Glück und Genuss der Einfachheit
Essen kann immer, nebenbei und überall passieren. Ab und zu ein Fertiggericht oder einen abgepackten Salat aus dem Supermarkt oder einmal eine Suppe aus dem Packerl, wenn es schnell gehen muss, warum nicht? Aber der ultimative Genuss liegt für viele Menschen im Einfachen.
Nicht nur die Haubenküche mit Gänseleber und Co, sondern auch ein gekochter Erdapfel mit Topfen und Salz, ein Grießkoch, eine Rahmsuppe oder ein frisches Bauernbrot mit Butter können Hochgenüsse bescheren. Heute bezeichnet sich jeder von uns als Gourmet, also sollten wir sachkundige Genießer sein. Allerdings setzt eine gute und sinnvolle Auswahl beim Essen ein gewisses Wissen über die Herkunft der Lebensmittel und deren Qualität voraus. So gesehen gehört eine kulinarische Grundbildung zur Allgemeinbildung und sollte in den Schulen wieder genau wie Lesen und Schreiben vermittelt werden. Essen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Appetit, Hunger oder Heißhunger und Sättigung. Viele Menschen verwechseln „Genuss“ mit „Völlerei“.
Um das Genusserlebnis zu erhöhen, braucht es immer wieder Phasen des Verzichtes. Auch in der Fastenzeit wird weniger aus religiösen Gründen auf Alkohol oder Süßigkeiten verzichtet, sondern um sich dabei der eigenen Konsumgewohnheiten bewusst zu werden. Jeder, der schon einmal gefastet hat, weiß, wie köstlich danach ein Stück Brot oder ein Apfel schmecken kann.
Nicht nur die Haubenküche mit Gänseleber und Co, sondern auch ein gekochter Erdapfel mit Topfen und Salz, ein Grießkoch, eine Rahmsuppe oder ein frisches Bauernbrot mit Butter können Hochgenüsse bescheren. Heute bezeichnet sich jeder von uns als Gourmet, also sollten wir sachkundige Genießer sein. Allerdings setzt eine gute und sinnvolle Auswahl beim Essen ein gewisses Wissen über die Herkunft der Lebensmittel und deren Qualität voraus. So gesehen gehört eine kulinarische Grundbildung zur Allgemeinbildung und sollte in den Schulen wieder genau wie Lesen und Schreiben vermittelt werden. Essen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Appetit, Hunger oder Heißhunger und Sättigung. Viele Menschen verwechseln „Genuss“ mit „Völlerei“.
Um das Genusserlebnis zu erhöhen, braucht es immer wieder Phasen des Verzichtes. Auch in der Fastenzeit wird weniger aus religiösen Gründen auf Alkohol oder Süßigkeiten verzichtet, sondern um sich dabei der eigenen Konsumgewohnheiten bewusst zu werden. Jeder, der schon einmal gefastet hat, weiß, wie köstlich danach ein Stück Brot oder ein Apfel schmecken kann.
Genuss braucht Zeit
Weil Essen in unseren Breiten jederzeit, überall und uneingeschränkt möglich und verfügbar ist, verlernt die Gesellschaft allmählich bewusst zu essen und zu genießen. Vielfach aus Zeitmangel oder einfach aus Unachtsamkeit sich selber gegenüber. Das Essen täglich achtsam zu erleben sollte ein realistischer Anspruch sein, um sich auch im Alltag Zeit zu nehmen oder eine gemeinsame Mahlzeit zu genießen. Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse und können eine Erlebniswelt der Sinne öffnen. Die Globalisierung auf dem Nahrungsmittelsektor hat jedoch auch zu einer gewissen Vereinheitlichung des Geschmacks geführt.
