Lebensfrage: Gut durch die Pubertät
Liebes Team von LQB! Mir graut davor, dass bald die Ferien beginnen. Mein Mann und ich führen im Nebenerwerb eine kleine Landwirtschaft, wir haben drei Kinder im Alter von 19, 15 und zwölf Jahren. Bis vor einem halben Jahr verlief unser Familienleben mehr oder weniger harmonisch. Unsere älteste Tochter hat gerade maturiert und beginnt im Herbst zu arbeiten, der jüngste Sohn geht noch in die Mittelschule und der Mittlere, unser Hofnachfolger macht uns zunehmend Sorgen.
Er besucht die Fachschule und hat immer gern bei der Arbeit mitgeholfen. Seit ein paar Monaten gibt es regelmäßig lautstarke Konflikte zwischen ihm und meinen Mann. Es interessiert ihn alles nicht mehr, viel lieber trifft er sich mit Freunden, er tut wie er will. Seitdem er 15 ist geht er auch manchmal fort, trinkt immer wieder zu viel und ist am nächsten Tag nur grantig. Mein Mann wird dann auch immer sturer und ich steh in der Mitte und versuche zu vermitteln, aber das macht die Sache auch nicht besser. Diese angespannte Stimmung belastet die gesamte Familie.
Natürlich weiß ich, dass die Pubertät notwendig ist, um selbständig zu werden. Aber wenn das so weitergeht fürchte ich gibt es bald gar keine Gesprächsbasis mehr. Wie soll ich mich verhalten?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Die Pubertät ist für alle eine Herausforderung insbesondere für die Jugendlichen selbst. Man spricht auch davon, dass das Gehirn in dieser Phase einer Baustelle gleicht und jene Bereiche die für verantwortungsbewusstes Handeln zuständig sind, erst am Ende des Umbauprozesses wieder aktiv sind. Deshalb stellt sich die Frage was braucht ihr Sohn, was braucht die Familie damit sie gut durch diese Zeit kommt. Sie haben ganz richtig erkannt, das Wichtigste ist es den Kontakt, die Gesprächsbasis zu erhalten. Je autoritärer sie ihm begegnen, desto mehr wird er aufbegehren. Jugendliche brauchen das Gefühl von aufrichtigem Interesse an ihnen und ihren Bedürfnissen. Gleichzeitig gilt es sie immer wieder mit den Folgen ihres Handelns zu konfrontieren. Keine leichte Aufgabe und oftmals neigen wir Frauen dazu, dem scheinbar lieben Frieden zu Liebe, bei Konflikten zu vermitteln. In der Folge lernt keiner von beiden, weder ihr Ehemann noch ihr Sohn, angemessen zu kommunizieren. Das heißt wahrscheinlich müssen sie viel mit ihrem Mann alleine sprechen, um Verständnis für die Bedürfnisse ihres Sohnes zu erwirken und gleichzeitig ihren Sohn dazu ermutigen, für sich einzustehen und dass in einer respektvollen Art und Weise. Und auch wenn sie manchmal meinen ihren Sohn gar nicht mehr wiederzuerkennen, so dürfen sie doch darauf vertrauen, dass all die Werte, die sie ihm beigebracht haben in ihm sind und ihn nach dieser „Umbauphase“ als Orientierung für seine Lebensgestaltung zur Verfügung stehen.
Die Pubertät ist für alle eine Herausforderung insbesondere für die Jugendlichen selbst. Man spricht auch davon, dass das Gehirn in dieser Phase einer Baustelle gleicht und jene Bereiche die für verantwortungsbewusstes Handeln zuständig sind, erst am Ende des Umbauprozesses wieder aktiv sind. Deshalb stellt sich die Frage was braucht ihr Sohn, was braucht die Familie damit sie gut durch diese Zeit kommt. Sie haben ganz richtig erkannt, das Wichtigste ist es den Kontakt, die Gesprächsbasis zu erhalten. Je autoritärer sie ihm begegnen, desto mehr wird er aufbegehren. Jugendliche brauchen das Gefühl von aufrichtigem Interesse an ihnen und ihren Bedürfnissen. Gleichzeitig gilt es sie immer wieder mit den Folgen ihres Handelns zu konfrontieren. Keine leichte Aufgabe und oftmals neigen wir Frauen dazu, dem scheinbar lieben Frieden zu Liebe, bei Konflikten zu vermitteln. In der Folge lernt keiner von beiden, weder ihr Ehemann noch ihr Sohn, angemessen zu kommunizieren. Das heißt wahrscheinlich müssen sie viel mit ihrem Mann alleine sprechen, um Verständnis für die Bedürfnisse ihres Sohnes zu erwirken und gleichzeitig ihren Sohn dazu ermutigen, für sich einzustehen und dass in einer respektvollen Art und Weise. Und auch wenn sie manchmal meinen ihren Sohn gar nicht mehr wiederzuerkennen, so dürfen sie doch darauf vertrauen, dass all die Werte, die sie ihm beigebracht haben in ihm sind und ihn nach dieser „Umbauphase“ als Orientierung für seine Lebensgestaltung zur Verfügung stehen.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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