Kälberflechte der Rinder – eine Gefahr für Mensch und Tier!

Die häufigste, neben der Räude des Rindes auftretende Hauterkrankung in heimischen Rinderbeständen ist die auch als Glatz- oder Kälberflechte, Grind oder Scherze bezeichnete Trichophytie. Diese Hautkrankheit ist auf den Menschen übertragbar und wird durch den Pilz Trichophyton verrucosum verursacht.
Charakteristisch sind die rundlichovalen, scharf abgesetzten, von schuppigkrustigen hellgrauen Belägen bedeckten haarlosen Bezirke. Die Veränderungen finden wir vor allem im Kopf, Hals-, seltener im Körperstammbereich. Bei großflächiger Ausbreitung kommt es häufig auch zu Sekundärinfektionen mit anderen Hautparasiten (Haarlingen, Läuse). Abgesehen von hochgradigen Erkrankungsfällen, die zu Leistungseinbußen bei den betroffenen Tieren führen, entstehen größere wirtschaftliche Schäden durch die Minderung des Verkaufswertes sichtbar kranker Tiere.Eine besondere Bedeutung hat diese Hauterkrankung, da sie auf den Menschen übertragbar ist. Wir raten daher eindringlich, befallene Tiere umgehend zu behandeln bzw. sich mit dem Betreuungstierarzt in Verbindung zu setzen. Einzelne haarlose, erkrankte Stellen können mit entsprechenden Salben (z.B. Schwefelsalben) oder durch das Auftragen von wässrigen Lösungen in Abstand von drei bis fünf Tagen (mind. vier Nachbehandlungen sind notwendig) behandelt werden. Auch die Impfung von Tieren spielt zunehmend eine wichtige Rolle. Es können bereits erkrankte Tiere geimpft werden. Durch diese Impfungen heilen die Läsionen schneller ab und gesunde Tiere können dadurch auch geschützt werden. Die Kälberflechte wird durch direkten Kontakt von Tier zu Tier und durch indirekten Kontakt mit Putzbürsten übertragen.
Charakteristisch sind die rundlichovalen, scharf abgesetzten, von schuppigkrustigen hellgrauen Belägen bedeckten haarlosen Bezirke. Die Veränderungen finden wir vor allem im Kopf, Hals-, seltener im Körperstammbereich. Bei großflächiger Ausbreitung kommt es häufig auch zu Sekundärinfektionen mit anderen Hautparasiten (Haarlingen, Läuse). Abgesehen von hochgradigen Erkrankungsfällen, die zu Leistungseinbußen bei den betroffenen Tieren führen, entstehen größere wirtschaftliche Schäden durch die Minderung des Verkaufswertes sichtbar kranker Tiere.Eine besondere Bedeutung hat diese Hauterkrankung, da sie auf den Menschen übertragbar ist. Wir raten daher eindringlich, befallene Tiere umgehend zu behandeln bzw. sich mit dem Betreuungstierarzt in Verbindung zu setzen. Einzelne haarlose, erkrankte Stellen können mit entsprechenden Salben (z.B. Schwefelsalben) oder durch das Auftragen von wässrigen Lösungen in Abstand von drei bis fünf Tagen (mind. vier Nachbehandlungen sind notwendig) behandelt werden. Auch die Impfung von Tieren spielt zunehmend eine wichtige Rolle. Es können bereits erkrankte Tiere geimpft werden. Durch diese Impfungen heilen die Läsionen schneller ab und gesunde Tiere können dadurch auch geschützt werden. Die Kälberflechte wird durch direkten Kontakt von Tier zu Tier und durch indirekten Kontakt mit Putzbürsten übertragen.
Was macht die Kälberflechte so gefährlich?
Prof. Reinhard Höpfl, Hautfacharzt an der Innsbrucker Universitätsklinik rät zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit erkrankten Tieren.
Sie behandeln auf der Innsbrucker Klinik Kinder mit einer Pilzinfektion, die besonders Bauernkinder betrifft. Um welche Krankheit handelt es sich dabei?
Höpfl: Es geht hier um die Kälberflechte, das ist eine von Tieren vor allem auf Kinderköpfe leicht übertragbare Pilzinfektion.
Wer ist besonders anfällig?
Höpfl: Alle Menschen, die mit erkrankten Tieren Kontakt haben. Das kann der Bauer oder die Bäuerin selbst sein oder eben auch ein Kind. Für Kinder ist das speziell problematisch, da Ihre Kopfhaut besonders empfänglich ist und die Behandlung bei Befall der Haare mit Tabletten sehr langwierig sein kann. Kinderhaut ist bis zur Pubertät noch nicht gut durch Talg geschützt.
Was sind die Symptome beim Menschen?
Höpfl: Es beginnt mit Pusteln, doch sehr schnell können sich auf der Kopfhaut bienenwabenartige infektiöse Stellen bilden. Die Haare fallen aus oder brechen ab, es entstehen große kahle, verkrustete Stellen, und aus den Haarfollikeln rinnt dicker Eiter wie Honig. Haut-herde sind scheibenförmig, verdächtig ist Haarverlust.
In welchen Regionen Tirols ist die Krankheit aufgetreten?
