Lebensfrage: Hat meine Frau ein Burnout?
Seit einiger Zeit herrscht bei uns zu Hause eine sehr gereizte Stimmung. Meine Frau schafft nur mehr das Notwendigste im Haus, Mithilfe bei den Außenarbeiten ist fast nicht möglich und am Sonntag einen Ausflug zu machen, geht gar nicht, dazu fehlt einfach die Kraft. Ich weiß, dass unsere pubertierenden Kinder meiner Frau viel abverlangen, aber durch ihre Angespanntheit wird die Situation auch nicht besser. Wir haben vergangenes Jahr den Stall umgebaut, das war für uns alle sehr kräftezehrend. Drum hab ich gehofft, dass es jetzt wieder besser wird, aber das Gegenteil ist der Fall. Auf Anraten von uns allen ist meine Frau jetzt zum Arzt gegangen und der meinte, dass sie vielleicht ein Burnout hat. Er hat ihr verschiedene Medikamente verschrieben, die sie jetzt auch einnimmt, aber wirklich besser geht es ihr noch nicht. Ich selbst weiß schön langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Einerseits möchte ich, dass sie sich schont, andererseits versuche ich sie immer wieder zu motivieren. Ich möchte ja meiner Frau helfen, wie soll ich mich verhalten?
Wunder der Wertschätzung
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Gut, dass Ihre Frau beim Arzt gewesen ist, denn bei der Diagnose „Burnout“ in einem fortgeschrittenen Stadium bedarf es der medizinischen Unterstützung. Gut auch, dass Ihre Frau einen Partner an der Seite hat, der ihre innere Not wahrnimmt. In der akuten Erschöpfungsphase verstärkt jeder zusätzliche Druck das Leid. Wichtig ist es jetzt, Geduld aufzubringen, der Weg aus dem Burnout braucht Zeit und eine fachliche Beratung. Am besten, Sie gestehen Ihrer Frau die Ruhe zu, die sie braucht. Speziell für Burnout-Erkrankungen gibt es verschiedene Reha-Angebote, vielleicht wäre das auch für Ihre Frau hilfreich. (In diesem Fall bietet der Maschinenring soziale oder wirtschaftliche Betriebshilfe an.) In weiterer Folge ist es wichtig, nach den Ursachen zu forschen, die zu dieser Erschöpfung geführt haben. Wie schaut es ganz konkret mit der Arbeitsbelastung aus, was kann umstrukturiert werden? Welche Ressourcen sind vorhanden? Menschen mit Burnout haben oft die innere Überzeugung in sich, nur dann etwas wert zu sein, wenn sie viel arbeiten. Dabei verlieren sie leicht das Gespür für die eigene Belastungsgrenze. Und wenn immer wieder diese Grenze überschritten wird, ist früher oder später die Energie verbraucht. Die Balance zwischen Geben und Nehmen ist aus dem Gleichgewicht geraten. Wichtig ist es jetzt, wieder ein Gefühl dafür zu entwickeln, wo die persönliche Belastungsgrenze liegt, was mir Kraft gibt, welcher Rhythmus zwischen Arbeit und Erholung mir guttut. Was ruft in mir das Gefühl von Zufriedenheit hervor? Je nach Schwergrad rate ich Ihrer Frau dringend zu einer psychologischen Begleitung. Innere Überzeugungen können hartnäckig sein. Aber in jeder Krise liegt auch eine Chance. Sie können zusammen mit Ihrer Frau eine Familienkultur schaffen, in der in erster Linie der Mensch zählt, so wie er ist, und er nicht daran gemessen wird, wieviel er arbeitet.
Gut, dass Ihre Frau beim Arzt gewesen ist, denn bei der Diagnose „Burnout“ in einem fortgeschrittenen Stadium bedarf es der medizinischen Unterstützung. Gut auch, dass Ihre Frau einen Partner an der Seite hat, der ihre innere Not wahrnimmt. In der akuten Erschöpfungsphase verstärkt jeder zusätzliche Druck das Leid. Wichtig ist es jetzt, Geduld aufzubringen, der Weg aus dem Burnout braucht Zeit und eine fachliche Beratung. Am besten, Sie gestehen Ihrer Frau die Ruhe zu, die sie braucht. Speziell für Burnout-Erkrankungen gibt es verschiedene Reha-Angebote, vielleicht wäre das auch für Ihre Frau hilfreich. (In diesem Fall bietet der Maschinenring soziale oder wirtschaftliche Betriebshilfe an.) In weiterer Folge ist es wichtig, nach den Ursachen zu forschen, die zu dieser Erschöpfung geführt haben. Wie schaut es ganz konkret mit der Arbeitsbelastung aus, was kann umstrukturiert werden? Welche Ressourcen sind vorhanden? Menschen mit Burnout haben oft die innere Überzeugung in sich, nur dann etwas wert zu sein, wenn sie viel arbeiten. Dabei verlieren sie leicht das Gespür für die eigene Belastungsgrenze. Und wenn immer wieder diese Grenze überschritten wird, ist früher oder später die Energie verbraucht. Die Balance zwischen Geben und Nehmen ist aus dem Gleichgewicht geraten. Wichtig ist es jetzt, wieder ein Gefühl dafür zu entwickeln, wo die persönliche Belastungsgrenze liegt, was mir Kraft gibt, welcher Rhythmus zwischen Arbeit und Erholung mir guttut. Was ruft in mir das Gefühl von Zufriedenheit hervor? Je nach Schwergrad rate ich Ihrer Frau dringend zu einer psychologischen Begleitung. Innere Überzeugungen können hartnäckig sein. Aber in jeder Krise liegt auch eine Chance. Sie können zusammen mit Ihrer Frau eine Familienkultur schaffen, in der in erster Linie der Mensch zählt, so wie er ist, und er nicht daran gemessen wird, wieviel er arbeitet.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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