Karfiol im Frühjahr anbauen
Karfiol ist ein sehr beliebtes Gemüse, das in der Küche vielfältig verwendet werden kann: Von der cremigen Suppe über die klassische Gemüse-Beilage bis hin zu Hauptgerichten wie Karfiol-Laibchen oder überbackenem Karfiol gehen die Möglichkeiten. Die „Blume“ des Karfiols ist eigentlich ein unreifer Blütenstand, der stark verzweigt und spiralförmig angeordnet ist. Für die Bildung dieses Blütenstandes ist die Einwirkung tiefer Temperaturen erforderlich, Experten nennen diesen Vorgang „Vernalisation“. Ist es immer gleichmäßig warm, macht Karfiol nur Blätter und keine Blume. Je nach Sorte braucht es ein bis vier Wochen mit einer Temperatur unter 20 °C. Deshalb ist gerade im Sommer die Ernte manchmal stark verzögert. Bevorzugt sollte man im Frühjahr und Herbst anbauen, im Sommer geeignete Sorten auswählen. Der Anbau von Karfiol misslingt im Hausgarten relativ oft – vorzeitig aufgeblühte Blumen, von Raupen zerfressen, sind leider häufig zu sehen. Wer mit dieser schwierigen Gemüsekultur Erfolg haben will, muss einiges beachten! Durch die Abdeckung mit einem Kulturschutznetz können die Pflanzen sicher geschützt werden. Die Pflanzen bilden eine enorme Blattmasse, entsprechend hoch ist ihr Appetit. Daher nur auf guten Böden anbauen, angemessen düngen und regelmäßig gießen. Wer Mineraldünger einsetzt, kann nach vier bis fünf Wochen eine Kopfdüngung durchführen. Organische Dünger vor dem Anbau einarbeiten.
Wissenswertes
Wer Hybridsorten (erkennbar am Zusatz „F1“ hinter dem Namen) anbaut, muss damit rechnen, dass alle gleichzeitig gepflanzten Setzlinge
etwa zum selben Zeitpunkt erntereif werden.
Für den Hausgarten sind daher „normale“ Sorten zu empfehlen.
Bei beginnender Blumenbildung kann die Blume durch Abknicken von Blättern vor der Sonne geschützt werden –
der Fachmann spricht vom „Decken“.
Das sorgt dafür, dass die Blume reinweiß bleibt. Aber eigentlich ist eine leichte Gelbfärbung nur ein optisches Problem, das die Qualität nicht mindert.