Kräuterfee am Niederunteregg
Bei Christine Brunauer aus Adnet vergeht kaum ein Tag ohne Kräuter. Selbst beim Wandern beobachtet die 54-Jährige die verschiedensten Arten, die so in den Bergen wachsen. „Die springen einen ja direkt an und dann muss man sie einfach mitnehmen“, erzählt Christine lachend. Bergkräuter haben auch mehr Wirkung und so kann sie ihre Leidenschaft perfekt mit ihrer Arbeit verbinden. Seit 30 Jahren bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrem Mann und den drei Töchtern den Betrieb Niederunteregg in Adnet. Anfangs war die Landwirtschaft auf Milchvieh ausgelegt. Im Zuge ihrer Ausbildungen und der Gestaltung eines eigenen Kräutergartens wurde der Betrieb auf Kalbinnenaufzucht umgestellt – dadurch bleibt jetzt mehr Zeit zum Garteln. Der Hof wurde im letzten Jahr an ihre mittlere Tochter übergeben. Im Jahr 2008 machte die Tennengauerin die Ausbildung „Bachblüten und Schüsslersalze“ und in den Jahren da-
rauf folgten weitere. So auch der Lehrgang zur TEH-Praktikerin und Naturapothekerin. Auch die Bereiche grüne Kosmetik sowie Bäume und Knospen zählen zu ihrem Wissensstamm. „Als ich meine Ausbildungen begonnen habe, war nie die Rede von einem eigenen Kräuterreich. Das hat sich alles mit der Zeit ergeben“, erzählt die 54-Jährige von ihren Anfängen. Hauptsächlich stellt sie Tinkturen und Kräutersalze her. Auch Seminare und Wanderungen durch ihren Kräutergarten zählen zu ihrem Repertoire. „Früher habe ich meine Kräuter nur für den eigenen Gebrauch verwendet und dabei stand der gesundheitliche Aspekt immer im Vordergrund. Auch das Weitergeben der praktischen Verarbeitung von Kräutern ist mir sehr wichtig, damit meine Seminarbesucher diese auch im Alltag umsetzen können. Wenn man aus einfachen Mitteln etwas machen kann, ist es oft ansprechender. Hingegen schrecken lange, komplizierte Rezepte oftmals ab vor dem eigenen Tun“, so die Tennengauerin über ihre Erfahrungen. Bei der Firma Pötzelsberger in Adnet bietet sie ihre Kräutersalze zum Verkauf an. Tinkturen sind nur direkt bei ihr erhältlich, da ihr die Erklärung der richtigen Anwendung des Produktes wichtig ist. Zukünftig will die TEH-Praktikerin der Selbstversorgung mehr Aufmerksamkeit schenken und so hat sie sich schon ein nächstes Projekt überlegt. Ein eigener Gemüsegarten sollte bald am Niederunteregg heranwachsen. Neben all ihrer täglichen Gartenarbeit vom Frühjahr bis in den Herbst genießt Christine gemeinsam mit ihrem Mann schöne Wanderungen in den Tennengauer Bergen. „Im Herbst ist man dann ein wenig froh, wenn im Winter eine Pause eingelegt werden kann.“ Diese Zeit nutzt sie zum Tourenschigehen. „Umso mehr freu ich mich dann aber wieder aufs Frühjahr und die sprießenden Kräuter.“ Alles in allem ist Christine gerne in der Natur und lässt dort ihrer Kreativität freien Lauf.
www.untereggs-kraeutergartl.at