"Ich trage das Kopftuch damals wie heute mit Stolz und Freude“
Anna Huber strahlt und trägt mit Stolz ihre Kopftuchtracht. Rock, Schürze und Spenzer sind in Schwarz gehalten. Die kleine Brosche, ein Geschenk ihrer Großtante, und die auffällige Gliederkette, die ihr ihre Mutter vererbte, sind ein hübscher Kontrast. Das schwarzseidene Kopftuch in der Größe von 1,50 mal 1,50 Metern hat sie kunstvoll gebunden und mit Haarnadeln fixiert.
"Heute sind meine Haare schon sehr dünn, da muss man ein bisschen tricksen, damit das Tuch gut hält“, schmunzelt die rüstige 80-Jährige, und sie ergänzt: "Es sind nicht alle Seidenstoffe gleich gut geeignet zum Binden, manches Mal hat es mich ganz schön gefeigelt, das Tuch schön in Form zu bringen.“
Es ist übrigens oft ein Irrglaube der Gesellschaft, dass nur verwitwete Frauen die schwarze Kopftuchtracht tragen dürften. Früher war es so, dass bürgerliche Frauen Goldhauben trugen und Bäuerinnen die Kopftuchtracht. Heute ist jede traditionsbewusste Frau, egal welchen Standes, herzlich in den Trachtenvereinen willkommen. "Es ist auch mir persönlich ein großes Anliegen, dass unsere Goldhauben- und Kopftuchtrachten Fortbestand haben und bei Kirchenfesten und Feierlichkeiten im Ort ausgeführt werden. Dieses Gefühl, in der Gemeinschaft aufzutreten, im Mittelpunkt zu stehen und bewundert zu werden, ist unbeschreiblich“, so die Seniorbäuerin.
Anna Huber war 24 Jahre jung, als sie das erste Mal mit dem Kopftuch "ausrückte“. Sie erinnert sich und blättert im Fotoalbum: "Das war 1962 bei der Primiz von Abt Nikolaus Wagner. Ich schätzte schon in meinen jungen Jahren die Gemeinschaft unter den Trachtenfrauen.“
Die gebürtige Lamprechtshausenerin ist beim Lenzbauer in Arnsdorf als drittes von fünf Kindern aufgewachsen. Nach der Hochzeit mit Michael wurde sie Bäuerin am Hof der Schwiegereltern, dem Bua- Michigut in Dorfbeuern, übrigens der älteste Erbhof der Gemeinde mit einem Stammbaum seit 1596. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. "Ich war immer gerne Bäuerin, und umso schöner ist es, dass auch unser Sohn Michael mit seiner Helga den Milchviehbetrieb weiterführt.“
Nach der Hofübergabe übte Anna gemeinsam mit ihrem Mann über 20 Jahre lang den Mesnerdienst in der Pfarrkirche Dorfbeuern aus. "Das war die schönste Zeit meines Lebens, eine vielseitige und abwechslungsreiche Aufgabe mit solch einem Frieden.“
Ihr Engagement in der Kopftuch- und Goldhaubengruppe Michaelbeuern ist bunt, im Mittelpunkt steht für sie aber seit jeher die Weitergabe der Bindekunst, wie auch am 16. und 17. März in der Bachschmiede Wals.
"Heute sind meine Haare schon sehr dünn, da muss man ein bisschen tricksen, damit das Tuch gut hält“, schmunzelt die rüstige 80-Jährige, und sie ergänzt: "Es sind nicht alle Seidenstoffe gleich gut geeignet zum Binden, manches Mal hat es mich ganz schön gefeigelt, das Tuch schön in Form zu bringen.“
Es ist übrigens oft ein Irrglaube der Gesellschaft, dass nur verwitwete Frauen die schwarze Kopftuchtracht tragen dürften. Früher war es so, dass bürgerliche Frauen Goldhauben trugen und Bäuerinnen die Kopftuchtracht. Heute ist jede traditionsbewusste Frau, egal welchen Standes, herzlich in den Trachtenvereinen willkommen. "Es ist auch mir persönlich ein großes Anliegen, dass unsere Goldhauben- und Kopftuchtrachten Fortbestand haben und bei Kirchenfesten und Feierlichkeiten im Ort ausgeführt werden. Dieses Gefühl, in der Gemeinschaft aufzutreten, im Mittelpunkt zu stehen und bewundert zu werden, ist unbeschreiblich“, so die Seniorbäuerin.
Anna Huber war 24 Jahre jung, als sie das erste Mal mit dem Kopftuch "ausrückte“. Sie erinnert sich und blättert im Fotoalbum: "Das war 1962 bei der Primiz von Abt Nikolaus Wagner. Ich schätzte schon in meinen jungen Jahren die Gemeinschaft unter den Trachtenfrauen.“
Die gebürtige Lamprechtshausenerin ist beim Lenzbauer in Arnsdorf als drittes von fünf Kindern aufgewachsen. Nach der Hochzeit mit Michael wurde sie Bäuerin am Hof der Schwiegereltern, dem Bua- Michigut in Dorfbeuern, übrigens der älteste Erbhof der Gemeinde mit einem Stammbaum seit 1596. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. "Ich war immer gerne Bäuerin, und umso schöner ist es, dass auch unser Sohn Michael mit seiner Helga den Milchviehbetrieb weiterführt.“
Nach der Hofübergabe übte Anna gemeinsam mit ihrem Mann über 20 Jahre lang den Mesnerdienst in der Pfarrkirche Dorfbeuern aus. "Das war die schönste Zeit meines Lebens, eine vielseitige und abwechslungsreiche Aufgabe mit solch einem Frieden.“
Ihr Engagement in der Kopftuch- und Goldhaubengruppe Michaelbeuern ist bunt, im Mittelpunkt steht für sie aber seit jeher die Weitergabe der Bindekunst, wie auch am 16. und 17. März in der Bachschmiede Wals.
Kreative Hände
der Volkskultur
Anna Huber wird nächstes Wochenende (Sa, 16. März, 14 bis 17 Uhr; So, 17. März, 11 bis 17 Uhr) in der Bachschmiede Wals die Kunst des Kopftuchbindens vorführen. Darüber hinaus präsentieren die Flachgauer Heimatvereine alte Handwerkskunst.
Anna Huber wird nächstes Wochenende (Sa, 16. März, 14 bis 17 Uhr; So, 17. März, 11 bis 17 Uhr) in der Bachschmiede Wals die Kunst des Kopftuchbindens vorführen. Darüber hinaus präsentieren die Flachgauer Heimatvereine alte Handwerkskunst.