Vielen Menschen ist dadurch die natürliche Empfindsamkeit für Sinneseindrücke beim Essen beinahe verloren gegangen. Vielfach wird behauptet, kochen sei einfach und jeder könne es. Das mag bedingt stimmen, jedoch bedarf es Grundkenntnisse und einen Bezug zum Lebensmittel, welcher heute großteils nicht mehr vorhanden ist. Die Lebensmittelindustrie kompensiert diesen Wissensmangel weitgehend und bereitet maßgeschneiderte Konzepte, um den Konsumenten ein einfaches und schnelles Kochen zu ermöglichen. Je schwieriger und undurchschaubarer die Produktion von Essen dargestellt und je mehr uns suggeriert wird, dass wir gewisse Techniken und Aufzeichnungen brauchen, um uns bei der Lebensmittelaufnahme nicht zu gefährden, desto weiter entfernen wir uns vom natürlichen Grundgefühl zu unseren Nahrungsmitteln und deren Zubereitung. Dieser Verlust wird durch Zertifizierungen und Gütesiegel ersetzt, die eine gewisse Sicherheit bieten sollen. Vorbereitete Lebensmittel zu verwenden ist in jeder Hinsicht bequem und kochen kann ohne Bezug und Anstrengung zeitsparend erfolgen. Dennoch kann jeder dem Glück der Einfachheit durch Selber-Kochen eine Bühne bieten.
Fest der Sinne zaubern
Durch das Sehen und Wahrnehmen der komplexen Gesamtheit unserer Lebensmittel können vergessene oder einfache Gerichte geschmacklich wieder aktiviert und somit als kulinarisches Erbe weitergetragen werden. Diese Art zu kochen ist definitiv zeitintensiver und verlangt ein vielfältiges Denken und Kreativität sowie den Respekt vor unseren Nahrungsmitteln. Auch aus schlichten Grundprodukten lässt sich ein Fest der Sinne zaubern. Das Glück der Einfachheit ist ein Prozess und eine ständige Entwicklung, die uns hinführen soll, unsere Mittel zum Leben mit großer Dankbarkeit und Wertschätzung zu verarbeiten.
Mühlviertler Schiffeln
- 300 g Mehl
- Salz, etwas Backpulver
- 1 EL Butter, geschmolzen
- 1/8 Liter Sauerrahm
- 3 Dotter
Zubereitung
Aus den Zutaten einen Teig bereiten und mindestens eine Stunde rasten lassen. Den Teig auswalken und mit dem Teigrad Vierecke ausradeln und in heißem Butterschmalz goldgelb ausbacken. Tipp: n können auch warm, pikant mit Sauerkraut oder zu einer gebundenen Suppe gegessen werden n oder süß mit Apfelmus oder Kompott
Erdäpfel mit Topfenkäse
Zubereitung
Erdäpfel kochen und mit etwas Salz und Topfenkäse oder Butter servieren. Ein schnelles Gericht und ein hervorragendes Abendessen mit einer hohen biologischen Wertigkeit.
Erdäpfel kochen und mit etwas Salz und Topfenkäse oder Butter servieren. Ein schnelles Gericht und ein hervorragendes Abendessen mit einer hohen biologischen Wertigkeit.
Geröstete Haferflockensuppe
- Butterschmalz
- Wurzelwerk
- Zwiebel oder Porree
- 100 g Haferflocken
- Salz, Pfeffer, Muskat
- grüne Petersilie
- evtl. Schinken
Zubereitung
Zwiebel und Wurzelwerk schneiden und in Butterschmalz anrösten. Haferflocken dazugeben und gut durchrösten. Mit Gemüsesuppe aufgießen und kochen lassen. Gut abschmecken und mit grüner Petersilie servieren.
Kraut-Fleckerl
- 300 g Fleckerl
- ½ Weißkrautkopf
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- Salz, Pfeffer, Kümmel
- Petersilie
- etwas Zucker
- 100 g Schinken oder Speck
- etwas Suppe zum Aufgießen
Zubereitung
Fleckerl in Salzwasser bissfest kochen, Kraut feinnudelig schneiden, Zwiebel, Knoblauch und Speck anrösten, mit Zucker karamellisieren und geschnittenes Kraut, Kümmel, Salz und Pfeffer dazugeben und durchrösten. Das Kraut mit etwas Suppe aufgießen und bissfest köcheln. Die gekochten Fleckerl zur Krautmasse geben, gut durchmischen, würzen und mit Petersilie verfeinern.