Höpfl: Ich selbst sehe nur die Spitze des Eisbergs. Mir sind aktuell Fälle aus den Bezirken Reutte und Imst bekannt. In den beiden vergangenen Jahren gab es eher im Unterland betroffene Familien.
Kann man von einem gehäuften Auftreten sprechen?
Höpfl: Während an der Hautklinik Innsbruck früher häufig Fälle nach Übertragung durch Katzen oder Nagetiere behandelt wurden, sind zuletzt mehr Fälle im Zusammenhang mit Kälberflechte beobachtet worden.
Was ist an der Kälberflechte so problematisch?
Höpfl: Oft wird die Entzündung auch als bakterieller Abszess verkannt und dann fälschlicherweise mit Antibiotika behandelt. Somit schreitet sie fort. Stellen, die wie Furunkel oder Abszesse aussehen, werden sogar chirurgisch angegangen. Wichtig wäre, die Krankheit früh zu erkennen. Die Eltern müssen dem Arzt unbedingt sagen, dass es Tierkontakt gibt. Jene Eltern, mit denen ich spreche, wissen nicht, dass die Krankheit ihres Kindes mit der Kälberflechte in Zusammenhang stehen könnte. Das muss besser bekannt werden, also bei Tierkontakt an die Möglichkeit eines Pilzbefalls denken! Eltern sollten generell vorsichtig sein, wenn Haustiere kahle Stellen bekommen.
Falls es zu einer Ansteckung kommt: was kann getan werden?
Höpfl: Grundsätzlich ist die Trichomykose mit gut wirksamen Antimykotika behandelbar. Hautpilze können keine Blutvergiftung hervorrufen. Kinder sollten ab Behandlungsbeginn nur mit abgedeckten Herden zur Schule gehen und jedenfalls nicht am Turnunterricht teilnehmen. Auf Hygiene ist unbedingt zu achten: Kopfüberzüge, Mützen und auch Kuscheltiere können Sporen übertragen, selbstverständlich sind tiermedizinische Maßnahmen zu ergreifen.
Sie behandeln auf der Innsbrucker Klinik Kinder mit einer Pilzinfektion, die besonders Bauernkinder betrifft. Um welche Krankheit handelt es sich dabei?
Höpfl: Es geht hier um die Kälberflechte, das ist eine von Tieren vor allem auf Kinderköpfe leicht übertragbare Pilzinfektion.
Wer ist besonders anfällig?
Höpfl: Alle Menschen, die mit erkrankten Tieren Kontakt haben. Das kann der Bauer oder die Bäuerin selbst sein oder eben auch ein Kind. Für Kinder ist das speziell problematisch, da Ihre Kopfhaut besonders empfänglich ist und die Behandlung bei Befall der Haare mit Tabletten sehr langwierig sein kann. Kinderhaut ist bis zur Pubertät noch nicht gut durch Talg geschützt.
Was sind die Symptome beim Menschen?
Höpfl: Es beginnt mit Pusteln, doch sehr schnell können sich auf der Kopfhaut bienenwabenartige infektiöse Stellen bilden. Die Haare fallen aus oder brechen ab, es entstehen große kahle, verkrustete Stellen, und aus den Haarfollikeln rinnt dicker Eiter wie Honig. Haut-herde sind scheibenförmig, verdächtig ist Haarverlust.
In welchen Regionen Tirols ist die Krankheit aufgetreten?
Höpfl: Ich selbst sehe nur die Spitze des Eisbergs. Mir sind aktuell Fälle aus den Bezirken Reutte und Imst bekannt. In den beiden vergangenen Jahren gab es eher im Unterland betroffene Familien.
Kann man von einem gehäuften Auftreten sprechen?
Höpfl: Während an der Hautklinik Innsbruck früher häufig Fälle nach Übertragung durch Katzen oder Nagetiere behandelt wurden, sind zuletzt mehr Fälle im Zusammenhang mit Kälberflechte beobachtet worden.
Was ist an der Kälberflechte so problematisch?
Höpfl: Oft wird die Entzündung auch als bakterieller Abszess verkannt und dann fälschlicherweise mit Antibiotika behandelt. Somit schreitet sie fort. Stellen, die wie Furunkel oder Abszesse aussehen, werden sogar chirurgisch angegangen. Wichtig wäre, die Krankheit früh zu erkennen. Die Eltern müssen dem Arzt unbedingt sagen, dass es Tierkontakt gibt. Jene Eltern, mit denen ich spreche, wissen nicht, dass die Krankheit ihres Kindes mit der Kälberflechte in Zusammenhang stehen könnte. Das muss besser bekannt werden, also bei Tierkontakt an die Möglichkeit eines Pilzbefalls denken! Eltern sollten generell vorsichtig sein, wenn Haustiere kahle Stellen bekommen.
Falls es zu einer Ansteckung kommt: was kann getan werden?
Höpfl: Grundsätzlich ist die Trichomykose mit gut wirksamen Antimykotika behandelbar. Hautpilze können keine Blutvergiftung hervorrufen. Kinder sollten ab Behandlungsbeginn nur mit abgedeckten Herden zur Schule gehen und jedenfalls nicht am Turnunterricht teilnehmen. Auf Hygiene ist unbedingt zu achten: Kopfüberzüge, Mützen und auch Kuscheltiere können Sporen übertragen, selbstverständlich sind tiermedizinische Maßnahmen zu ergreifen.