Lebensfrage: Ich schaffe das alles bald nicht mehr
Mich beschäftigt schon länger eine Frage und es würde mich interessieren, ob es anderen Bäuerinnen auch so geht. Ich habe den Hof vor einem Jahr von meinen Eltern übernommen, es ist ein kleiner Nebenerwerbshof und macht mir viel Freude. Mein Mann geht arbeiten, hilft bei den großen Außenarbeiten mit, aber grundsätzlich bin ich die Betriebsführerin. Es war für mich und für meine Eltern klar, wenn ich den Hof übernehme, werde ich die Bewirtschaftungsweise ändern. Wir haben auf Direktvermarktung umgestellt und ich beliefere einerseits einen Hofladen in der Region und andererseits vermarkte ich die Produkte über diverse soziale Kanäle. Die Entscheidung wurde von allen mitgetragen und insbesondere meine Mutter unterstützt mich recht. Auseinandersetzungen gibt es allerdings immer wieder darüber, dass die Zeit, die ich auf sozialen Kanälen verbringe, um meine Produkte zu bewerben, nicht als Arbeitszeit betrachtet wird. Das erzeugt neben der vielen Arbeit zusätzlich noch Druck und wenn ich immer nachts arbeite, schaffe ich es bald nicht mehr.
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Jede Umstellung auf einen neuen Betriebszweig verlangt, dass die verfügbare Arbeitskraft neu eingeteilt wird. Als Faustregel gilt, für alles, was neu dazukommt, muss etwas Altes aufgegeben werden. Die Energie, die jedem Einzelnen zur Verfügung steht, ist begrenzt, und wenn diese Tatsache über einen langen Zeitraum hinweg missachtet wird, folgt unweigerlich die Gefahr des Ausbrennens. Für Menschen, die es gewohnt sind, mit den Händen zu arbeiten, und das Ergebnis der Arbeit unmittelbar sehen können, stellt die geistige, insbesonders die virtuelle Welt eine große Herausforderung dar. Möglicherweise hilft es, wenn Sie Ihre Mutter mit diesen Medien vertraut machen und sie die Vorteile der schnellen Informationsübermittlung selbst erleben kann. Hilfreich könnte es auch sein, wenn Sie klare Aufgaben verteilen: Wer ist für was zuständig, was wird dafür benötigt, damit diese Aufgabe erfüllt werden kann? Eventuell hilft es, für die Arbeit am Handy oder Computer einen festgelegten Zeitrahmen zu etablieren, sodass jeder der Beteiligten weiß, jetzt ist Vermarktung via sozialer Medien an der Reihe. Gerne stehe ich Ihnen für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung. LFI-Veranstaltung: Hinweisen möchte ich auf eine LFI-Veranstaltung am Mo, dem 16. Oktober, online abends mit Martin Kiem, wo es um Work-Life-Balance am Bauernhof geht. Nähere Infos findet man auf der Homepage des LFI.
Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Jede Umstellung auf einen neuen Betriebszweig verlangt, dass die verfügbare Arbeitskraft neu eingeteilt wird. Als Faustregel gilt, für alles, was neu dazukommt, muss etwas Altes aufgegeben werden. Die Energie, die jedem Einzelnen zur Verfügung steht, ist begrenzt, und wenn diese Tatsache über einen langen Zeitraum hinweg missachtet wird, folgt unweigerlich die Gefahr des Ausbrennens. Für Menschen, die es gewohnt sind, mit den Händen zu arbeiten, und das Ergebnis der Arbeit unmittelbar sehen können, stellt die geistige, insbesonders die virtuelle Welt eine große Herausforderung dar. Möglicherweise hilft es, wenn Sie Ihre Mutter mit diesen Medien vertraut machen und sie die Vorteile der schnellen Informationsübermittlung selbst erleben kann. Hilfreich könnte es auch sein, wenn Sie klare Aufgaben verteilen: Wer ist für was zuständig, was wird dafür benötigt, damit diese Aufgabe erfüllt werden kann? Eventuell hilft es, für die Arbeit am Handy oder Computer einen festgelegten Zeitrahmen zu etablieren, sodass jeder der Beteiligten weiß, jetzt ist Vermarktung via sozialer Medien an der Reihe. Gerne stehe ich Ihnen für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung. LFI-Veranstaltung: Hinweisen möchte ich auf eine LFI-Veranstaltung am Mo, dem 16. Oktober, online abends mit Martin Kiem, wo es um Work-Life-Balance am Bauernhof geht. Nähere Infos findet man auf der Homepage des LFI.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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