Engerlinge: Schwaiger stellt zusätzliche Hilfe in Aussicht

Die Engerlingsplage hat in manchen Grünlandregionen Salzburgs mittlerweile teils existenzbedrohliche Ausmaße angenommen. Die Trockenheit verschärft die Problematik noch zusätzlich. Landesrat Sepp Schwaiger hat sich in den letzten Wochen einige betroffene Betriebe vor Ort angesehen. „Egal ob auf Steilflächen oder ebenen Flächen, die Bilder sind ernüchternd. Für einige Bauern tut sich hier eine Katastrophe auf, denn mit dem Ausfall der Heuernte fehlt das Futter für die Tiere.“ Schwaiger betont deshalb, dass nun die Politik gefragt sei, finanzielle Unterstützung jenen Betrieben zukommen zu lassen, die es am meisten benötigten. Bereits seit einigen Jahren gewährt das Land Salzburg eine Förderung für die biologische oder mechanische Engerlingsbekämpfung in Verbindung mit einer Nachsaat. Laut Schwaiger ist es extrem wichtig, dass zur Wiederherstellung einer intakten Grasnarbe, sei es mechanisch oder biologisch, auch eine ausreichende Nachsaat erfolgt, da ansonsten die Gefahr besteht, dass der Druck durch die Käfer noch stärker wird. „Fehler bei der Wiederherstellung sind aus Kostengründen unbedingt zu vermeiden“, so Schwaiger weiter. Jedenfalls sollte nach getätigter Maßnahme möglichst rasch ein Antrag bei der zuständigen BBK mittels Antragsformular gestellt werden. Die von der BBK vorgeprüften Unterlagen werden sodann ans Land Salzburg zwecks Kontrolle, Abrechnung und Auszahlung übermittelt. Die Landwirtschaftskammer Salzburg bietet hier umfangreiche Beratung, die in Zeiten wie diesen noch intensiver in Anspruch genommen werden sollte.
Zusätzliche Entschädigung für den Ertragsausfall
Für Betriebe mit massivem Futterausfall aufgrund von Engerlingswurzelfraß hat der Agrarlandesrat jedenfalls eine zusätzliche Hilfe in Aussicht gestellt und hierfür bereits entsprechende Mittel reserviert. Schwaiger: „Ziel ist es, den Hektarsatz so hoch zu halten, dass den schwerstgeschädigten Betrieben eine wirksame Unterstützung zugeteilt werden kann. Der genaue Bezieher-Kreis und weitere Details werden zurzeit gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Salzburg definiert bzw. erarbeitet.“
Eine Voraussetzung für die Zuerkennung der zusätzlichen Ertrags-Entschädigung wird jedenfalls sein, dass ein Förderantrag für die biologische oder mechanische Engerlingsbekämpfung in Verbindung mit einer Nachsaat bei der BBK eingereicht und dass eine Gegenmaßnahme auf den geschädigten Flächen getroffen wurde. Derzeit können Anträge noch nachgereicht werden. Weitere Auskünfte können bei der Bezirksbauernkammer erfragt werden.
Landesrat Schwaiger hat sich selbst ein Bild von den Schäden gemacht: "Wir werden die Betriebe unterstützen, die es am meisten benötigen."