Höhere Ansprüche für Sommerweizen
Sommerweizen sollte möglichst frühzeitig ausgesät werden, um eine ausreichend lange Vegetationszeit für das Wachstum des Bestandes zur Verfügung zu haben und gleichzeitig die Jugendentwicklung in den Zeitraum mit Kurztagsbedingungen zu legen.
Nährstoffreiche Böden
Der Weizen an sich stellt an den Boden aber höhere Ansprüche als Gerste und Hafer. Nährstoffreiche und tiefgründige Böden, die in einem guten Kulturzustand sind, einen günstigen Wasserhaushalt aufweisen, gewährleisten gute Erträge.
Das Saatbeet kann beim Weizen grobscholliger sein als bei anderen Getreidearten, da der Weizen hierbei weniger empfindlich ist. In der Regel sollte eine Saatstärke von 350 bis 450 keimfähigen Körnern pro m² eingehalten werden, bei Spätsaat sollte die Menge um ca. 10 bis 15% erhöht werden. Daher sollten bei der Düngung Einzelgaben von mehr als 50 kg N/ha vermieden werden ("Splitting").
Für gute Erträge ist eine hohe Kornzahl je Ähre anzustreben. Dazu ist es notwendig, in die zu Ende gehende Bestockung genügend N zur Verfügung zu stellen, um dadurch die Anlage der Ährchen zu fördern.
Für gute Erträge ist eine hohe Kornzahl je Ähre anzustreben. Dazu ist es notwendig, in die zu Ende gehende Bestockung genügend N zur Verfügung zu stellen, um dadurch die Anlage der Ährchen zu fördern.
Tipp
Sommerweizen brauchen für das Erzielen hoher Erträge wegen ihrer vergleichsweise späten Reife gute Böden mit ausreichender Wasserführung. Je spätreifer die angebaute Sorte ist, desto wichtiger wird die Bodenbonität bzw. die Wasserversorgung. Wasserstress in der Kornausbildung ist immer mit Ertragseinbußen verbunden.
Empfohlene Weizensorten
Die Sorten SW Kadrilj und
Kärntner Früher sind als Qualitätsweizen
eingestuft. Aufgrund
der gegenüber Winterweizen
geringeren Ertragsleistung
wird beim Sommerweizen
der gefürchtete „Protein-
Verdünnungseffekt“ seltener
auftreten. Daher sind mit
Sommerweizen durchaus Partien
mit Premiumweizencharakter
erzielbar.
Sorten
Mahlweizen:
Sorten
- Liskamm: Neuer Qualitätsweizen mit guter Krankheitstoleranz, mittlerer Strohlänge auf mittleren bis besseren Böden, hoher Proteingehalt.
- SW Kadrilj: Diese Sorte weist bei mittellangem Stroh eine sehr gute Standfestigkeit auf. SW Kadrilj bietet eine gute Toleranz gegenüber Braunrost, Mehltau und Septoria. Da sich die Sorte nur wenig bestockt, ist bei SW Kadrilj eine etwas höhere Saatstärke (400 bis 420 Körner/ m²) anzustreben.
- Kärntner Früher: Als sehr frühreifende und langstrohige Sorte hat Kärntner Früher nach wie vor seine Fans in den Randlagen des Getreidebaues und im biologischen Anbau. Kärntner Früher ist sehr anfällig gegenüber Blattkrankheiten, seine Standfestigkeit ist gering. Aus dieser Sicht hat die Sorte seine Anbauberechtigung im extensiven Anbau. Kärntner Früher ist im ÖPUL als SLK-Sorte förderfähig.
Mahlweizen:
- KWS Mistral: Einzelährentyp mit hoher Kornzahl/ Ähre und hohem TKG.
- Michael: Die bekannte Sorte Michael ist qualitativ als Mahlweizen der Gruppe 6 eingestuft und bewährt sich seit vielen Jahren im Anbau. Auf das hohe Braunrostrisiko sollte in der Produktion Bedacht genommen werden.