Erfolg durch Bio-Heumilch und Vollweide
Der Arbeitskreisbetrieb von
Christa und Stefan Hofer verfolgt
das System von Low-Input
und zeigt auf, dass Vollerwerb in
der Milchviehhaltung gemeinsam
im Einklang mit der Lebensqualität
funktionieren kann.
Gut überlegte Betriebsentwicklung
Stefan und Christa Hofer übernahmen
1997 den Hof. Schon
sechs Jahre zuvor wurde das
Stallgebäude errichtet. 2010
wurde der Stall nochmals umgebaut
und bei den Kühen von
einem Tretmistsystem auf Liegeboxenlaufstall
adaptiert. Der
Stall wurde auf das System der
mutter- und ammengebundenen
Kälberaufzucht angepasst,
da aufgrund der Kälbergesundheit
Handlungsbedarf bestand.
Das System funktioniert gut,
auch wenn es mehr Beobachtung
und Kontrolle bedarf.
Aufgrund der Fleischpreise
und den stagnierenden Kälberpreisen
ist die Kälberaufzucht
zur Zeit weniger lukrativ.
Gemeinsam mit Tochter Theresa
(26) und Schwiegersohn
Ulrich wird an der Zukunft des
Betriebes gearbeitet, die sich an
der Beibehaltung der Vollweidestrategie,
der Bio-Heumilchproduktion,
dem energieautarken
Bauernhof und der Plenterwaldbewirtschaftung
orientiert.
Betriebsphilosophie: Low-Input
Natürliche Prozesse in der
Landwirtschaft zu unterstützen,
ist für die Familie Hofer in
der Betriebsführung wichtig.
Die Hauptpfeiler der Betriebsstrategie
bilden die Ammenkuhhaltung,
Maschinengemeinschaften
und die damit verbundenen
niedrigen Mechanisierungskosten
sowie die Vollweidehaltung.
Lebensqualität und
Freizeit sowie das generationenübergreifende
Zusammenarbeiten
haben für Familie Hofer einen
sehr hohen Stellenwert.

Zentrales Betriebsinstrument
Seit 2014 ist der Betrieb Hofer
auch Mitglied beim Arbeitskreis
Weide. Anhand der Vollkostenauswertung
werden
Rückschlüsse für die strategische
Ausrichtung des Betriebes
gezogen. Die Zahlen zu kennen
und den Erfahrungsaustausch
unter Berufskolleginnen und
-kollegen zu nutzen zählen zu
den Hauptargumenten für die
Familie Hofer bei der Teilnahme
am Arbeitskreis Weide.
Betriebsspiegel
- Landwirtschaftliche Nutzfläche: 50 Hektar
- Grünland: 35 Hektar Eigenfläche, 15 Hektar Pacht
- Forstwirtschaftliche Nutzfläche: 45 Hektar
- 30 Milchkühe + Nachzucht (50 Stück insgesamt)
- Heumilch mit Vollweidehaltung und muttergebundener Kälberaufzucht
- Leistung: 5.500 Kilogramm pro Kuh
- Direktvermarktung von Schnäpsen und Likören