versiegen einer Kraftquelle erlebt. Was wäre aber, wenn ich mir selbst ein guter Freund sein könnte? Wenn Sie mit sich selbst unterstützend und wertschätzend umgehen würden? Das Interessante dabei ist, je besser mein Verhältnis zu mir selbst ist, desto weniger bedürftig bin ich in der Begegnung mit anderen und desto mehr verbessert sich die Qualität der Beziehungen zu anderen. Indem ich mich mir selbst zuwende, mich frage, was würde ich jetzt meiner besten Freundin/meinem besten Freund raten, werde ich zu meiner eigenen Kraftquelle und somit unabhängiger von Bestätigungen von außen. Es lohnt sich.P.S.: Und wenn sich der Frühling doch noch zeigt, packen Sie einen Rucksack mit Kaffee/Tee und Jause ein und erkunden Ihre Umgebung. Es gibt rundherum so vieles zu entdecken und vielleicht ist eine Ihrer Bekannten froh, wenn Sie die Initiative ergreifen, und freut sich, mit Ihnen eine Frischluftrunde machen zu können.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
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