Lebensfrage: Keine Freude an der Landwirtschaft
Gott hat meiner Frau und mir nur ein Kind geschenkt und das relativ spät. Ich liebe meine Tochter über alles, aber trotzdem habe ich Sorgen, wie es weitergehen soll. Ich bin mittlerweile 66 Jahre alt und erledige alle Arbeiten am Hof mehr oder weniger alleine. Meine Frau ist nicht mehr so rüstig, sie macht noch den Haushalt, kann mir aber im Stall und am Feld nicht mehr helfen.
Unsere Tochter ist jetzt 28, hat nach der Hauswirtschaftsschule eine Lehre gemacht und geht arbeiten. Sie wohnt auch nicht mehr bei uns, sondern bei ihrem Freund direkt im Ort. Ihr Freund kommt nicht von einem Hof und kann mit dem bäuerlichen Leben gar nichts anfangen. Unsere Tochter sagt zwar immer wieder, dass sie den Betrieb übernehmen möchte, aber ich kann dem nicht so recht glauben. Ich habe den Eindruck, sie möchte uns nicht enttäuschen, aber eigentlich hat sie keine rechte Freude an der landwirtschaftlichen Arbeit. Sie erwartet jetzt ein Kind, ich freue mich, gleichzeitig merke ich, dass meine Kräfte auch immer weniger werden und mir allmählich die Sinnhaftigkeit abhanden kommt.
Unsere Tochter ist jetzt 28, hat nach der Hauswirtschaftsschule eine Lehre gemacht und geht arbeiten. Sie wohnt auch nicht mehr bei uns, sondern bei ihrem Freund direkt im Ort. Ihr Freund kommt nicht von einem Hof und kann mit dem bäuerlichen Leben gar nichts anfangen. Unsere Tochter sagt zwar immer wieder, dass sie den Betrieb übernehmen möchte, aber ich kann dem nicht so recht glauben. Ich habe den Eindruck, sie möchte uns nicht enttäuschen, aber eigentlich hat sie keine rechte Freude an der landwirtschaftlichen Arbeit. Sie erwartet jetzt ein Kind, ich freue mich, gleichzeitig merke ich, dass meine Kräfte auch immer weniger werden und mir allmählich die Sinnhaftigkeit abhanden kommt.
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Ich verstehe Ihre Enttäuschung, denn traditionellerweise möchte (fast) jeder Bauer, dass sein Lebenswerk in der nächsten Generation weitergeführt wird. Es gibt aber auch immer wieder Situationen, wo das nicht der Fall ist. Z. B.: Die Kinder erlernen Berufe und beschreiten andere Lebenswege, sie gehen ins Ausland, sie verlieben sich in Partner ohne landwirtschaftlichen Hintergrund – wie das bei Ihrer Tochter der Fall ist – oder sie haben aus eigener Entscheidung kein Interesse an der Landwirtschaft – auch das gibt es. Ich empfehle Ihnen, dieses Thema mit Ihrer Tochter offen und klar anzusprechen, damit Sie sicher sein können, ob wirklich kein Interesse an einer Hofübernahme besteht. Sollte das der Fall sein, dann ist es für Sie und Ihre Frau natürlich eine große Herausforderung, loszulassen von einer Zukunftsvorstellung, die sich nicht bewahrheiten wird. Und es steht Ihnen mit 66 Jahren zu, arbeitsmäßig leiserzutreten und nach anderen Alternativen zu suchen.
Eine Möglichkeit ist die außerfamiliäre Hofnachfolge. Vor ein paar Jahren ist diese österreichweite Plattform mit dem Namen „Perspektive Landwirtschaft“ gegründet worden, um eben Hofbesitzer und Menschen, die gerne einen Hof bewirtschaften möchten, zusammenzubringen. Vielleicht wäre das eine gute Alternative für Sie? Eines noch: Sie schreiben in so netten Worten über Ihre Tochter, dass Sie sie „über alles lieben“. Dann liegt Ihnen ihr Glück und ihre Zufriedenheit sicher sehr am Herzen. Darf Ihre Tochter ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen leben, einen Partner lieben, der nicht aus der Landwirtschaft kommt, und wird trotzdem von Ihnen wertgeschätzt? Denn nur dann ist ein weiterer harmonischer Kontakt – den Sie und Ihre Frau bestimmt zu Ihrer Tochter haben möchten – gesichert!
Ich verstehe Ihre Enttäuschung, denn traditionellerweise möchte (fast) jeder Bauer, dass sein Lebenswerk in der nächsten Generation weitergeführt wird. Es gibt aber auch immer wieder Situationen, wo das nicht der Fall ist. Z. B.: Die Kinder erlernen Berufe und beschreiten andere Lebenswege, sie gehen ins Ausland, sie verlieben sich in Partner ohne landwirtschaftlichen Hintergrund – wie das bei Ihrer Tochter der Fall ist – oder sie haben aus eigener Entscheidung kein Interesse an der Landwirtschaft – auch das gibt es. Ich empfehle Ihnen, dieses Thema mit Ihrer Tochter offen und klar anzusprechen, damit Sie sicher sein können, ob wirklich kein Interesse an einer Hofübernahme besteht. Sollte das der Fall sein, dann ist es für Sie und Ihre Frau natürlich eine große Herausforderung, loszulassen von einer Zukunftsvorstellung, die sich nicht bewahrheiten wird. Und es steht Ihnen mit 66 Jahren zu, arbeitsmäßig leiserzutreten und nach anderen Alternativen zu suchen.
Eine Möglichkeit ist die außerfamiliäre Hofnachfolge. Vor ein paar Jahren ist diese österreichweite Plattform mit dem Namen „Perspektive Landwirtschaft“ gegründet worden, um eben Hofbesitzer und Menschen, die gerne einen Hof bewirtschaften möchten, zusammenzubringen. Vielleicht wäre das eine gute Alternative für Sie? Eines noch: Sie schreiben in so netten Worten über Ihre Tochter, dass Sie sie „über alles lieben“. Dann liegt Ihnen ihr Glück und ihre Zufriedenheit sicher sehr am Herzen. Darf Ihre Tochter ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen leben, einen Partner lieben, der nicht aus der Landwirtschaft kommt, und wird trotzdem von Ihnen wertgeschätzt? Denn nur dann ist ein weiterer harmonischer Kontakt – den Sie und Ihre Frau bestimmt zu Ihrer Tochter haben möchten – gesichert!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
Lebensqualität Bauernhof,
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Ing.-Ludwig-Pech-Straße 14,
5600 St. Johann,Tel. 0664/4105065
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Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.