Frühlingsgefühle auf dem Teller

Der Appetit auf frische Salate und leichte Gerichte mit Sprossen und Kräutern ist ungebremst. Jetzt ist die beste Zeit für einen Frühjahrsputz im Körper und um alte Ernährungsgewohnheiten zu überdenken. Für einen beschwingten Frühlingsbeginn sollten kalorienarme Speisen auf den Tisch kommen. Reichlich Obst und Gemüse wie Radieschen, aber auch Fisch und Fleisch in guter Qualität darf ruhig zweimal pro Woche am Speiseplan stehen. Jede Menge Wildkräuter werten durch das frische Grün unsere Speisen so richtig auf.

Sprossen und Keimlinge profilieren sich durch ihren hohen Vitamin- und Vitalstoffgehalt. Von der Bohne bis zum Weizenkorn lassen sich Keimlinge und Sprossen schnell und unkompliziert in der Küche ziehen. Diese wahren Nährstoffwunder werden nicht umsonst als das frischeste Gemüse bezeichnet. Sie bereichern unseren Speiseplan enorm und bringen Abwechslung und einen besonders gesunden Kick auf den Teller. Eine wundervolle Möglichkeit, sich den Frühling auf den Teller zu holen, sind essbare Blüten. Diese liegen in der Kräuterküche mit ihren bunten und frischen Farben stark im Trend und liefern mit ihren sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und ätherischen Ölen einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung. Frühlingskräuter verleihen unseren Speisen die spezielle Frische und setzen jedes Gericht so richtig gschmackig in Szene. Dank ihrer Inhaltsstoffe wecken sie nach einem langen Winter unsere Lebenskräfte, bringen den Organismus wieder in Schwung und vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit.
Die Verwendung von Wildkräutern ist seit Langem auch mit Fasten- und Reinigungsriten verbunden. Unsere heimischen, wild wachsenden Frühlingskräuter sind kostbare Geschenke der Natur und wahre Kraftpakete, sogenannte „Superfoods“ für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Es ist kaum zu glauben, welche vermeintlichen „Unkräuter“ letztendlich so gesunde Leckerbissen sind. Wichtig bei diesen Frühlingsboten ist, dass sie frisch und roh gegessen werden. Der Löwenzahn ist uns allen ein Begriff. Wer hat noch nie Löwenzahnhonig oder „Röhrl-Salat” verkostet?
Löwenzahn unterstützt den Stoffwechsel, da die enthaltenen Bitterstoffe Appetit und Verdauungssekrete anregen. Löwenzahn wirkt zudem verdauungsfördernd und entwässernd. Der Bärlauch ist ein sehr wichtiges Kraut, das unseren Magen und Darm so richtig durchputzt. Kein Wunder, schließlich ist Bärlauch nicht nur gesund, er ist das erste essbare Grün, das uns die Natur liefert. Sein verführerischer Duft nach Knoblauch und seine milde Schärfe machen ihn zur perfekten Pesto-Grundlage oder zum schmackhaften Kraut für Nudelgerichte, Aufstriche und Suppen. Das Gänseblümchen ist die erste Frühlingsblüte, die jede Speise dekorativ aufpeppt. Gänseblümchen auf einem Butterbrot sind ein himmlischer Genuss und ein Gänseblümchensirup bringt Abwechslung in das Getränke-Repertoire.

Die zarten Blätter und Blüten der Vogelmiere machen immer eine gute Figur in jedem Salat und Kräuteraufstrich. Sie sind ideal geeignet als Pesto. Völlig zu Unrecht wird die Brennnessel als Unkraut abgestempelt. Sie ist eine wahre Wunderpflanze, betört mit ihrem feinen Aroma und ist eine der wertvollsten Heilpflanzen mit blutreinigender und entwässernder Wirkung. So können junge Triebe im Frühling ähnlich wie Spinat zubereitet und Knödel und Suppen damit verfeinert werden. Ein weiteres Superkraut nennt sich Kresse. Die bekanntesten Vertreter dazu sind im Frühling die Gartenkresse und Brunnenkresse. Kresse oder Kresse-Sprossen auf einen Salat oder aufs Butterbrot gestreut sind ein wahres Geschmackserlebnis. Ein Erdäpfelsalat mit Brunnenkresse aus Omas Küche punktet mit vielen ernährungsphysiologischen Werten.

• Erdäpfel
• geschnittener Bärlauch
• Frühlingszwiebeln
• Butterschmalz

Kräuterdip:

• Sauerrahm
• Topfen, Zitronensaft
• Kräutersalz

Zubereitung
Einen Erdäpfel-Teig bereiten, mit geschnittenem Bärlauch und angeschwitzten Frühlingszwiebeln verfeinern und Laibchen in Butterschmalz braten. Für den Frühlingskräuterdip verschiedene Kräuter aus Wiese und Garten waschen und in ein Gemisch aus den oben genannten Zutaten geben. Diesen Dip gut abschmecken und mit den Laibchen anrichten. Als Dekoration eignen sich wieder Blüten jeglicher Art.